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Wataru Endo: Herz und Hirn des VfB

Alle feiern im Moment “Legenzo” Millot, und das zurecht. Aber wenn wir einem den Klassenerhalt verdanken, dann ist es Wataru Endo. Der Kapitän führt nicht wie die Ewiggestrigen fordern mit 80er- und 90er-Jahre Attitüde, also mit Autorität, wilden Worten oder mit effektheischenden Gesten, er führt mit Taten. Mit Leistung. Mit Verlässlichkeit. Mit Widerstandskraft. Er ist derjenige, an dem sich alle orientieren, an dem sich alle aufrichten können. Beeindruckend, dass der 30-jährige Japaner kein schlechtes Spiel machen kann, obwohl er auch in der Nationalmannschaft gefordert ist und entsprechend viele Flugkilometer und Reisestrapazen in den Beinen hat. Er ist einfach unkaputtbar, er geht immer voran, hat überall die besten Lauf- und Zweikampf-Werte und ist stets eine Inspiration für seine Mitspieler. Er wirft sich todesmutig in jedes Kopfballduell. Und gewinnt es. Er wird umzingelt von mehreren Gegenspielern. Und befreit sich. Er erkennt Lücken. Und schließt sie – oder bespielt sie. Er ist einfach überall. Und schießt auch noch entscheidende Tore. (oder bereitet sie vor, wie das 1:1 beim HSV, bei dem er den entscheidenden vorletzten Pass in die …

Die Vielseitigkeit von Silas

Serhou Guirassy? Leider verletzt. Luca Pfeiffer? Offenbar überfordert. Thomas Kastanaras? Anscheinend noch nicht so weit. Was blieb Bruno Labbadia also anderes übrig, als Silas gegen den 1. FC Köln in die Sturmmitte zu beordern? Dort machte er zwar kein überragendes Spiel, war oft zu hektisch am Ball, musste seine Beine sortieren und traf zu oft genau die falsche Entscheidung. Aber er band auch meist gleich zwei Gegenspieler und hielt die Kölner Abwehr ordentlich auf Trab. Die Fußballsprache hat für ihn den schönen Begriff „ständiger Unruheherd“ erfunden. Das galt allerdings sowohl in seiner Wirkung auf die Kölner Abwehr wie auch auf das Stuttgarter Publikum. Wir haben Silas unter Pellegrino Matarazzo oft als Wingbacker gesehen, der aber so seine Schwierigkeiten mit der Defensivarbeit hatte. Manchmal fehlte ihm dazu der Willen, manchmal die taktische Intelligenz. Wir haben ihn als reinen Außenstürmer gesehen, dort war er allerdings leichter zu verteidigen. Alles kam auf seine Ballannahme an; hatte Silas einen schlechten Tag oder wurde früh attackiert, blieb er oft wirkungslos. Silas braucht Tiefe, sollte den Ball in den Lauf gespielt …