Autor: @buzze

VertikalGIF #FCAVfB: Alles kann, alles muss!

In dieser Saison macht der VfB nicht nur mit den meisten Gegnern kurzen Prozess, sondern auch mit den Reflexen der Fans, die diese über viele Saisons erlernt haben. Augsburg? Eklige Spielweise, VfB-Trainerkiller und selten etwas zu holen. Also definitiv keine angenehme Auswärtsfahrt. Oder?   Doch im Mai 2024 ist alles anders. Obwohl das Team von Sebastian Hoeneß schon nach dem 32. Spieltag alle Ziele mehr als übererreicht hat, verzichtet der Trainer auf personelle Experimente, oder wie er in der Pressekonferenz vor dem Spiel sagte: Es gibt nichts zu verschenken.   Nur logisch, dass deshalb auch Millot und Mittelstädt nach ihren Gelbsperren in die Startelf zurückkehrten und Rouault und etwas überraschend auch Karazor auf der Bank saßen. Vermutlich wollte Hoeneß keine Risiko bei ihm eingehen (9 gelbe Karten), denn das einzig verbliebende Saisonziel kann nur lauten: Das erste Bundesliga-Tor von Atakan Karazor.   Schon vor dem Anpfiff war der VfB sehr präsent. Allerdings nicht auf dem Rasen, sondern auf den Rängen. Kein Wunder, denn nach den harten Jahren werden die Auswärtsfahrer endlich belohnt und wollten den …

Wie ein Gemälde von Salvador Dali

Nach dem 32. Spieltag 34 Punkte mehr als in der gesamten letzten Saison. Ein neuer Bundesliga-Rekord: Noch nie verbesserte sich ein Team so extrem innerhalb eines Jahres. Seit 17 Jahren wieder ein Heimsieg gegen Bayern München. Der VfB auf Platz 3. Sicher für die Champions League qualifiziert. Vor einem Jahr noch undenkbar. Was der VfB in dieser Saison spielt und welche Ergebnisse daraus resultieren, ist wie ein Gemälde von Salvador Dali: surreal. Das sagen auch viele Fans, wenn sie diese Saison beschreiben wollen: surreal. Träume mit der Wirklichkeit verbinden wie im Surrealismus, so kommt einem die Spielweise des VfB vor in 2023/2024. Ähnlich wie die Bilder in einem surrealistischen Gemälde sind die Ereignisse um den VfB Stuttgart in den letzten zwölf Monaten nicht einfach zu deuten. Denn in den beiden vergangenen Jahren stand der VfB um diese Zeit immer mit dem Rücken zur Wand. Beispiel 2023: Am 31. Spieltag verlor der VfB 2:1 gegen Hertha BSC, im Anschluss waren wir sicher: „Sie haben es nicht kapiert“ und wir sprachen schon von Elversberg. Wir befürchteten, dass …

VertikalGIF #VfBFCB: Bye, bye, Bayern!

Der VfB gewinnt zum ersten Mal seit 17 (siebzehn!) Jahren daheim gegen die Bayern und so langsam gehen einem die Superlative für diese Saison aus. 73 erzielte Tore, 67 Punkte, Platz 3 und die Chance auf die Vizemeisterschaft: Es ist einfach ein kollektiver Traum in Weiß und Rot. Schon vor dem Spiel war die Stimmung mehr als gut. Kein Wunder: Nicht nur war zum ersten Mal seit zwei Jahren am 32. Spieltag klar, in welcher Liga der VfB in der kommenden Saison spielen wird, sondern auch die Qualifikation zur Champions League stand bereits fest. Außerdem lag der Fokus der Bayern vermutlich eher auf dem Rückspiel in Madrid. Achja, und die Sonne schien auch noch. Beim VfB kehrte Stiller zurück und ersetzte den gelbgesperrten Millot. Für den ebenfalls gesperrten Mittelstädt rückte Rouault ins Team. Von Anfang an spielte der VfB so wie wir uns das alle gewünscht hatten: selbstbewusst, ballsicher und konzentriert. Die erste Chance auf die Führung hatte Chris Führich in der zehnten Minute, doch sein Schuss war leider zu unplatziert und wurde von Neuer …

VertikalGIF #SVWVfB: Immer wieder sonntags …

Am 30. Spieltag verliert der VfB Stuttgart zum siebten Mal in dieser Saison. Vier der Niederlagen kassierte man dabei an einem Sonntag: In Heidenheim, in München, in Mönchengladbach und eben jetzt in Bremen. Das kann doch kein Zufall sein!   Die gute Nachricht: In dieser Saison wird das Team von Sebastian Hoeneß nicht mehr am Sonntag antreten. Die schlechte Nachricht: In der kommenden Saison vermutlich etwas häufiger, wenn man unter der Woche (hoffentlich) in der Champions League antritt.   Um den Sonntagsfluch in Bremen zu brechen, setzte Sebastian Hoeneß Chris Führich erstmals in dieser Saison auf die Bank und brachte dafür Enzo Millot zurück in die Startelf. Ebenfalls zurück im Team: Alexander Nübelnübelnübel. Und tatsächlich hätte der VfB schon frühzeitig die Weichen auf Auswärtssieg stellen können: In der 5. Minute schickte Ito mit einem Zuckerpass Deniz Undav Richtung Bremer Tor, doch der scheiterte an Zetterer.   In der Folgezeit hatte der VfB wie so oft deutlich mehr Ballbesitz, fand aber keine Lücke in der Bremer Defensive, weil Werder das Zentrum dicht machte und über die …

VertikalGIF #VfBSGE: Vertikal ist besser!

Angstgegner? Kennt der VfB anscheinend nicht mehr. Ein Negativserie nach der anderen wird in dieser Saison gekillt. Aber die mühelose Art und Weise des ersten Heimsiegs gegen Eintracht Frankfurt seit 2018 war dann doch erstaunlich. Das Team von Sebastian Hoeneß schwebt Richtung Saisonfinale.   “Pünktlich” zum drittletzten Heimspiel waren auch endlich die neuen Kabinen fertiggestellt und man muss sagen: Die sind echt chic geworden. Hatten die alten Räumlichkeiten den Charme einer Grundschulen-Turnhalle, spielen die neuen Umkleiden eindeutig in der Champions League. Also absolut angemessen.   Fertiggestellt wurde auch der ominöse “Tunnelclub”. Und was soll man sagen: Das Erlebnis scheint genauso cringe zu sein, wie man es erwarten konnte. Würde das Ticket nicht 1.000 Euro kosten, hätten Familien in Zukunft eine schwere Entscheidung am Wochenende zu treffen: Wilhelma oder Stadion? Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Uwe Bogen (@uwebogen)   Aber kommen wir zu den erfreulichen Dingen, z.B. dem Geschehen auf dem Platz. Dort vertrat Fabian Bredlow den angeschlagenen Alexander Nübel, Waldemar Anton kehrte nach Sperre zurück und Enzo Millot musste …

VertikalGIF #VfBFCH: Viel Rauch um (zu) wenige Punkte

Rasenball Leipzig: nur Unentschieden gegen Mainz 05. Die Bayern: verloren gegen Dortmund. Das Neckarstadion: endlich einigermaßen fertiggestellt und in der Lage, 60.000 Zuschauer aufzunehmen. Also war alles angerichtet für einen grandiosen VfB-Fußballnachmittag. Und Fans, die schon länger dabei sind, wissen, was das bedeutet:   Aber in dieser Saison ist alles anders und das Team von Sebastian Hoeneß spielte von Beginn an den Fußball, den der VfB unter Sebastian Hoeneß nun mal spielt. Und deswegen stand es nach nur acht Minuten auch schon 1:0. Doch der Treffer zählte nicht, weil der VAR zur Überprüfung einen Bildframe auswählte, in dem Guirassy einen knappen Zentimeter im Abseits stand.   Doch das Stuttgarter Team ließ sich davon nicht beeindrucken und spielte die Heidenheimer einfach weiter schwindelig. Dennoch dauerte es bis zur 41. Minute bis sich die Dominanz im Ergebnis ausrückte. Stiller auf Guirassy, Guirassy auf Undav, Undav auf Stiller, Stiller auf Guirassy. 1:0. Bämm, bämm, bämm: Was für eine Kombination!   Der VfB war drückend überlegen und hätte mit 2:0 3:0 4:0 in die Halbzeitpause gehen müssen. Trotzdem war …

VertikalGIF #VfBTSG: Baden gegangen

Was ist in dieser Saison eigentlich los? Mittlerweile muss man fast die Sorge haben, dass man aufwacht und feststellt, dass das alles nur ein wunderschöner Fiebertraum in Weiß und Rot war.   Das 3:0 in Sinsheim war das achte Ligaspiel ohne Niederlage in Folge, die letzten drei wurden allesamt gewonnen. Die Stuttyacht surft auf einer Erfolgswelle, die allmählich zum Tsunami wird. Der VfB geht Baden – und alle gehen mit.   Das Topspiel in Sinsheim ist dabei nicht nur spielerisch ein vorläufiger Saisonhöhepunkt, sondern auch stimmungstechnisch. Zwichen 15.000 und 20.000 VfB-Fans kommen mit Auto, Bus, Bahn und dem Fahrrad und nehmen das Hoffenheimer Stadion komplett ein. Der Bus-Parkplatz sieht vor Anpfiff aus wie ein Festivalgelände.   Im Innern des Stadions an der Autobahn geht es gleich so weiter. Bis auf eine Kurve ist die Schüssel rot, auf der Gegentribüne sieht man hin und wieder ein paar blaue Klekse. Nachdem das Badnerlied im gellenden Pfeifkonzert untergegangen ist, beginnt endlich das Main-Event: der Hoeneßball.   Jener Hoeneß konnte wieder auf Anton und Undav zurückgreifen, die statt Rouault …

VertikalGIF #VfBFCU: Babyglück und Kieferbruch

Die Vorfreude auf das Flutlichtheimspiel gegen Union Berlin mit der Aussicht auf den dritten Saisonsieg gegen die Köpenicker war ohnehin schon groß gewesen. Aber als dann am Freitag noch etwas überraschend die Vertragsverlängerung mit Sebastian Hoeneß bekannt gegeben wurde, kannte der schwäbische Hypetrain keine Bremse mehr. Ein kleiner Wermutstropfen war der Blick auf die Aufstellung: Waldemar Anton saß vorerst nur auf der Bank. Sebastian Hoeneß schickte eine Dreierkette aufs Feld, die aus Rouault, Ito und Pascal Stenzel bestand. Zum Glück kann der beste Stenzel aller Zeiten auch Innenverteidiger, Ito spielte abgeklärt wie immer und Anthony Rouault hatte als zentraler Mann die Dreierkette fast immer unter Kontrolle und hätte in der siebten Minute sogar fast die Führung erzielt, stand aber nach dem Doppelpass mit Guirassy knapp im Abseits. Tragisch, dass sich der Franzose, der nach seinem Nasenbeinbruch mit Maske aufläuft, in der 25. Minute nach einem Duell mit Gosens auch noch den Kiefer brach, und mehrere Wochen ausfällt. Gute Besserung, Champ! Doch zurück zum eigentlichen Spiel Die erste große Chance hatte nämlich Union bereits in der …

VertikalGIF #WOBVfB: Werksteam vs. Teamwork

Zugegeben, Wolfsburg war bislang keine Auswärtsfahrt mit großen Chancen auf einen Auswärtsdreier: Seit der VfB im Pokalhalbfinale 2007 gewonnen hatte, gab es in 15 Spielen 13 Niederlagen, ein Unentschieden und exakt einen Sieg, nämlich am 11. Dezember 2021 durch Tore von Mavropanos und Förster. Aber in dieser Saison läuft bekanntlich alles etwas anders besser beim VfB und zudem kehrten mit Alexander Nübel und Maxi Mittelstädt zwei absolute Leistungsträger zurück in die Startelf. Außerdem gab es etwas Druck durch die Tabelle, denn erstaunlicherweise hatten sowohl Dortmund wie auch Leipzig gewinnen können. So komisch das klingt, aber ein Sieg in Wolfsburg war eigentlich Pflicht. Denn die Niedersachsen dümpeln seit Monaten knapp über der Abstiegszone herum und haben seit Mitte Dezember kein Spiel mehr gewonnen – und dass, obwohl sie in der Winterpause den mittlerweile 33-jährigen Kevin Behrens von Union Berlin holten und mit einem langfristigen Vertrag ausstatteten. Wer kann, der kann! Jener Behrens stand dann auch für Wolfsburg auf dem Feld – allerdings ohne Erfolg. Deutlich effizienter war sein Gegenüber auf der anderen Seite: Denn es dauerte …

VertikalGIF #VfBKOE: Das zahnlose Passmonster

Mainz, Darmstadt, Köln: Gestern stand das Finale des Dreierpacks gegen die Kellerkinder an. Und der VfB ging tatsächlich mit der perfekten Bilanz aus sechs Punkten in diese letzte Partie, auch wenn der Sieg in Darmstadt zugegebenermaßen schmeichelhaft gewesen war. Für das Spiel gegen den Tabellensechzehnten rotierte Sebastian Hoeneß ordentlich durch: Für den verletzten Undav spielte Millot, für den gesperrten Stenzel rückte Vagnoman in die Startelf. Außerdem startete Rouault für den leicht angeschlagenen Mittelstädt und auf dem offensiven Flügel durfte Jeong statt Leweling beginnen. Nach Anpfiff brauchte die Stuttgarter Passmaschine eine Viertelstunde bis sie auf Betriebstemperatur war. Was sich dann im Mittelfeld abspielte, war durchaus beeindruckend: Bei den vielen Direktpässen und Kombinationen musste man sich hin und wieder fragen, ob man wirklich im Neckarstadion sitzt oder im Camp Nou. Tiki-Takale sozusagen. Obwohl die Konsequenz abnahm, je näher sich der VfB dem Kölner Tor näherte, hatten Jeong und Guirassy gute Chancen auf die Führung. Aber generell fehlte dem Stuttgarter Spiel die Konsequenz im Abschluss. Teilweise machte es den Eindruck, als würden sich die Spieler von Sebastian Hoeneß …