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Nur Verlierer

Es sind mal wieder wilde Zeiten rund um den größten Verein Baden Württembergs. Während der VfB Stuttgart unter Sebastian Hoeneß einfach nicht aufhört, mit begeisterndem Fußball von Sieg zu Sieg zu eilen, gleicht das Umfeld einem Scherbenhaufen: Kurve gegen Kapital, Beirat gegen Präsidium, e.V. gegen AG, Transfermarkt-Forum gegen Twitter und alle gegen jeden.

Dass es dabei oft ins Persönliche geht, ist vermutlich weniger dem emotional schwierigen Umfeld geschuldet als vielmehr dem allgemeinen Diskurs in den sozialen Medien, der in vielerlei Hinsicht verrutscht ist. Es scheint Zeitgeist zu sein, einfache Lösungen für komplexe Probleme zu suchen. Doch wie so oft ist es alles andere als einfach beim VfB Stuttgart. Und wie so oft ist man an einem Punkt  angelangt, an dem man sich mal wieder verarscht vorkommen kann.

Wie lange die Mitglieder beim VfB schon verarscht werden, darüber kann man streiten, aber wir beginnen einfach mal im Jahr 2016, als der Aufsichtsrat des Vereins den Mitgliedern genau einen Kandidaten für die Wahl des Präsidenten präsentierte: Wolfgang Dietrich. Damals entschieden sich über 40 % dafür, dass kein Präsident besser ist als der Kandidat, der für den Aufsichtsrat die Ausgliederung durchboxen sollte.

Jene Ausgliederung von 2017 war dann die größte organisierte Mitgliederverarsche der Vereinsgeschichte. “Ja zum Erfolg”, Guerillamarketing, Kampagnen mit Ex-Profis, Erklär-Videos mit kühnen Prognosen und falschen Versprechungen, Gratis-Trikots, defekte Stimmabgabegeräte. Das alles für gut 40 Daimler-Millionen, die Michael Reschke schneller ausgegeben hatte, als man “Professionalisierung auf allen Ebenen” sagen konnte.

Apropos Reschke: Der nahm es bekanntlich mit der Wahrheit auch nicht so genau und schien sogar noch stolz darauf zu sein. Im Grunde genommen war er damit aber ehrlicher als viele andere in der Branche, weil er zugab, zu lügen, sorry: die Wahrheit zu beugen.

Denn so scheint das im Profifußball zu sein: Jeder hat seine eigene Wahrheit und was wirklich den Tatsachen entspricht, weiß eigentlich niemand – außer natürlich der Twitterfeed. Aber weiter in der Historie der Mitgliederverarsche: Quattrex. 2019 kam heraus, dass Präsident Wolfgang Dietrich mutmaßlich mindestens indirekt vom sportlichen Erfolg sportlicher Konkurrenten des VfB Stuttgart profitierte, z.B. vom Aufstieg Union Berlins nach der erfolgreichen Relegation eben gegen den VfB. Aus Dietrichs Sicht natürlich alles einwandfrei und auch der Vereinsbeirat, der seit der Ausgliederung nicht großartig in Erscheinung getreten war, hatte keine Einwände. Die Mitglieder hingegen schon und nahmen die Sache auf der Mitgliederversammlung selbst in die Hand. Der Ausgang des WLAN-Gates ist bekannt.

Natürlich gab es auch seitdem immer wieder Momente, an dem man sich als Fan und Mitglied fragte: „Geht‘s noch?“ Zum Beispiel bei der Verpflichtung von Bruno Labbadia oder bei der legendären Berater-Pressekonferenz.

Im März 2024 ist es wieder soweit. Die Mitglieder, vor allem die, denen etwas an Mitsprache gelegen ist, werden erneut verarscht und man fragt sich: von wem oder besser: von wem eigentlich nicht? Da fordert der Investor, dem neuerdings 5 % und bald 10% der VfB Stuttgart AG gehören, dass er bestimmen kann, wer (nicht) dem Aufsichtsrat vorsitzen soll. Und der Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende stimmt seiner eigenen Absetzung ebenso zu wie ein weiteres Präsidiumsmitglied, ohne die Mitglieder auch nur zu informieren, obwohl es zwischenzeitlich eine Mitgliederversammlung gab.

Unabhängig davon, ob ein e.V.-Präsident ein guter Aufsichtsratsvorsitzender ist und ob diese Positionen nicht vielleicht besser entkoppelt gehören, haben die Präsidiumsmitglieder das Vertrauen der Mitglieder, die sie gewählt haben, missbraucht, und es ist zu erwarten, dass das spätestens auf der kommenden Mitgliederversammlung Konsequenzen haben wird. Da wird es auch wenig nutzen, dass sich Präsident Vogt plötzlich an die Mitgliederrechte erinnert und die viel zitierte Transparenz herstellen will, nachdem er vom Vorsitz abgewählt wurde und nun auf die Mitglieder und Fans angewiesen ist, um zu retten, was zu retten ist. Falls noch etwas zu retten ist.

Im vorerst letzten Akt des Trauerspiels treten CEO Alex Wehrle, Finanz-Vorstand Dr. Thomas Ignatzi und Marketing-Vorstand Rouven Casper mit einem großmütigen Schlichtungsversuch auf den Plan. Ausgerechnet die, die den Porsche-Deal (mit) einfädelten und ziemlich genau gewusst haben sollten, was der Autobauer als Gegenleistung für sein Invest erwartet hat. Das hat auch ein ordentliches G‘schmäckle.

In der ganzen Geschichte gibt es schließlich nur Verlierer. Niemand sieht im Verein und in der AG gut aus. Wir Mitglieder, natürlich auch Verlierer in der Sache, sollten uns nicht nur Gedanken machen, ob die handelnden Personen noch die richtigen sind, sondern auch über die bestehenden Strukturen.

Oder wir machen es uns einfach und genießen den tollen Fußball. Denn der enthält viele Aspekte, die wir uns von den Vereins- und AG-Vertretern auch wünschen würden: Teamgeist, Zusammenhalt, Mut und Demut.

Zum Nachhören oder -gucken: kicker-Redakteur Benni Hofmann im Rasenfunk-Schwerpunkt:


 

Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

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47 Comments

  1. Jochen says

    Ich weiß echt nicht was es bringen soll, wenn man jetzt noch im Jahr 2016 rumstochert. Wenn die Investoten wieder abhauen (Mercedes will schon lange!), dann gibt es nur einen Verlierer; den Profifußball beim VfB. Dann können sich die Ultras und andere an ihrer Mitbestimmung in der vierten Liga aufgeilen und ungehemmt ne Tribüne auswärts abbrennen. Dass ausgerechnet Fangruppen , die den Verein mit dem Auftreten eines Schweinelasters permanent schädigen (Bochum/Pyro/Schlaegereien) jetzt auf Moral und Anstand pochen, ist ja wohl lächerlich. Es gibt auch nicht die Fans: sondern ein paar hundert Militante die das für sich in Anspruch nehmen umfassend zu sein. Und wenn man auf die hören sollte, dann ist es wirklich vorbei. Lösung: wir ersetzen Porsche und jedes der 90.000 Mitglieder überweist 550 € an den VfB. Dafür gibts dann kein Mitspracherecht und permanente Anfeindungen . Klingt doch gut! Auf geht’s 😂

    • Sebastian 33c says

      Genau Jochen, was sollen alte Vereinbarungen und Verträge- einfach alles ignorieren was war, würdest du privat dieser Ignoranz auch zustimmen oder hast du keinen Arbeits-, Ktedit- oder Handyvertrag. Einfach alles obsomet und die Vertragspartner bestimmen einfach mal jetzt und heute dass du mehr bezahlst und weniger oder keine Leistung mehr erhälst-oder interresiert es dich nur nur beim VfB nicht?

      • Jochen says

        Welche Verträge? Gäbe es die vertragliche Zusage, dass der Vereinspräsident auch AR Vorsitzender sein muss , wären sie einklagbar. Offensichtlich gibt es diesen Passus nicht. Ich kenne meine Verträge, aber offensichtlich kennen wir die Verträge zwischen e.V. Und AG nicht. Behaupten aber diese zu kennen . Wem es nicht passt kann klagen…

      • Bruno says

        Ob das richtig ist, wenn ca. 2000 Ultras bestimmen? Über 90000 gehen durch komischen Ablauf der Mitgliederversammlung nicht hin. Sofern es in der Zuknft keine Hybrid Versammlungen gibt o.ä. wird das Chaos durch die Ultras weitergehen.

        Weiß jemanden was die Bengalos durch die Ultras den VfB kostet? Reicht für die Strafen € 500.000 pro Saison?

  2. Bernd says

    Irgendwie habt Ihr auch schon seit längerem den Pfad objektiver Berichterstattung verlassen. Sehr schade.

    • @buzze says

      Aus ehrlichem Interesse: Was findest du an dem Text nicht objektiv?

      • Bernd says

        Es reduziert Vogts Anteil an dem Drama auf das gebrochene Ausgliederungsversprechen und erwähnt mit keinem Wort, dass Vogts mangelnde Eignung als Aufsichtsratsvorsitzender der Ausgangspunkt des ganzen Geschehens war.

        (Jetzt auch korrekt verlinkt.)

  3. Oliver Blauh says

    Endlich mal ein neutraler Artikel von euch, hatte schon befürchtet das Wohl und Wehe von (Ex) Präsident Vogt mehr zählt als die Fakten.
    Mein Vorschlag wäre es auch den tollen Fußball bis zum Saisonende zu genießen, Sebastian Höness ein Denkmal zu errichten höher als der Eifelturm und an der Mitgliederversammlung “Flagge” zu zeigen dass es so nicht geht und wir endlich eine digitale MV brauchen damit sich alle Mitglieder entsprechend beteiligen können ohne ein “Wochenende” in Stuttgart verbringen zu müssen um an der MV teilzunehmen (und dass noch ohne die legendären “Saitenwürstle”).
    Aber was die Fans bei jedem Spiel auf die Beine stellen sucht seinesgleichen, man kann sich ein VfB-Heimspiel gar nicht mehr vorstellen ohne die Super-Choreo´s!!!. Und auch auswärts wird geglänzt, siehe in Hoffenheim, da konnten uns in “Müllsäcke” gepackten Heim-Fans nicht das Wasser reichen. Mittlerweile spricht man ja bereits von einem 2-Klassen-Unterschied. Aber zwickt mich bitte falls ich nur “träume” gerade und das Alles unglaublich finde was gerade auf dem Platz passiert, nach all der ….

  4. Herbert Reinacher says

    Frage mich, warum das Leistungsprinzip beim VfB für den Platzwart gilt, für den Sportdirektor, für den Vorstand, aber nicht für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Und wenn die Mehrheit des Aufsichtsrats zu dem Ergebnis kommt, dass ihr Vorsitzender überfordert ist, muss sie handeln. Unglaublich wie ein seriöser Investor wie Porsche
    behandelt wird.

  5. Markus says

    Mir auch zu einseitig die Verfehlungen Herrn Dietrichs im -teils zweifelhaften Kontext (Aufstieg Union Berlin) – während Herrn Vogt nur ein Unterlassen vorgeworfen wird, während dieser in den letzten Jahren mit wirklich jedem, außer seiner Fanbase – in Konflikt geraten ist. und zudem seine “aufklärerischen” Handlungen wie Einschaltung einer ihm nahestehenden teuren Anwaltskanzlei dem VfB ohne eine einzige Ausnahme kostspielige Niederlagen vor den Arbeitsgerichten eingebracht haben und eine guten Mann wie Hitz gekostet haben.

    Ja, der VfB braucht im Präsidium einen Neuanfang und Frau Göllner ist egal in welcher rolle sicher nicht die Versöhnerin die der Verein dringend braucht, aber die Mitglieder sollten sich überlegen, ob Sie nicht Mitschuld hatten in dem sie von einem Extrem Dietrich in das nächste Vogt gefallen sind und diesen viel zu lange bedingungslos gestützt haben, obwohl seine Untauglichkeit für das Amt immer offensichtlicher wurde.
    PS: Vogt hatte auch ohne Gegenkandidaten, sogar ohne offizielle Wahl, 30% Gegenstimmen. Hätte man auch erwähnen können.

    • @buzze says

      Du meinst, beim Abwahlantrag auf der letzten MV? Da konnte es keinen Gegenkandidaten geben, da es keine Wahl war. Aber du hast natürlich Recht: Wenn 28,5 % der anwesenden Mitglieder für eine Abwahl votieren, spricht das nicht für den Amtsinhaber.

  6. doozer says

    Was an dem Bericht hier nicht objektiv ist: dass Porsche unterstellt wird, dass sie als Gegenleistung den AR Vorsitz bestimmen wollen.

    Sehr viel wahrscheinlicher, insbesondere nach der ganzen Vorgeschichte mit Hitz, ist doch, dass schon in den Verhandlungen mit Porsche für Porsche klar wurde, dass Vogt hier die falsche Person ist. Dann den Einstieg daran zu koppeln, dass diese Person nicht den AR lenkt, wäre absolut legitim, insbesondere wenn dem scheinbar ja alle im AR zugestimmt haben. Dass Vogt es dann unterlässt dies auf der MV zu thematisieren unterstreicht dofh nur diese Problematik mit seiner Person. Denn es wäre ganz genau seine Aufgabe gewesen und ganz sicher nicht die von Porsche, dies den Fans zu erklären.

    Es ist echt super unvernünftig wenn das hier auf eine Grundsatzdiskussion um Mitbestimmung im Verein gedreht wird statt der ganz eindeutigen Problematik der Person Vogt als AR Vorsitzendem und vermutlich auch als Präsident…

    • @abiszet says

      “Denn es wäre ganz genau seine Aufgabe gewesen und ganz sicher nicht die von Porsche, dies den Fans zu erklären.” Du siehst sicher, dass dies nicht im Text steht, im Gegenteil:

      “Und der Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende stimmt seiner eigenen Absetzung (…) zu (…), ohne die Mitglieder auch nur zu informieren, obwohl es zwischenzeitlich eine Mitgliederversammlung gab.”

      “Es ist echt super unvernünftig wenn das hier auf eine Grundsatzdiskussion um Mitbestimmung im Verein gedreht wird statt der ganz eindeutigen Problematik der Person Vogt als AR Vorsitzendem und vermutlich auch als Präsident…”
      Das ist natürlich einfach, so an die Sache ran zu gehen. Aber das eine lässt sich nicht vom anderen trennen.

      • Bernd says

        Ob es dem Aufsichtsrat neben der Person Vogt um irgendwelche strukturellen Grundsatzfragen geht, ist doch reine Spekulation.

  7. Bernd says

    Es reduziert Vogts Anteil an dem Drama auf das gebrochene Ausgliederungsversprechen und erwähnt mit keinem Wort, dass Vogts mangelnde Eignung als Aufsichtsratsvorsitzender der Ausgangspunkt des ganzen Geschehens war.

    • @abiszet says

      Und Du kannst die “mangelnde Eignung als Aufsichtsratsvorsitzender” beurteilen?

      • Bernd says

        Ich mutmaße anhand der mir vorliegenden Informationen, genau wie Ihr das bei Dietrichs Quattrex-Verstrickungen gemacht habt. Da mit zweierlei Maß zu messen, ist gerade was tendenziöse Berichterstattung ausmacht.

        • @buzze says

          Nee, da gab es schon mehr Belege als nur Mutmaßungen und Hörensagen. :-)

          • Stefan says

            Ich verstehe die Argumentation nicht. Vogt hatte nicht mal mehr alle Vereinsvertreter im Aufsichtsrat hinter sich. Das ist doch ein unbestreitbarer Fakt. Bedeutet doch auch: Selbst die Mehrheit der Vereinsvertreter sieht Vogt als den falschen Mann für den Vorsitz. Warum muss man da jetzt eine Verschwörung reininterpretieren? Wäre es nicht besser, sich Gedanken zu machen, wer aus dem Verein sowohl das Knowhow für den Aufsichtsratsvorsitz hat, als auch den Verein versöhnt und alle hinter sich versammelt? Warum lässt man zu, dass ein Mann den Erfolg von allem wieder gefährden kann? Ich begreife die Ultras nicht. Wenn da beim nächsten Spiel was kommt, die Mannschaft verliert und daraus eine Negativ-Spirale entsteht, dann schönen Dank.

        • @abiszet says

          Hi Bernd, Du kannst gerne nachschauen in alten vp-Texten, wir haben auch im Handelsregister gegraben ;-) Das war damals eher belegbar. Es gibt heute Fehler des Präsidenten, wie initial überhaupt zuzustimmen, um dann aufmerksamkeitsstark zurück zu rudern und Mitglieder mitnehmen zu wollen. Wie seine Sitzungsleitung ist, ob seine Charts gut sind, die Tagesordnung abgestimmt, die Entscheidungen zügig und begründet getroffen werden – wenn Du da mehr weisst als die kursierenden Mutmaßungen, Gerüchte und Hörensagen, nur her damit!

          • Bernd says

            Es gibt reihenweise öffentliche Aussagen aus erster Hand, von Hitz bis zu dem Statement des Aufsichtsrats, dass Vogt für den Aufsichtsratsvorsitz ungeeignet ist. Diesen Teil der Geschichte zu unterschlagen (selbst wenn man ihn nicht teilt) ist und bleibt tendenziös.

  8. Konrad says

    Es ist schon ein sehr gordischer Knoten, den es zu verstehen und zu entwirren gibt.

    Trotzdem kann ich jetzt tatsächlich die ganz Große Aufregung ebenfalls nicht ganz verstehen.

    Hitz war der erste, der offen einen Brief geschrieben hat über die inneren (nicht) Führungszustände im Verein. Es folgten weitere, ein anonymer Brief vom Netz, der mir persönlich nicht ganz unplausibel erschien. Etliche Rücktritte von Leuten immer mit der gleichen Aussage, der Präsident kann nicht…

    Natürlich haben die Mitglieder den Präsidenten gewählt und natürlich ging jetzt eine Stimme verloren, die das Entscheidungsrecht in Pattsituationen hat. Ist das tatsächlich der ganz große Verrat an Mitgliedern?
    Oder läuft es jetzt fachlich, sachlich ohne besser?

    Ich sehe jetzt erstmal die finanzielle Konsolidierung und auch das logische Recht für 40 Mio Einsatz Professionalität in Ämtern zu fordern.

    Sinnvoll wäre aus meiner Sicht der freiwillige Rücktritt von Vogt und ein neuer Präsident. Ausdrücklich nicht Frau Gönner!

  9. Oliver Roth says

    Kann nur empfehlen die Rasenfunk-Episode mit Benny Hofmann zu hören, dort wird alles noch einmal genau erklärt und die Quint-Essenz ist der (50+1 relevante?) Konstruktionsfehler innerhalb der AG und die „Egomanen“ die im Aufsichtsrat sitzen beim VfB. Sowohl ein damaliger Winfried Port ging es nur um eigene „Selbstbeweihräucherung“ wie ein heutiger „Fan-Präsident“ Claus Vogt der sein eigenes Wohl über das Wohl des VfB stellt.
    Und es wird mittlerweile völlig vergessen was für eine „geile Saison“ der VfB bisher spielt und es dreht sich bei uns immer nur um die eigene Machterhaltung, koste es was es wolle! Man stelle sich vor wir erreichen die Champions-League nicht aufgrund der Differenzen im Aufsichtsrat (was ich nicht glaube bisher), wir wären die „Lachnummer“ der Nation!

  10. Rainer says

    Nach diesem Artikel gibt es neben den genannten noch einen Verlierer: den Vertikalpass.

  11. Anton says

    Lieber weniger Stimmung im Stadion als mir von weniger als 5% aller Anhänger erzählen zu lassen was im Sinne aller Mitglieder ist. Ich gehe hin um guten Fussball zu sehen und mir nicht die Spiele kaputt machen zu lassen oder mir Schimpfereien anzuhören/anzusehen. Bin seit 50 Jahren VfB Fan und länger Mitglied als die meisten Ultras. Die sprechen nicht für mich. Ihr Verhalten ist weder tolerabel noch gut für den Verein.
    Und ja, natürlich ist Herr Vogt das Problem. Er spaltet seit er da ist.
    Führt endlich eine digitale MV ein.

    • Oliver says

      Tja, Anton, mir geht es ähnlich wie Dir: ähnlich lange Fan und wahrscheinlich länger Mitglied als die meisten Ultras alt sind, aber die digitale MV kann „man“ nicht einführen, nur „wir“. Ich gehe auch oft nicht auf MVs, weil ich keinen Bock mehr habe mir stundenlang irgendwelche Selbstdarsteller auf und vor der Bühne anzuhören, aber irgendwann sollten auch „wir“ wieder hingehen, damit der immer wiederkehrende Antrag auf eine digitale MV mal eine Mehrheit bekommt…

  12. Melanie says

    Ziel erreicht, sagen sich die Herren Oberen beim VfB mal wieder. Keine Einheit bei den Fans lässt uns weiter unser Ding machen. Irgendwelche Stimmen werden wir schon für irgendwas gewinnen können. Und da nehme ich KEINEN der Verantwortlichen aus.

    Ich könnte im Strahl kotzen, wie wir Alle mal wieder aufeinander losgehen. Die bösen Ultras, der schnöde Mammon… gibt’s nur schwarz-weiß bei uns?

    Auch ich war damals eine der 1.435 gezählten Stimmen, die nicht ja zum Erfolg gesagt hat. Und das “Versprechen” von Herrn D. habe ich noch in den Ohren. Sollte wohl Viele überzeugen, dass bei einer Patt-Situation im AR der AG der von den Mitgliedern gewählte Präsident dann 2 Stimmen hat und so “im Sinne der Mitglieder” entscheidet. Das ist jetzt ad absurdum geführt…

    Meine Hoffnung ist tatsächlich, dass WIR MITGLIEDER UNS EINKRIEGEN und nicht wieder so übel gestritten wird wie “damals”. Denn das war tatsächlich “all die Sch****”, die (geglaubt) vorbei ist.

    Was für mich nicht geht, ist eine online-Abstimmung bei der MV. Ins Neckarstadion passen genug Mitglieder, da kann JEDER direkt vor Ort dabei sein – wenn er will und es ihm wichtig ist! Nicht zuhause auf’m Liegestuhl liegen und wenn abgestimmt wird, kurz das Tablet einschalten. Das geht völlig gegen mein Verständnis. Sowohl mein Mann als auch mein Sohn sind (warum auch immer 🙃) Mitglieder bei BMG. Wenn es bei der MV Dinge abzustimmen gibt, die ihnen wichtig sind, fahren sie hin. Wenn nicht, bleiben sie da. Ist eigentlich ganz einfach.

    • @buzze says

      Danke für deinen Kommentar. Du hast natürlich absolut Recht: Vor allem sollten wir Mitglieder und Fans wieder zu einem vernünftigen Diskurs finden. Dann können wir auch konstruktiv Änderungen herbeiführen. Aktuell sind wir aber leider weit davon entfernt.

      • Bernd says

        Das ist aber naturgemäß schwierig, wenn Vorstöße in die Richtung, wie dem des AG-Vorstands, gleich als Teil einer Verschwörung zulasten der Mitglieder delegitimiert werden.

  13. Volker's1893er says

    Also ich sehe es so: Es gab wohl eine klare Vereinbarung für den Einstieg von Porsche40, nämlich kein ARV Vogt. Einwilligung seitens CV, darauf zu verzichten war wohl auch gegeben. Dazu brauchts dann auch keine Fanabstimmung, sondern einfach die Info: “Leute, aus persönlichen Gründen gebe ich mein ARV-Amt zum… ab. Bis zur nächsten MV übernimmt TG das Amt des ARV”. Bestenfalls Bekanntgabe vor der AR-Sitzung. Ende der Geschichte.

    Aber leider sind die Egoismen des CV so groß, dass das so beim VfB nicht läuft, man lieber einen Rückzieher von der Vereinbarung im AR macht und mal wieder das gesamte Vereinsheim brennt.

    Dabei könnte es so einfach sein: Der Anteil am Kapital sollte sich in der Besetzung des AR widerspiegeln. MB hat 10%, Porsche hat 10%, Jako hat 5%, macht in Summe eine Besetzung von 3 Kapital zu 8 Verein. Und dann wäre es auch egal, ob der ARV beim Kapital wäre. Das doppelte Stimmrecht hat keinen Einfluss bzw. wäre obsolet bei 11 Stimmen. Und wenn dann doch bei Abstimmungen im AR eine Mehrheit fürs Kapital rauskommt, dann weil es sachlich überzeugende Gründe gibt oder weil die MV Weicheier in den AR entsandt hat. Im einen Fall gut für den Verein, im anderen Fall bei der nächsten MV zu berichtigen.

    Alles andere sind grobe Webfehler im VfB-Konstrukt e.V.-AG, Vorstand-AR. Und dann ist es gut, wenn Porsche als erfolgreicher Wirtschaftsbetrieb seine professionelle Expertise einbringt und den Amateur-Klepperles-Haufen VfB mal auf Vordermann bringt.

  14. Fritz says

    Wie anscheinend viele andere Foristen halte auch ich nicht viel – um nicht zu sagen: nichts – von Vogt (von vielen anderen handelnden Personen beim VfB übrigens auch nicht…), ich kann aber überhaupt nicht nachvollziehen, mit welcher Schärfe hier auf diesen Artikel und den vertikalpass reagiert wird. Der Artikel erscheint sauber ausrecherchiert und die Fakten stimmen. Das sind die Anforderungen an professionellen Journalismus – und im übrigen ist das hier ein Blog und kein klassisches Medienprodukt. Ausserdem stellt der Artikel eher eine Chronik der Ereignisse dar als eine detaillierte Schuldanalyse. Bei der würden dann vermutlich genau so viele “Schuldige” rauskommen würden wie hier “Verlierer” beschrieben werden…

    • @buzze says

      Vielen Dank dafür. Leider scheint ein vernünftiger Diskurs generell, aber in der Personalie Claus Vogt ganz besonders, kaum noch möglich zu sein. Schade.

  15. Marcus Fichter says

    Ein vernünftiger Diskurs zwischen Fans und Mitgliedern ist kaum mehr möglich, aber nicht nur in der Personalie Vogt, sondern generell. Das scheint aber auch ein gesellschaftliches Problem zu sein. Diskussionen arten nicht selten in Streit aus, weil der eine die andere Partei beschimpft, beleidigt und/oder sogar Gewalt angewendet wird. Und weil das hier beim Vertikalpass eben ( noch ) nicht der Fall ist, bin ich eben gerne hier mit dabei, auch wenn ich eben nicht die Mainstream-Meinung habe und evtl. anecke.

    Und ich muß das aber eben auch loswerden, die Drohung der Ultras beim Hoffenheim-Spiel geht eben genau in die gesellschaftliche Fehlentwicklung. Statt sich an die üblichen Verfahrensweisen nach einer durchaus diskutierbaren/fragwürdigen/berechtigten Entscheidung des Aufsichtsrates zu halten, werden sofort ziemlich scharfe Geschütze aufgefahren. Dies trägt aber eben auch nicht zu einer Form der konstruktiven Auseinandersetzung bei und bringt noch mehr Unruhe in den Verein.

    Und ich wage eine Prognose, wenn es der VfB ( egal ob sportlich oder politisch ( AR und Mitglieder usw. ) dieses Mal nicht schaffen, sich wieder dauerhaft dort im oberen Drittel der Tabelle zu etablieren, dann war dies die letzte Chance ! Dann geht es endgültig den Bach runter, s. S04, HSV usw…

    Rafft Euch endlich mal alle zusammen, zieht alles zusammen an einem Ende des Seils, dann steht einer erfolgreichen Zukunft nichts im Wege.

    • @buzze says

      Wobei man dazu sagen muss, dass das Wording der Ultras traditionell recht kernig ist. Das hat sich aus meiner Sicht im Gegensatz zum Ton der Onlinediskussionen nicht großartig geändert.

  16. Marco Bender says

    Man kann es doch drehen und wenden wie man will…die Versprechen von einst sind nichts Wert da sich alle Rahmenbedingungen geändert haben. Seit 2016 leben wir auf der Rasierklinge zwischen 1. und 2. Liga… also ja dann muss man eben auch die Versprechen überdenken und die dem aktuellen Geschehen anpassen. Dazu wer hat den die Versprechen gemacht und mit welchem Hintergedanke?? :P Naja…. Leider stimmt auch, dass CV mit großen Hoffnungen der Mitglieder und Fans angetreten ist. Die Vielzahl von Problemen und die Quellen dazu sind leider auch kein Zufall mehr. CV hat sich übernommen. Schade ja, aber er ist es der die Spaltung bewirkt. Einem riesen erfolgreichen dazu lokalen Partner wie Porsche jetzt anzudichten als wäre man eine Heuschrecke wie der Windhorst bei Hertha einst, wird dem Ganzen nicht gerecht. Sind wir doch einfach mal froh, dass es Daimler und Porsche bei uns gibt….wie viele andere können das von sich behaupten? Dieses Scheiß Gebruddel und überall Verschwörungen wittern und sehen, dass hat die Gesellschaft zu Corona schon an den Abgrund gebracht und es setzt sich jetzt hier auf dieser Ebene weiter fort. Online Medien schön und gut, aber nicht jede Einzelmeinung ist es Wert gehört zu werden. Vertraut dem Aufsichtsrat und den Entscheidungen einfach mal, die waren Mehrheitlich, und es gibt genügend Belege warum es nötig war. Zu teilen können wir CV dankbar sein, aber er alleine ist auch nicht der VfB ….

  17. Achim Herzblutfan says

    Danke für die Meinungsäusserungen,
    Insbesondere Markus Fichter und Marco Bender danke ich für die klaren Worte.
    Der sportliche Erfolg sollte nicht den aktuellen Querelen geopfert werden.
    Drohungen mit Fristsetzung haben nichts mit Diskussionskultur zu tun.
    Was soll denn in zwei Wochen passieren?
    Werden jetzt Campingstühle aufs Spielfeld geworfen oder wird das Stadion abgefackelt bzw. nur noch Zuschauer reingelassen, die den Ultras genehm sind?
    Vielleicht kann ein Berufener der Ultras die Dinge im Verein ordnen. Ist ja offenbar ganz einfach.
    Liebe Ultra-Fans: Für alles gibt es Spielregeln. Is eben so.
    Wenn der sportliche Auftritt unserer Mannschaft wegen euch gefährdet wird,
    dann solltet ihr die nächste Saison ganz leise sein in der CK !!!!!

  18. Ben says

    also ich weiß nicht, mir geht das inzwischen alles zu weit. Mittlerweile habe ich eher das Gefühl, es kommt nicht zu einer Spaltung zwischen Mitgliedern und dem Verein, sondern eher zu einer Spaltung zwischen Ultras und der restlichen „Fanszene“.

    Es ist ja schön, wenn gegen 50+1 und zu viel Einflussnahme von großen Investoren gekämpft wird. Aber mit dieser vehementen, ständigen Rücktrittsforderungen, kurzfristigen Ultimaten etc. für mich ist das einfach eine Spur zu viel. Auch ich bin langjähriges Mitglied und Fan des VfB Stuttgart, auch wenn ich kein Ultra bin. Mir geht es ganz klar zu weit und ich kann mich mit dieser Art und Weise nicht identifizieren!

    Ich bin mir sehr sicher, dass viele viele andere Fans und Mitglieder das genauso sehen. Wirklich schade, dass man diese unglaubliche Saison mit diesen Nebenkriegsschauplätzen so vergiften muss.

  19. Konny says

    Mir gehen die Ultraforderungen ebenfalls deutlichst zu weit.

    Stimmung im Stadion, Choreos, o.k. Buch ich auf der Habenseite.

    Bleibt die zentrale Frage für mich, wo die Ultras wirtschaftlich „Ihre Aktien“ im Verein drinn haben?

    Mitgliedsbeitrag versus Pyrostrafen, ob es da zu einer schwarzen Null reicht 🤔

    „Wir“ können nicht Champions spielen wollen und in der wirtschaftlichen Situation bei 1893 bleiben.

    Alles ist Entwicklung, ein stetiger Wandel. Dir Brechstange ist kein guter Verhandlungspartner… diese ganzen Ultimaten nerven nur noch 🙄

  20. Axel says

    Vielen Dank für den Artikel! Er ist auch nicht wertend, sondern stellt nurcsue Ereignisse dar.

    Aus meiner Sicht sind die Forderungen der Kurve vielleicht sogar ein Stück zu klein. Ich sehe nicht nur, dass das gesamte Präsidium nicht weiter machen kann, sondern alle eV Personen im Aufsichtsrat auf der Mitgliederversammlung gewählt werden müssen. Hier können sich alle Zur Wiederwahl stellen. Wir entscheiden dann aber, wer davon in den AR einzieht

  21. Bacardihardy says

    Die Herzblut Fans aus der Cannstatter Kurve setzen mit dem Ultimatum ein Zeichen
    Sie (vielleicht 2%derMitglieder) fühlen sich verraten
    Natürlich wird jetzt Stimmung gemacht
    In Social Media

    https://www.swr.de/sport/fussball/vfb-stuttgart/vfb-stuttgart-ultras-fordern-ruecktritt-praesidium-interview-100.html

    Im ganzen Interview findet man aber nichts außer die 50+1 Regel muss eingehalten werden
    und die Personen müssen im Sinne der VfB Fans handeln
    Ein Versprechen wäre jetzt gebrochen

    Wenn’s nicht so ernst gemeint wäre
    Könnte man darüber lachen

    Diese Fans sollten sich einfach mal für die Führungpositionen bewerben
    Damit sie sehen wie diese Gremien dann

    Und wenn der Aufsichtsrat mit Vertretern des e. V. den Vorsitzenden abwählt, ist das legitim und hat seinen Grund

    Diese Ultimatum Fans sollten das ganze auf der Mitgliederversammlung vorbringen
    Alles andere ist für mich daneben und naiv

  22. J2024 says

    Vielen dank für den Artikel und die zahlreichen Artikel davor es macht echt Spaß hier zu lesen!

    Was mir in den ganzen Kommentaren hier zu kurz kommt ist dass das Timing vom Aufsichtsrat kommt. Die “Fans” sollen ruhig bleiben und den sportlichen Erfolg nicht durch Ultimaten und Unruhe in Gefahr bringen.

    Aber dem AR war es nach Meinung einiger Kommentatoren hier nicht möglich bis zur nächsten Mitgliederversammlung zu warten um den Erfolg nicht zu gefährden. Da ist es völlig in Ordnung jetzt Fakten zu schaffen.

    Noch dazu ist Platz 3 unter einem AR-Vorsitz Claus Vogt möglich gewesen. Ob trotz oder wegeb oder eigentloch egal kann ich nicht beurteilen…

  23. Nikolaus says

    „Da wird es auch wenig nutzen, dass sich Präsident Vogt plötzlich an die Mitgliederrechte erinnert und die viel zitierte Transparenz herstellen will, nachdem er vom Vorsitz abgewählt wurde und nun auf die Mitglieder und Fans angewiesen ist, um zu retten, was zu retten ist. Falls noch etwas zu retten ist.“

    @buzze: darf ich fragen, was du mit „…, um zu retten, was zu retten ist.“ meinst?
    Für mich klingt es so als unterstelltest du Claus Vogt ehrliches Interesse an der „Rettung“ der Mitgliederrechte. Interpretiere ich das richtig?

  24. Frank Kußmaul says

    Es fehlen einem echt die Worte. Emotional ist es echt zum Kotzen. Und gleichzeitig ist das auf so vielen Ebenen komplex.
    In meinen Augen zeigt sich hier das ganze Dilemma rund um die (oft pathetisch gestellte) Frage „Wem gehört der Fußball?“
    Ohne „das Kapital“ kann (und will) er nicht existieren. Aber von „den Mitgliedern geführt“ soll er auch sein. Dieser Spannung ist schon längst nicht mehr durch 50+1 beizukommen. Zum einen führen die vielen (willkürlich anmutenden und kapitalgesteuerten) Ausnahmen dieses Prinzip schon lange ad absurdum. Zum andern ist die Vorstellung, diese Multimillionenkonzerne durch Vereinsbeteiligungen führen zu können seit Jahren ein schlechter Witz. Und so schmiert man 50+1 wie Sonnencreme auf den Hautkrebs und erhält sich seine scheinbar heile Welt.
    Wettbewerbsverzerrung geht ebenso selbstverständlich damit einher wir der immer breitere Graben zwischen den Traditionalisten auf der einen und den Kapitalisten auf der anderen Seite. Oder zwischen den Romantikern und den Realisten. Dabei bleibt medial völlig außer Acht, dass beide Seiten wohl den deutlich kleineren Teil der Fanschaft abbilden und die breite Mehrheit der über 90.000 Mitglieder eh auf Mitbestimmung pfeift und sich eher mehr Chancen bei der Ticketvergabe verspricht als die Geschicke des „Muttervereins“ zu lenken.
    Zu allen hinzu kommt dann noch, dass jede Form von Amt und Ämtle, das im Umfeld dieses Vereins zu ergattern ist, so attraktiv zu sein scheint, dass der Machtkampf um dieselben gerne zur Schlammschlacht ausarten darf, ohne dass man sich zwingend um das Wohl und die Wahrnehmung des Vereines scheren müsste solange man im vermeintlichen Glanz des eigenen Pöstchens sonnen kann.
    Bitter ist, dass wenig von dem, was gerade passiert, nicht mit dieser Form der Ausgliederung (und besonders in der Art und Weise, wie die gelaufen ist) abzusehen war. Nur von einem „wir haben es ja gesagt“ kann sich jetzt auch keiner mehr was kaufen. Ganz im Gegensatz zu den Porschemillionen.
    Was bleibt? Offene Fragen und unauflösbare Spannungen.
    Ja, wir wollen natürlich Champions League spielen. Sportlich wie finanziell. Ja wir wollen Stars in der Bundesliga. Ja, wir schauen neidisch nach England (und die übrigens auch zu uns). Aber bitteschön alles unter der schönen, warmen Decke der Tradition und des Vereinsfußballs, den wir ja auch so arg lieb haben und den wir auch im Glanz der Scheinwerfer auf der ganz großen Bühne funkeln sehen wollen. Wir wollen volle Kurven und gute Stimmung, brauchen die Bilder, die Fahnen, die Intensität und die Leidenschaft auch um das „Produkt“ gewinnbringend zu verkaufen. Aber diejenigen, die für diese Bilder und die Stimmung sorgen, verstehen sich eben NICHT als Teil eines Produktes. Fahren aber auch lieber dauerhaft nach Madrid und durch Europa als an die Grünwalder Straße.
    Fazit: es ist kompliziert.
    Lösungsvorschläge: erstmal keine. Muss jetzt auch endlich meinen Kartoffelsalat fertig machen.

  25. Ben says

    Haha. Starker Kommentar Frank! Chapeau.

    Aber jetzt gehen wir ja am Sonntag erstmal alle in Schwarz ins Stadion. Das hilft sicher und trägt zur guten Stimmung bei. Wir schaffen es noch, dieser starken Saison „den Stecker zu ziehen“

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