Bewährtes Format am neuen Sendeplatz zum Rückrundenauftakt:
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Friss oder stirb, Do or die, Tod oder Gladiolen: Allen war klar, dass im Spiel gegen Hannover nur ein Sieg ein akzeptables Ergebnis sein würde. Und so gingen die VfB-Fans mit einem ungesunden Mischung aus Vorfreude und nervöser Anspannung in die Partie am Sonntag Nachmittag.
Und es war sie oft: Bereits nach wenigen Sekunden vergab Mario Gomez eine Großchance. Doch anders als sonst verwandelte er die zweite. Und das in bester Mittelstürmer-Manier. Und so frei stand Mario Gomez an der Strafraumlinie, nachdem sich sein Gegenspieler dazu entschlossen hatte, dass er jetzt doch lieber im Mittelfeld statt in der Innenverteidigung spielen möchte.
Die frühe Führung (wie schon gegen Bremen!) war Balsam für Fans und Team zugleich. Der VfB agierte konzentriert und ungewohnt zielstrebig. Noch erstaunlicher: Das Team von Markus Weinzierl schoss in Person von Gonzalo Castro gefährliche Ecken. Und, wenn diese dort landen, wo sie landen sollen, scheint der VfB eine neue Geheimwaffe in Person von Ozan Kabak zu haben, der nicht nur das 2:0, sondern auch das 3:0 erzielte. Vermutlich würde er auch eine Kiste Bier wegköpfen. Hier sein Tor zum 3:0:
Dass im Neckarstadion zur Halbzeit eine Mannschaft bereits drei Tore erzielt hat, ist nichts neues. Aber, dass die Treffer auf Seiten des VfB zu Buche stehen, das ist neu. Und so rieben sich die 55.000 Zuschauer im Stadion verwundert die Augen – von den 500 Fans aus Hannover abgesehen. Die wussten vermutlich, dass es so kommen würde.
Nach der Halbzeitpause war der Drive leider vorerst raus. Der VfB versuchte, den komfortablen Vorsprung zu verteidigen und dementsprechend stand es nach 68 Minuten nur noch 3:1. Und ganz ehrlich: Ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn Hannover auch noch den Anschlusstreffer erzielt hätte. Aber zum Glück kam es anders. Nach einer Ecke (wieder Mal) kam Kabak an den Ball (wieder Mal!), der schließlich bei Steven Zuber landete, dessen abgefälschter Schuss ins 96-Tor ging. Endlich mal ein Kack-Tor für den VfB. Weniger überzeugend als die Leistung des Schweizers war sein Torjubel. Aber das ist bekanntlich Geschmackssache.
Beschwert hat sich jedenfalls niemand, der den Zuber-Jubel nur vier Minuten später nochmals sehen durfte/musste. Denn dann stand es 5:1. Fünf zu Eins. FÜNF! ZU! EINS! Bei aller Freude fiel die spontane Einordnung des Siegs schwierig. Von “Jetzt schlagen wir auch Dortmund” bis “Es war nur Hannover” war alles in der Kurve dabei.
Doch egal, wie gut Stuttgart und wie schlecht Hannover war: Der Sieg war nicht nur elementar wichtig für Punkte- und Torkonto (die 5 Treffer entsprechen >20% der gesamten Saisontreffer!), sondern auch für die Stimmung in und um die Mannschaft. Außerdem wissen wir seit gestern, dass es echt verdammt schwierig wird, noch schlechter als Hannover oder Nürnberg zu sein.
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