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Souverän wie selten

Arminia Bielefeld, 2020 noch souveräner Aufsteiger vor dem VfB, heute Tabellenletzter in der zweiten Liga. Und so spielten die Ostwestfalen auch und der VfB tankt Selbstvertrauen. Zwei Siege mit zehn Toren unter Michael Wimmer können sich sehen lassen Riesige Löcher in allen Mannschaftsteilen, ein nicht existierendes Pressing, die Verweigerung von Zweikämpfen, lächerliche Verteidigung von Standards, absolute Harmlosigkeit in der Offensive: Fabi Bredlow ist ausser bei einem Schuss von Teto Klimowicz (5.) so langweilig, dass er die Ersatzspieler, die sich bei ihm warm machen, nach Kreuzworträtseln fragt. Natürlich sind Siege gegen das Bundesliga-Schlusslicht Bochum und den Zweitliga-Letzten Pflicht, es gab jedoch auch schon einen VfB, der diese Gelegenheiten mal locker ausließ oder sich zumindest sehr schwer tat. Dieses Mal ist er souverän wie selten und das Auftreten und die Spielweise machen Hoffnung für den weiteren Saisonverlauf. Besonders spielfreudig auf der linken Seite Chris Führich und Borna Sosa, die fünf von sechs Toren vorbereiten. Sie nutzen den Raum, den ihnen Bielefeld gibt und präsentieren sich als feine Oberkellner, in dem sie ihre Kollegen butterweiche Vorlagen servieren. Luca …

So wollen wir das!

Danke, Sankt Pauli! Danke, Daniel Didavi! Endlich mal die Schwäche eines Konkurrenten ausgenutzt, der sechste Heimsieg (die letzten drei ohne Gegentor) in Folge. Die Folge: ein Tabellenplatz, der zum direkten Aufstieg berechtigt. In der ersten Halbzeit jedoch hat man den Eindruck, dass der Ball schwerer, leichter, kleiner oder größer ist als sonst. Oder als ob die VfB-Spieler zum ersten Mal zusammen spielen. Kaum ein Pass kommt an: zu kurz, zu weit, falsche Richtung, die Ballan- und -mitnahme misslingt regelmäßig. In den Hauptrollen: Daniel Didavi und Silas. Trotz vieler unpräziser Zuspiele hat der VfB einige Chancen, aber so richtig konsequent ist das alles nicht. Gejubelt wird trotzdem, in Tor-Lautstärke. 1:0 für Sankt Pauli, 2:0 für Sankt Pauli, darauf zwei Astra! Silas’ erster Kontakt ist ein eingebauter Zufallsgenerator. Die große Streuung führt nach der Annahme zu einer unvorhergesehenen Situation, die er dann kreativ auflösen kann. #VfBSSV — Jonas (@vfbtaktisch) February 22, 2020 Das Traum-Tor von Orel Mangala – der beste Mann auf dem Platz, meine Meinung – wäre der Door-Opener gewesen. Aber Door-Man Harm Osmers hat etwas …

Seriös. Sauber. Souverän.

So muss man das machen. Ein ungefährdeter Sieg, locker runter gespielt, kaum Gefahr fürs eigene Tor, außer eine paar Anlaufschwierigkeiten eine sehr souveräne Leistung. Das Fußallvokabular hat dafür einen Begriff: Pflichtsieg. Schön auch deshalb, weil der VfB nach guten Leistungen im darauf folgenden Spiel gerne mal seine „Pflichten“ vergisst. Aue heisst für mich Christian Tiffert heisst für mich Aua. „Tiffi“ absolvierte für Erzgebirge Aue nach dem VfB Stuttgart seine zweitmeisten Pflichtspiele, er war einer der Spielertypen, die man nicht unbedingt mag, wenn sie beim Gegner spielen, aber dafür umso mehr, wenn man sie im eigenen Team hat. So sagt man es auch den Veilchen nach: eklig, fies zu bespielen, aber auch diszipliniert und geradlinig, was nicht unbedingt die erste Attribute wären, die einem zu Tiffert einfallen. Er genoss stets das Leben und das machte ihn so sympathisch. Er war trendy, er war funk und Stammkunde im „abseits“ am Schloßplatz. Hier ein Zigarettchen (Spitzname: Tifferette), dort ein Bierchen zu viel und auch mal nur wenige Stunden Schlaf vor einem Spiel. Er hatte eine außerordentliche Begabung, erstaunlich …