Der Geist von Marbella
“Absolut perfekt, beste Bedingungen, große Energie und Intensität, gerne wieder” – das Fazit des VfB-Trainingslagers auf Marbella hört sich an wie eine ebay-Bewertung. Fünf Sterne, alles geil. Wie immer, solange der VfB Stuttgart nicht spielt. Aber es war auch alles gut: an der Fitness und am System gearbeitet, kaum Verletzte, keine Corona-Fälle, selbst Mateo Klimowicz schoss im Training Tore. „Der Geist von Marbella“ wird geradezu herbeigeredet und der VfB will nun die gute Stimmung vom vermeintlich besten Trainingslager aller Zeiten nutzen, um mit Zuversicht und bester Laune den Klassenerhalt zu schaffen. Der Geist von Marbella, er schwebte vor allem in Person von Jesús Gil y Gil durch Marbella. Der ehemalige Präsident von Atletico Madrid und Bürgermeister von Marbella in den Jahren 1991 bis 2002 steht für Tatkraft, Größenwahn, Selbstbewusstsein und Unberechenbarkeit, genau das, was der VfB im Abstiegskampf benötigt. Das ging sogar soweit, dass die brave Truppe an einem Mannschaftsabend ein paar Bierchen verhaftet hat. „Die Jungs sollten über ihre Grenzen hinausgehen, das wollten wir (…) provozieren“, so Sportdirektor Sven Mislintat. „Die Jungs haben sehr, …