Da braucht es keinen Esecon-Bereicht, der Autor dieser Zeilen gesteht vollumfänglich: Er hat die erste Halbzeit des Spiel Köln gegen Stuttgart verpasst – und bereut es nicht.
Grund: Eine gut geplante Radtour, die eigentlich pünktlich zum Anpfiff längst hätte beendet sein sollen, ist etwas eskaliert. Immerhin per Webradio informiert, stellte sich schnell raus, dass ein Aufenthalt an der frischen Frühlingsluft sicherlich bessere die Option gewesen war. In der Zusammenfassung gab es für die ersten 45 Minuten ein einziges “Highlight”: Einen Schuss der Kölner, der ca. 5 Meter über das Tor ging. Dann lieber Outdoor-Spaß!
Der dauerte allerdings so lang, dass der Verfasser sogar das Halbzeit-Interview von Sven Mislintat verpasste, indem dieser nicht kategorisch ausschloss, zurück zu Borussia Dortmund zu gehen.
Traditionell wurden Spieler, Trainer und Sportdirektoren in Stuttgart schlechter, sobald sie einen Vertrag unterzeichnet hatten. Und jetzt verlängert erstmals seit Armin Veh ein Trainer seinen Kontrakt zum zweiten Mal, der Sportdirektor leistet so gute Arbeit, dass größere Vereine ein Auge auf ihn werfen, und gleich mehrere Spieler performen so gut, dass es nachvollziehbar wäre, dass sie den nächsten Karriereschritt woanders machen. Oder kurz gesagt: Luxusprobleme.
Kaum hatte der Autor den Fahrrad-Sattel gegen die Couch eingetauscht, flog auch schon eine bornöse Freistoßflanke in den Kölner Strafraum und Sasa Kalajdzic erzielte sein 10. Saisontor. Nicht nur, weil er einen Kopf größer war als sein Gegenspieler, sondern auch, weil er doppelt so hoch sprang wie sein Kontrahent. (Und natürlich, weil Sosa & Sasa so ein geniales Duo sind.)
Oft gehört, aber selten so wahr wie in dieser Partie: Das Tor tat dem Spiel gut. Denn den Kölnern wurde allmählich bewusst, dass sie sich nicht ausschließlich auf ihre Defensive konzentrieren können – jedenfalls nicht, wenn sie etwas erreichen wollten. Und nachdem Silas zwei gute Chancen zu einer höheren Führung liegen ließ, kam das Team von Gisdol stärker auf. Der Schuss von Dennis und vor allem der Lattenkracher von Özcan jagten des VfB-Fans einen gehörigen Schreck ein.
Doch am Ende reichte es zum ersten Auswärtssieg nach drei Niederlagen in der Fremde. Mit 29 Punkten nach 22 Spielen hat der VfB Stuttgart nicht nur satte elf Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz, sondern auch einen Punkt mehr als in der gesamten Abstiegssaison 2018/2019.
Mit einem Heimsieg gegen die fast sicher abgestiegenen Schalker am kommenden Samstag, könnte das Team von Pellegrino Matarazzo sich ein unbeschwertes und sorgenfreies Saisonfinale bescheren und bei den VfB-Fans für echte Frühlingsgefühle sorgen.
Was macht eigentlich Greg zur Zeit immer, wenn jemand auf sein Tor zuläuft?
Täuscht an, rauszukommen, um dann umzudrehen und den Gegner durch Stolperer zu verunsichern? Ist das jetzt ein Ritual, was er bei jedem Spiel macht?
Und warum rutscht er bei dem Lattenschuss von Öczan auf dem Boden rum, anstatt zu fliegen, überzugreifen, … was Bundesliga-Torhüter halt eigentlich so machen.
Ich glaube, da tust Du ihm evtl. unrecht: Das Rauskommen und Ausrutschen ist der Bredlow-Move.
O.k., muss mich (leicht) korrigieren: Wer die 1. HZ gegen Köln gesehen hat, musste feststellen: Es ist der VfB-Keeper-move.