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Der Supermann, den keiner verstand

„Er macht eben Dinge, die keiner erwartet“, sagte Arie Haan einst über José Horacio Basualdo, „er ist ein Supermann, aber das kapiert hier ja keiner.“ Sein Nachfolger Christoph Daum jedoch meinte lapidar: „Er macht Sachen, die selbst seine Mitspieler nicht verstehen.“ Als der slowenische Mittelfeldstratege Srecko Katanec nach dem UEFA Cup-Finale gegen den SSC Neapel den VfB für 3,5 Millionen D-Mark Richtung Sampdoria Genua verließ, machte der VfB ausnahmsweise einen smarten Move: Für gerade mal 1,3 Millionen Mark kam der argentinischer Feinfuß Basualdo 1989 an den Neckar. Carlos Bilardo, Nationaltrainer der Albiceleste, hatte ihn Arie Haan ans Herz gelegt. Basualdo wurde überrascht von dem Transfer und hatte Bedenken, weil er befürchtete, dass ihn Bilardo in Deutschland nicht mehr im Blick hätte. Doch der Nationaltrainer meinte, der VfB würde zu seinem Spielstil passen und ein Wechsel ins Ausland wäre gut für seine persönliche Entwicklung. In Stuttgart traf er auf eine völlig neue Welt. “Sogar die Taxis waren von Mercedes“, wunderte sich Basualdo. Alles war neu, vor allem die Gepflogenheiten. Als sein Bruder seinen Mercedes sonntags wusch, …