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VertikalGIF #VfBM05: Reife Leistung

5:2 gegen, Leipzig, 3:1 gegen Freiburg, 2:3 gegen Leverkusen: Nach den drei Highlight-Spielen schien die Partie gegen den Tabellenvorletzten wie gemacht für einen Auftritt des alten VfB. Dem VfB, dem bei Spielen gegen vermeintlich schlagbare Gegner oft die nötige Einsatzbereitschaft und Konzentration fehlte. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Kein Wunder, dass auch Chefcoach Hoeneß von seiner Mannschaft dementsprechend forderte: “Es ist wichtig, dass wir bereit sind, ans Eingemachte zu gehen und Zweikämpfe zu führen. Wir müssen uns wie am Dienstag am Limit bewegen. Wir sind sehr gut beraten, das Spiel zu 100 Prozent ernst zu nehmen. Nach der ein oder anderen Lobeshymne in den vergangenen Tagen war es mir wichtig, der Mannschaft diese Botschaft zu senden.” Tatsächlich legte der VfB mit viel Elan los und Deniz Undav hatte nach nur 30 Sekunden die erste Chance. Allerdings kam auch Mainz bereits nach 90 Sekunden zur ersten vielversprechenden Möglichkeit. Was ein Start! Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Nach sieben Minuten war …

Meins bleibt meins

Es ist die neue Qualität des VfB, Spiele wie gegen den FSV Mainz 05 unspektakulär zu gewinnen. Die neue Qualität als Spitzenmannschaft. Der überraschend aufgebotene Fabian Bredlow bringt es nach dem Spiel auf den Punkt: “Wir haben heute nicht unseren besten Fußball gespielt und dennoch ziehen wir solche Partien an Land.“ Me and my monkey Es sitzt bei mir immer noch der Affe auf der Schulter, der mir irgendwas von „Kraftverlust“ und „Aufbaugegner“ ins Ohr flüstert. Schließlich hatte der VfB eine aufregende und mitreissende Pokal-Partie gegen Leverkusen in den Beinen und musste gegen den Tabellen-17. antreten, der in den letzten zehn Spielen lediglich vier Tore schoss (aber auch nur sieben bekam). Nach dem Spiel trollte sich der Affe, wie er es fast immer in dieser Saison tut: Der VfB ist nicht immer souverän, aber nach Anlaufschwierigkeiten bleiben die drei Punkte in Stuttgart. An das Spiel wird sich nach der Saison niemand mehr erinnern. Aber wenn Du genau diese Spiele gewinnst, humorlos, letztlich ungefährdet, dann bist Du eine Spitzenmannschaft, die zu Recht auf Platz 3 der …

VertikalGIF #B04VfB: Bittere Pille

Da war es also, das vorweggenommene Pokalfinale: Der erste der Liga gegen den Dritten. Die beiden Teams, die im Dezember das vielleicht beste Bundesligaspiel der bisherigen Saison gezeigt hatten. Die beiden Teams mit den spannendsten Spielern und der attraktivsten Spielweise. Eigentlich kaum zu glauben, dass wir von Leverkusen und dem VfB reden, der im Gegensatz zum Werksteam nicht mit Spielgeld agiert. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Sebastian Hoeneß stellte etwas überraschend Asien-Cup-Rückkehrer Ito gleich in die Startelf; Stergiou musste dafür erstmal auf der Bank Platz nehmen. Auch die Leverkusener hatten einen Rückkehrer in ihren Reihen: Tapsoba reiste direkt vom Afrika-Cup in die Startelf und hatte in der 11. Minute offenbar noch größere Orientierungprobleme, denn er verlor Anton aus den Augen und der erzielte nach einer Stiller-Ecke das wunderschöne 1:0. Überhaupt Anton: Mittlerweile räumt der Kapitano nicht nur hinten alles ab, sondern spielt auch pavardeske Vertikalpässe oder trifft gleich selbst. Der beste Waldi aller Zeiten! Click on the button below to load the content of giphy.com. Load …

Raus mit Applaus

“Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen” ist eine im Fußball gerne genutzte Floskel. Im Falle des VfB kann man sie allerdings hervorragend mit Substanz füllen, indem man auf den letzten Stuttgarter Auftritt in Leverkusen blickt. Der war im Novemer 2022, an der Seitenlinie stand Michael Wimmer und der VfB verlor chancenlos mit 0:2 (das entscheidende Tor erzielte übrigens Jonathan Tah) und beendete das Kalenderjahr ohne einen einzigen Auswärtssieg in der Liga und verabschiedete sich auf Platz 16 in die längste Winterpause aller Zeiten – und kam mit Bruno Labbadia als Trainer wieder heraus. 15 Monate später sind Leverkusen und Stuttgart die spannendsten Mannschaft der Liga und die beiden Aufeinandertreffen der Teams wurden diesem Anspruch auch gerecht. Aber auch, wenn man sich sehr wohl bewusst ist, wo der VfB herkommt, nämlich aus spielerischer Armut und akuter Abstiegsgefahr, so ist die Niederlage im Pokalviertelfinale mehr als ärgerlich, denn die Chance auf den ersten Titel seit 2007 war historisch groß. Ärgern muss man sich über: Jens Nowotny, der als “Losfee” überhaupt erst dafür sorgte, dass es bereits …

VertikalGIF #SCFVfB: Downfall der Breisgauner

Die Älteren unter uns werden sich erinnern: Es war ein Freitagabend im März 2018. Genau genommen der 16. März. Der VfB spielte damals im Freiburger Dreisam-Stadion und nach nur vier Minuten ereignete sich laut kicker-Ticker folgendes: “Eine Freistoßflanke aus dem Mittelfeld beschert den VfB die frühe Führung! Aogo schlenzt den Ball aus dem rechten Mittelfeld an den Fünfmeterraum. Gomez, aus gleicher Höhe gestartet, kommt in zentraler Position sechs Meter vor dem Tor völlig frei zum Kopfball und bugsiert die Kugel an Schwolow, der zu spät kommt, vorbei ins Tor!” Nils Petersen konnte damals ausgleichen, aber in der 75. Minute machte Mario Gomez nach guter Vorarbeit von Andi Beck den Sack zu und der VfB kletterte unter Tayfun Korkut auf Platz 8 der Tabelle. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Das 2:1 damals war der letzte Sieg des VfB in Freiburg. Die Bilanz seitdem: 3:3, 1:2, 0:2, 1:2. Mittlerweile liegt der letzte Sieg soweit zurück, dass man in Freiburg sogar ein neues Stadion gebaut hat – übrigens für …

Robert Schlienz ist unser Held, war der beste Mann der Welt!

Allgöwer, Buchwald, Klinsmann, Ohlicher, Khedira, Gomez, alles Legenden. Aber der Größte in der Geschichte des VfB wird immer Robert Schlienz sein. Der einmalige Stuttgarter Journalist und Romancier Hans Blickensdörfer schrieb über ihn: “Wir werden nie mehr einen wie Robert Schlienz erleben. Aber wir können alle von ihm lernen.“ Natürlich ist Schlienz der Einmalige, aber auch der Einarmige, dem nach einem Autounfall der linke Unterarm amputiert werden musste. Sein Comeback gab er keine vier Monate nach dem Unglück und alle schauten im Neckarstadion ungläubig, weil keiner es glauben konnte, wie ein Einarmiger im Fußball mit seinen vielen Zweikämpfen bestehen könnte. Wie soll er fallen, wie soll er das Gleichgewicht halten? Mit eiserner Disziplin und ungebrochenem Willen kämpfte er sich zurück. Das waren sowieso seine Stärken. Er war kein Feinfuß, er war ein unerschrockener Arbeiter, ein unermüdlicher Antreiber, im „Doppelpass“ würde man wahrscheinlich von einem „Mentalitätsspieler“ sprechen. Angefangen hatte er als Mittelstürmer und schoss in der Saison 1945/1946 in 30 Spielen sagenhafte 45 Tore. Als Schlienz von seiner rot-weißen Wolke auf Robert Lewandowski schaute, konnte er nur …

VertikalGIF #VfBRBL: Beflügelt!

Sind wir ehrlich: Nach dem verpatzten Jahresauftakt, der Abwesenheit von Guirassy, Silas, Ito und Jeong und der Gelbsperre von Atakan Karazor waren wir nicht allzu optimistisch, dass es den ersten Sieg im zwöflten Spiel gegen die Marketingmaßnahme des Brauseherstellers aus Fuschl am See geben würde. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Dabei war der Tag wie gemacht für ein Fußballfest: Bestes Januarwetter beim ersten Heimspiel des Jahres, trotz des Bahnstreiks volle Hütte und wie angekündigt auch wieder ein Protest gegen den Einstieg eines Investors bei der DFL. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Der VfB kam jedenfalls gut ins Spiel, während die Leipziger fahrig wirkten und bereits nach 16 Minuten zwei gelbe Karten kassiert hatten. Das Stuttgarter Spiel zeigte wieder viel von den Qualitäten der Hinrunde: Gute Passschärfe, viel Bewegung und mit Führich und Vagnoman ordentlich Tempo auf den Flügeln. Fehlten nur noch die Torchancen. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   …

Wundavbar!

Der VfB hatte sich in den elf Begegnungen zuvor meist geweigert gegen die Sachsen mitzuspielen, hatte den Gegner regelrecht ignoriert, weil es das Spiel nicht geben dürfte. Im zwölften Spiel machte der VfB ernst oder wie die Süddeutsche Zeitung schrieb: “Die Heimmannschaft zeigte den Enthusiasmus eines Traditionsklubs; die Auswärtsmannschaft zeigte die Blutarmut eines künstlich hergestellten Konstrukts.“ Zwei unnötige Niederlagen zum Start in das Jahr, neben dem Fehlen der Afrika Cup- und Asienspielen-Teilnehmer auch noch die fünfte gelbe Karte für Atakan Karazor. Dazu ein Gegner, der dem VfB offensichtlich nicht liegt. Komplizierte Voraussetzungen, aber Trainer Sebastian Hoeneß war nach dem Spiel stolz, dass sein Team mit “dieser anspruchsvollen Situation überragend umgegangen ist“. Der VfB hatte mehr Überzeugung im Spiel nach vorne, mehr Präzision im Passspiel, mehr Power im Pressing und Gegenpressing wie vor dem 2:0, erfreute sich an sich selbst (5 Kilometer mehr gelaufen als der Gegner) und nutzte seine Torchancen. Wobei: 11:1 Torschüsse waren es in der ersten Halbzeit und auf der Anzeigetafel stand lediglich ein 2:1. Enzo Millot übernahm dabei merklich Verantwortung. Einerseits das …

Der VfB spielt auf Zeit

Als es schlecht lief, ergab die Saisonanalyse: „Wir brauchen dringend einen Sportvorstand“. Nachdem es gut läuft, meint der VfB: „Wir haben keine Eile, vielleicht brauchen wir gar keinen Sportvorstand“. Aber darf das Tagesgeschäft und eine (vielleicht) kurze Phase des sportlichen Erfolgs so starken Einfluss auf langfristig strategische Entscheidungen haben? Die Besetzung dieser wichtigen Position sollte keinesfalls von Siegen oder Niederlagen abhängig gemacht werden. Klar ist: Der VfB will den augenblicklichen Flow nicht durch einen externen Neuzugang auf Vorstandsebene in Gefahr bringen. Denn dessen (neue) Vorstellungen könnten einiges durcheinander bringen. Er könnte das Binnenklima stören. Das bestehende Führungspersonal – von Fabian Wohlgemuth und Sebastian Hoeneß bis hin zu Markus Rüdt – scheint aktuell sehr gut zu funktionieren und harmonieren. “Wir wollen keine möglichst schnelle Entscheidung, um die Position zu besetzen, sondern die für den VfB bestmögliche Entscheidung“, wiederholt Präsident Claus Vogt bei jeder Gelegenheit, angesprochen darauf, warum die Suche nach einem Sportvorstand so lange dauert. Das liegt eventuell daran, dass man sich intern über Wege und das Anforderungsprofil nicht einig ist. Das verdeutlichen die Namen derer, …

Fluchttore statt Auswärtstore

Eine Saison ohne Abstiegssorgen war alles, was wir wollten. Das hatten wir bereits nach 16 Spieltagen erreicht. Wenn man sich nicht auf dem Erreichten ausruhen will – und den Eindruck macht keiner beim VfB – ist das 0:1 gegen Bochum zu wenig. Woran lag’s: am Team? Am Trainer? Am Gegner? Oder gar an einem Zaunbanner? 19:6 Torschüsse, knapp 500 gespielte Pässe (Bochum: 294) und 63 Prozent Ballbesitz: Die Statistiken stimmten gegen den Club aus dem Ruhrpott. Auf der Anzeigetafel stand dagegen eine Eins bei Bochum und eine Null bei VfB. Und das war nicht gut so. Bochum so gut wie ohne Torchancen, die Sicherheitskräfte der VfB-Abwehr waren jederzeit auf Ballhöhe. Es war ein Abspielfehler von Angelo Stiller, der die Entscheidung brachte. Am Gegner lag’s also nicht, dass der VfB zum zweiten Mal in Folge verlor. Auch dem Team kann man wenig vorwerfen. Im Gegensatz zu Gladbach letzte Woche von Anfang an mehr Spannung auf dem Platz, der VfB dominierte das Spiel. Auch wenn gerade in der ersten Halbzeit nur Halbchancen erspielt wurden, weil Bochum durch …