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5 Punkte: Worum es bei dem Protest gegen den DFL-Deal geht

Der sich anbahnende Deal der DFL mit einem nicht unbedingt gut beleumundeten Investor gilt es zu hinterfragen und es ist nachvollziehbar und berechtigt, dass Woche für Woche in den Stadien dagegen protestiert wird. Die Kritik daran ist nicht pauschal, sondern bezieht sich auf fünf wesentliche Aspekte, die nie isoliert, sondern immer gemeinsam diskutiert werden sollten:

1. Die Integration eines Investors bzw. „Vermarktungspartners“
Einen externen Partner hinzuziehen, sorgt automatisch dafür, dass eine neue Anspruchsgruppe dazu kommt. Eine, die Geld verdienen möchte. Eine, die im Zweifel auf den Fußball und dessen Kultur keinerlei Rücksicht nimmt. Hauptsache, die Rendite stimmt. Profit über alles. Völlig legitim, das ist das Wesen eines Investments. Aber die Folgen für den deutschen Fußball in den nächsten Jahren sind unabsehbar.

Es wird in diesem Zusammenhang von der DFL gerne von „rote Linien“ gesprochen, die in den nächsten 20 Jahren nicht überschritten werden. Dazu gehören in erster Linie die Anstoßzeiten der Spieltage. Der neue Partner soll auch nur eingeschränkte Mitspracherechte erhalten. Das wirkt reichlich unrealistisch, denn ein Investor wird einschreiten, wenn er seine Rendite in Gefahr sieht. Und mehr Erlöse lassen sich erzielen, wenn es mehr Einzelspiele gibt und sich der Anpfiff an den Tageszeiten der ausländischen Zielmärkte orientiert. Auch reguläre Bundesliga-Spiele im Ausland würden helfen (siehe NFL)

CVC ist auch “strategischer Vermarktungspartner” der spanischen Primera Division. Die Anstoßzeiten dort: Freitag, 21 Uhr. Samstag, 14:00 Uhr, 16:15 Uhr, 18:30 Uhr, 21:00 Uhr. Sonntag, 14:00 Uhr, 16:15 Uhr, 18:30 Uhr, 21:00 Uhr. Ach ja, am Montag ist auch noch ein Spiel um 21:00 Uhr. Man darf gespannt sein, wie lange die roten Linien halten, wenn man mit dem spanischen Modell deutlich mehr Erlöse erzielen kann.

2. CVC als Investor bzw. Vermarktungspartner
Blackstone hat sich bereits zurück gezogen. Den Amerikanern haben offensichtlich die Fan-Proteste nicht gefallen und das mangelnde Tempo der DFL hat sie abgeschreckt. Bleibt CVC, zu dessen Geldgebern der saudi-arabische Staatsfonds „PIF“ zählt. Bereits 2021 sind die Luxemburger bei La Liga eingestiegen: Für knapp zwei Milliarden Euro erhält CVC 8,2 Prozent Anteile an den Fernseh- und Sponsoreneinnahmen für die nächsten 50 Jahre. 2022 hat sich CVC an der Ligue 1 beteiligt. Für 1,5 Milliarden Euro bekommt der Investor 13 Prozent der Erlöse aus der Vermarktung der Liga. Ein Deal, der Frankreichs Liga in eine Krise stützte.

3. Die Ausgestaltung bzw. Stoßrichtung des Deals
Mehr Geld „im Rattenrennen“ in den Markt zu pumpen, darum geht’s. Um die Auslandsvermarktung zu verbessern und die Digitalisierung voran zu treiben, um den Vorsprung der Premier League und der La Liga zu verkleinern. Mal ehrlich: Kann man den Verantwortlichen trauen, wenn sie allen Ernstes als zusätzliche Vermarktungsmöglichkeit die An- und Abfahrt des Mannschafts-Busses ins Stadion und eine Doku nach Formel 1 Vorbild in Betracht ziehen? Es fehlt offensichtlich an Strategie, an Fantasie, an Mut – und letztendlich an Kompetenz. Und selbst, wenn es gelingen sollte, zusätzliche Erlöse zu erzielen: Wie nachhaltig Fußball-Verantwortliche mit Geld umgehen können, sieht man an den Bilanzen der Clubs. Von der “Demut”, die man in der Zeit der coronabedingten Geisterspiele entdeckt hatte, ist nichts mehr übrig.

Folgende Kernpunkte tragen dazu bei, das „Produkt“ Bundesliga im internationalen Vergleich besser zu positionieren:

  • Spannender Wettbewerb
  • Attraktive Spielweise
  • Erfolg in den internationalen UEFA-Wettbewerben
  • Lokale Spieler (z.B. Wataru Endo im Vereins-Team für den japanischen Markt)

Die DFL kann auf keinen der Kernpunkte setzen, sondern sieht als großen Vorteil gegenüber den anderen Ligen die Fan-Kultur und faszinierende Stadionbilder mit Choreos und mitreißender Stimmung. Abgesehen davon, dass der Zuseher in Japan und die Zuschauerin in den USA davon wenig mitbekommen werden, setzt die DFL also auf die Fans, die regelmäßig als Krawallmacher bezeichnet werden, als Romantiker und Ewiggestrige und deren Protest jetzt auf die Nerven geht.

4. Das Prinzip 50 + 1
VfB-Präsident Claus Vogt hat dazu angeregt, die Abstimmung im Sinne der “Demokratie und Transparenz“ zu wiederholen. Das Zustandekommen der erforderlichen Zweidrittelmehrheit beim Votum der 36 Erst- und Zweitligisten hat mehr als ein G’schmäckle. Einerseits haben viele Clubs weder den Austausch mit ihren Mitgliedern gesucht, noch ihr Abstimmverhalten transparent gemacht. Dazu vermutet man mindestens einen Fall (Hannover 96), in dem sich der Abgesandte bei der Abstimmung nicht an die Vorgaben des Vereins gehalten (Hannover mit schweren Vorwürfen an Kind und DFL). Damit wurde gegen das Prinzip von 50 + 1 verstoßen, sowohl im Vorfeld als auch bei der Abstimmung an sich. Dass jetzt pflichtschuldigst Gesprächsangebote von der DFL kommen, ist lediglich ein öffentlich wirksames Signal. Denn ändern würde sich auch nach den Gesprächen nichts. Oder ist vorstellbar, dass die DFL von einem Investor absieht, wenn sie sich die Kritik der Fans anhören? Oder erscheint es realistisch, dass die Fans ihre Proteste beenden, wenn ihnen der Deal “schlüssig” argumentiert wird? Ob es verhandlungstaktisch clever von den organisierten Fanszenen ist, das Gesprächsangebot abzulehnen, kann man allerdings durchaus diskutieren.

5. Wer profitiert überhaupt von dem Deal?
Auslandsvermarktung mit Wolfsburg und Wehen Wiesbaden? Digitalisierung mit Hoffenheim und Heidenheim? Spiele in Asien und Amerika mit Augsburg und Mainz? Es wird auf wenige Clubs ankommen, die erfolgreich sind, die die Strahlkraft besitzen und eine Geschichte, die interessant ist und Menschen verbindet. Diese wenigen Clubs werden dann auch in erster Linie von den Mehreinnahmen profitieren, denn die werden nach dem üblichen Schlüssel verteilt.

Man muss sich schon fragen, was sich ein Club wie Elversberg konkret von dem Deal verspricht, so dass man dafür stimmt. Auch die VfB-Verantwortlichen haben es bislang nicht geschafft, Fans und Mitgliedern zu vermitteln, welche Vorteile dem VfB Stuttgart winken. Es wäre auch interessant zu hören, ob die von der DFL finanzierte USA-Reise Ende 2022 irgendwelche Effekte hatte.

Auch wenn in gemütlichen Sonntagsrunden auf roten Sesseln nach einfachen Lösungen gesucht und lediglich über die “Macht der Ultras” gesprochen wird und dass sie angeblich den Fußball nicht lieben und zerstören würden: Die fünf aufgeführten Punkte rund um den DFL-Deal können nie isoliert, nur gemeinsam diskutiert werden. Das wurde bisher viel zu selten getan, weil es leider anstrengend und nervig ist und Zeit kostet und kompliziert ist. Wahrscheinlich empfinden manche deshalb auch die Proteste als anstrengend und nervig, weil es Zeit kostet und kompliziert ist.

Genau deshalb sind sie so wichtig.

Zum Weiterlesen:
Chris Prechtl fragt sich, ob die Fans eigentlich den Arsch offen hätten und beantwortet dies, dass er sich selbst auch enorm aufregen muss, weil die Entscheidung Pro Investor beim DFL einfach herbeschissen wurde.

Es sind wohl nicht nur die, die Bälle werfen, laut Umfrage ist eine Mehrheit gegen den Deal.

Zum Weiterhören:
Im Podcast „Schöner neuer Fußball” wird differenziert über das komplexe Thema gesprochen (Achtung: nicht ironiefrei!).

Im Rasenfunk sprach Max-Jacob Ost mit Marc Schwitzky und Fanforscher Harald Lange über das viel zu kurze Leben vom verstorbenen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein. Eine seiner Prämissen: “Ein anderer Fußball ist möglich.”

Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images

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23 Kommentare

  1. Marcus Fichter sagt

    Vielen Dank für die Ausführungen. Trotzdem, ich kann dem immer noch nicht ganz folgen, das die VfB-Fans bzw. Ultras beim Porsche-Deal nicht auch auf die Barrikaden gegangen sind. Auch Porsche will Geld verdienen mit dem VfB. Die hauen die 40 und mehr Millionen ja auch nicht ohne Rendite-Gedanken raus. Gut, die haben keinen Einfluss auf die Anstosszeiten, aber im Grunde ist das Engagement von Porsche doch nix anderes, oder ?

    • @buzze sagt

      Es gibt große Unterschiede zwischen dem Porsche-Invest beim VfB und dem möglichen CVC-Deal:

      Mercedes und Porsche haben Teile der VfB 1893 AG gekauft, keine Vermarktungsrechte.
      Die Anteile, die der VfB veräußert hat, sind auf ewig weg (es sei denn, man hat genug Geld, um sie zurückzukaufen). Die DFL verkauft die anteiligen Rechte “nur” für 20 Jahre

      Ob Porsche überhaupt beim VfB einsteigen durfte, wurde ja intensivst geprüft. Dass CVC auch Rechteanteile an zwei weiteren Ligen hält, scheint indes kein Problem zu sein. Der größte Unterschied zwischen den VfB-Investoren und dem möglichen DFL-Partner ist doch aber: Die erstgenannten verdienen ihr Geld, indem sie Autos bauen. Sie sind nicht darauf angewiesen, mit einem Invest wie beim VfB Profit zu machen. Bei CVC hingegen ist genau das das Kerngeschäft.

  2. Konrad sagt

    Ich finde es auch gut, dass “Ihr” dass so transparent erklärt habt. Danke dafür!

    Meine ganz persönliche grundsätzliche Haltung ist, dass im Fußball generell
    (man kann es Grundsatzdiskussion nennen) einfach zu viel Geld im Umlauf ist.
    Die (top)Spieler sind mir in den Ablösen zu hoch, in den Verdiensten zu abgehoben
    und die Berater kosten “mir” ebenfalls zu viel.

    Wir dachten, dass wir nach Corona wieder auf eine gewisse Bodenhaftung kommen, das Gegenteil ist der Fall. Im Grunde genommen stört es mich, dass ich mittlerweile 45 Euro DAZN pro Monat und nochmals ungefähr 25 Euro Sky zahlen muss, um “unsere” Spiele zu schauen. Auf meinen eher kleineren Verdienst heruntergebrochen ist allein das schon Wahnsinn. Natürlich ist der Betrag im Verhältnis zu Auswärtsfahrten und Stadioneintritten wieder klein, im Verhältnis zu meinem Einkommen aber eben nicht.

    Irgendwann werden wir auch an diesen Punkt kommen, dass “OttoNormalVerbraucher” nicht mehr schauen kann, weil die Fernsehgelder in Sphären steigen, die in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage für die anderen, die nicht Fußballprofis sind – nicht mehr bezahlbar sind.

    Da beginnt für mich die Diskussion, dass wir in den Rezession und Inflation leben, die Fußballer / der Fußball / die Berater aber immer noch und noch und noch mehr Geld haben wollen und auch bekommen. Das dieses Geld dann halt von nicht immer seriösen Unternehmen kommt, weil die merkwürdigerweise auch die Rezession spüren – ist die logische Folge aus dem Hamsterrad.

    • @abiszet sagt

      Auch Deine “Grundsatz-Diskussion” kann ein Kritikpunkt am bevorstehenden Deal sein.

      Zum Thema schauen:
      Als “OttoNormalVerbraucher” kann man Sportschau/Sportstudio schauen, so wie vor x Jahren. Aber live eben nur noch mit diversen Abos (ein Glück sind wir nicht in der Champions League …)

  3. Thomaso sagt

    Danke, dass ihr mehr Licht in dieses Thema gebracht habt. Ich habe die Fanproteste bisher abgelehnt, jetzt sehe ich das deutlich differenzierter.

  4. Michael sagt

    Auch ich sage euch Dankeschön für die wirklich sehr ausführliche und verständliche Auslegung. Sie bestärkt mein Grummeln gegen die Investoren, naja ein Investor, nachdem Blackstone ausgestiegen ist und wenn man die Gründe erfährt bzw. vermutet wird einem Angst und Bange😱.
    Warum immer mehr Geld, wird dadurch alles besser, kommt es wirklich den Vereinen zu Gute? Da habe ich persönlich meine Zweifel, es hat sich schon so viel in unserer Buli verändert und ich finde leider selten zum Guten.
    Wie denkt ihr darüber? Bin ich der einzige der so negativ denkt?
    Bin auch auf die STR-Sondersendug gespannt. Grüße an alle VFB ler und hoffentlich drei Punkte 😉

  5. Achim Herzblutfan sagt

    Danke für den Beitrag.
    Wie Konrad sehe ich das Verkaufen von Vermarktungsrechten sehr kritisch.
    Wofür bekommen all die DFL-Angestellten eigentlich Kohle?
    DFL reformieren und allen Clubs gleich viel Geld ausschütten. Nicht FCB das meiste in den Arsch blasen.
    Proteste vollkommen zu Recht mit Tennisbälle, Schokolade whatever.
    Aber: Nicht auf Kosten von Spielabbrüchen oder ewigen Verspätungen. Die gehen auf Kosten von Spielfluss und Gesundheit der Spieler.
    Warum nicht mal einen Ladtwagen voll
    Schotter vor der DFL-Zentrale abtippen?
    Damit Kind und Kegel dort mal aus ihren Geldphantasien aufwachen.

    • @buzze sagt

      Dass die Proteste ins Stadion getragen werden, ist ja klar: Weniger Aufwand, mehr mediale Präsenz.
      Man darf gespannt sein, was noch kommt. Vielleicht ja auch mal leere Kurven. Das hätte sicher auch Wirkung.

  6. Ich danke dem Vertikalpass auch für diesen Bericht…hat mir auch die Augen geöffnet..kann die Proteste jetzt auch absolut verstehen..

  7. Frottesana77 sagt

    Tja…stringente, klare Darstellung der Problematik. Wenn man das liest, will man keinen zusätzlichen Investor haben.
    Wenn man auf die Knete aber verzichtet, muss auch klar sein, das weniger Geld auch schmerzhafte Folgen für die Möglichkeiten bedeuten kann, die Mannschaft zusammenzuhalten bzw. zu verstärken.
    Ich sage bewusst nicht, dass dieses Argument zwingend zur Entscheidung pro Investor führen muss. Das Rattenrennen läuft aber halt wie es läuft…und vor allem Spieler und Berater verdienen sich dumm und dämlich.
    Glaubt einer von Euch, das es viele Spieler gibt, die wegen toller Stimmung auf viel Geld verzichten?
    Konsequent auf Authentizität statt Kohle zu setzen, kann auch den sportlichen Abstieg bedeuten kann. Nicht zwangsläufig, aber die Chance steigt stark.
    Das ist ein echtes Dilemma. Dreckige Kohle, die aber halt evtl sportliche Möglchkeiten eröffnet? Oder sauberer, authentischer Fußball mit finanziellem Augenmaß aber ggf Verzicht auf größeren sportlichen Erfolg?
    Das ist leider eine Kackalternative…ich weiß auch nicht.
    Sorry wegen dem Endlosgeschwafel…

  8. Frottesana77 sagt

    Bin jetzt 57 Jahre alt und somit seit über fünfzig Jahren Beobachter des Geschehens rund um unseren Lampenclub und der gesamten Entwicklung im Profifussball.
    Wenn ich ehrlich bin, habe ich nach Corona den Glauben an eine Umkehr verloren. Da gab es kurz eine Chance, das so etwas wie ein Neustart hätte kommen können. Das der Fußball wieder die geilste Nebensache der Welt hätte werden können. Dieses Zeitfenster hat sich krachend und wohl auf absehbare Zeit geschlossen.
    Die Infantinos lassen sich halt einfach nicht in die Suppe spucken. Sie leben in ihrem Schlaraffenland und haben vor, die bereits deutlich überzüchtete Kuh bis zum letzten Tropfen zu melken.
    Wie spätestens die WM 22 gezeigt hat, ist der überwältigende Teil des Publikums absolut nicht bereit, dagegen ernsthaft zu protestieren.
    Der Hinweis auf moralische Defizite, bis hin zu vielen Toten(!) wurde disqualifiziert als Oberlehrerattitüde.
    Die Häme über das schnelle aus der deutschen Nationalmannschaft wurde beinahe weltweit geteilt.
    Wenn man dieses Umfeld und die eigentliche Dekadenz die dahintersteckt realitisch betrachtet, schwindet die Hoffnung auf einen echten Aufstand der Masse der Fans.
    Hoffentlich kann wenigstens in der Investorenfrage so etwas wie ein Dialog in Gang kommen.
    Der denkbar wirksamste Protest wäre natürlich der Konsumverzicht in Stadion und am TV.
    Wie wahrscheinlich ist das?
    Tja, genau…
    Immerhin hab ich keine Sekunde der WM angeschaut, nicht mal in der Zusammenfassung- Big Deal???
    Aber bei unserem Lieblingsclub wird mir das voraussichtlich nie gelingen. Nur beim TV-Abo beschränke ich mich mittlerweile auf vfbtv…ehrlicherweise vor allem aus Kostengründen 🫣

  9. Holzwurm sagt

    Hab gerade nochmals mein Kommentar gelesen. dieser ist viel zu lang und schlecht geschrieben. Ist vielleicht besser, wenn dieser nicht veröffentlicht wird.

  10. Clemens sagt

    Nur mal angenommen, die Liga bzw. der deutsche Profifußball würde wirklich eine Kapitalspritze benötigen und die Verantwortlichen besäßen tatsächlich einen klaren Plan zur sinnvollen Verteilung, wäre es dann nicht bedeutend günstiger, Kredite auf dem freien Kapitalmarkt zu einem festen Zinssatz auf die benötigte Investitionshöhe aufzunehmen? Im DFL Szenario 8% pauschal auf eine Summe X an TV Einnahmen für die kommenden 20 Jahre aufzunehmen, ist kaufmännisch schwer nachvollziehbar. Natürlich erhoffen sich alle, dass sich die Summe der TV Einnahmen durch verschiedene Investitionen in Punkto “Digitalisierung” und durch eine optimierte Auslandsvermarktung dramatisch erhöht, aber deren Höhe kann doch heute noch keiner realistisch einschätzen. Wie viel Geld entziehe ich zukünftig also als Investorenrendite dem Fußball auf welche Höhe der Einnahmen?

    Eine Wette auf die Zukunft kann sich der deutsche Profifußball eigentlich nicht erlauben.

    • @buzze sagt

      Das Problem bei einem normalen Kredit könnte die Haftungsfrage sein. Keiner will einspringen, wenn Club xy den Kredit nicht mehr bedienen kann.

      • Clemens sagt

        Wenn nach Vergabe der Fernseh-Rechte die DFL die Zinsen für die Laufzeit direkt von den Einnahmen einbehält, besteht doch kein Haftungsrisiko durch den möglichen Ausfall einzelner Vereine für den Kreditgeber. Oder habe ich da etwas übersehen?

        Aber mein Standpunkt ist vielleicht einigermaßen klar: Ich vermisse die vorgeschlagenen Alternativen zu einem Investor seitens der DFL.

  11. Fritz sagt

    Die Diskussion gestern in “Hart aber Fair” war grausig. Babbel völlig sinnbefreit, der Professor von der Sporthochschule nur mit Worthülsen, Kind ein alter Mann (ha ha…), gefährlich fand ich aber Frau Hingst, die sich oberflächlich als Mittlerin positioniert hat, im Endeffekt aber die knallharte Meinung vertreten hat, man müsse zwar den Dialog suchen, das dort Gehörte brauche aber in der Entscheidungsfindung keine Rolle spielen.

    Ich habe bisher kein schlüssiges Argument gehört, welchen Nutzen ein Investor eigentlich bringt – alles, was man da hört, sind Schlagwörter ohne Substanz.

    • @buzze sagt

      Die ganze Sendung war nicht gut organisiert. Zu viele Themen (Saudi-Arabien, Gehälter, Balle League), zu viele Gäste und ein viel zu starkes Kompetenzgefälle von “Fan”- zu “Investorenseite”. Babbel und Hingst mehr oder weniger ahnungslos, Kind wie immer in einer Parallelwelt unterwegs. Schade, dass dort niemand von der DFL saß.

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