Die Untrainierbaren.
Der VfB ist wie das Einkaufszentrum „Das Gerber”: mit großen Ambitionen gestartet, aber nach kurzer Zeit gescheitert. Beide wollten einfach zu viel auf einmal. Der VfB hatte sich mit Alexander Zorniger einem einheitlichen Spielkonzept verschrieben, gleichzeitig sollten vorhandene Strukturen in der Mannschaft aufgebrochen werden. Zorni wurde beim VfB zu viel zugemutet und er ist sich selbst im Weg gestanden, ständig grätschte ihn sein Mundwerk um. Er verlor Spiele, weil seine Spieler vorne nicht trafen und hinten Fehler machten, wie sie sonst nur C-Jugendlichen unterlaufen. Und er verlor sein Team, das mit seiner Art der Menschen- und Mannschaftsführung offensichtlich nicht zurecht kam. Er verlor es aber auch deshalb, weil es mit seinem Spielsystem überfordert war. Der wilde Pressing-Fussball passt weder zur Mentalität noch zur Qualität der Spieler. Zorniger wollte ein Leistungsklima schaffen, die Spieler dauerhaft aus der Komfortzone holen, die sie sonst nur verlassen, wenn es wirklich eng wird. Geschaffen hat er ein Reizklima – und zwar auf allen Ebenen. Darauf hatten die Spieler wohl keinen Bock mehr, für was auch, wenn nicht mal Spiele gewonnen …