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Ein Stück Identität des VfB ist gegangen

Wenn heute Sven Mislintat von der DNA des VfB spricht und damit „jung und wild“ meint, geht das auf Jürgen Sundermann Ende der 70er Jahre zurück. Der von vielen “Wundermann” genannte Trainer ist jetzt im Alter von 82 Jahren verstorben. Das letzte Mal coachte Sundermann 2018 anlässlich von 125 Jahren VfB am Tag des Brustrings eine Legendenelf zusammen mit seinen Kollegen Felix Magath, Armin Veh und Christoph Daum. Obwohl er weder Meister noch Pokalsieger wurde und auch nie den Pokal der Landesmeister (Vorgänger der Champions League) erreichte, strahlt sein Stern viel heller als der seiner drei Kollegen. Denn Sundermann gab dem VfB seine Identität. Als er 1976 sein Amt in der zweiten Liga antrat, hatte der VfB eine dramatische Saison im Unterhaus hinter sich. Der Verein war mächtig klamm und Sundermann musste auf den Nachwuchs setzen. Er formte aus den jungen Wilden Hansi Müller, Karlheinz Förster, Bernd Martin, Arno Schäfer, Markus Elmer und Bernd Schmider eine Mannschaft, die mit offensivem Fußball begeisterte und den Aufstieg schaffte. Im damaligen 100-Tore-Sturm gelangen einem gewissen Ottmar Hitzfeld 22 …

Wir sind jung, wir sind wild: Wir sind der VfB!

Jung und wild. Furchtlos, heiß, mutig und hochmotiviert. Aber in echt, nicht als substanzloser Claim, zigfach in Trikots eingenäht und als Abbinder in Werbefilmchen. Jung, wild, entwicklungsfähig: Das ist aufgrund der Vergangenheit die DNA des VfB Stuttgart. Und das scheint auch der Weg zu sein, den Sven Mislintat und Thomas Hitzlsperger in Absprache mit Pellegrino Matarazzo gehen wollen. Mit aller Konsequenz. Wissend, dass es Rückschläge geben wird. Darauf spekulierend, dass die Youngsters nach einigen Jahren beim VfB einen Mehrwert erspielen beziehungsweise erwirtschaften werden. Das Ziel für 2021/2022: Die Klasse halten, nichts anderes. Der VfB will keine graue Maus sein. Aber in der zweiten Saison ist es noch zu früh, sich höhere Ziele zu stecken als den Nichtabstieg. Aber irgendwann kann aus Mislintats Weg einmal mehr werden. Klar, entsteht jetzt ein kleiner Hype und der VfB ist auch ein bisschen sexy. Sonst wäre ein begehrtes Top-Talent wie der 18-jährige Super-Däne Wahid Faghir nie zum VfB gekommen. Sicher sind es die überzeugenden Argumente von Mislintat gewesen. Aber auch ohne sie sieht jeder: Mislintat und der VfB haben …