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Die Luft ist raus. Aber nicht beim VfB.

Wir kennen das vom VfB aus der Vergangenheit: Gut mitspielen, ohne wirklich gefährlich zu sein. Defensiv weitgehend stabil stehen, ohne große Chancen zuzulassen. Um dann doch noch ein Tor zu bekommen. Ein blödes dazu. Das Spiel ist zu, der VfB kommt nicht zurück, ist zwar bemüht, aber frisst dann noch ein zweites und gar drittes Tor.

Nicht so in dieser Saison. Die Mannschaft gibt nicht auf. Auch in der B- oder C-Besetzung nicht. Wir dürfen nicht vergessen: Der VfB hat mit vielen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen und befindet sich im Niemandsland der Tabelle, eine Steilvorlage für einen Spannungsabfall für eine VfB-Mannschaft der letzten Jahr(zehnte)e. Trainer Pellegrino Matarazzo wechselt dann die Wende ein. Gonzalo Castro kommt für Erik Thommy und die Offensivaktionen werden durch den Kapitän zielstrebiger, strukturierter und gefährlicher. Die Hektik ist raus, die Ungenauigkeiten passé, Castro strahlt sofort Ruhe mit seiner Passsicherheit aus. Der Ausgleich ist eine überragende Einzelaktion von Wataru Endo, der der Spieler der Saison beim VfB ist. Er ist der Stabilisator im defensiven Mittelfeld, die Ruhe selbst, selbst wenn er in schwierigen Spielsituationen angespielt wird und er hat stets den Willen, das Spiel des VfB vertikal zu machen. Er strahlt überdies den Siegeswillen aus, der Verein und Mannschaft gefehlt haben – und das seit Jahren. Die Entscheidung dann nach einem Fernschuss von Pelle Stenzel, den Sasa Kalajdzic entscheidend ablenkt. Natürlich musste es wieder Kalajdzic sein, der sinnbildlich für den VfB dieser Saison steht: Bessonders viel erwartet hat wohl niemand von ihm in der Bundesliga, aber er performt Woche für Woche. Selbst in Spielen, in denen es nicht optimal für ihn läuft.

Nicht optimal lief es in der letzten Woche für Borna Sosa (wir berichteten). Er wirkte spannungslos und niedergeschlagen gegen Gladbach und hatte durchaus seinen Anteil am Gegentor kurz vor der Halbzeit. Nach dem Spiel konnte er wieder lachen. Es ist ihm zu wünschen, dass ihn Kollegen und Trainerteam wieder aufbauen, für ihn gilt wie auch für Silas #comebackstronger Eine richtig gute Leistung zeigt auf der anderen Seite erneut Roberto Massimo. Auch wenn ihm sicher nicht alles gelang, so brachte er sein Potential auf den Platz, überzeugte mit einigen Offensivaktionen und hatte seine rechte Seite im Griff. Ein Tor könnte ihn regelrecht befreien.

Was gibt’ sonst noch zu sagen?

Auch in schwierigen und bei weitem nicht überzeugenden Spielen wie gegen Augsburg letzte Woche und in Gladbach macht der VfB Spaß. Denn auch an kleinsten Aktionen – ein Laufweg von Philipp Förster, eine Abwehraktion von Waldemar Anton, ein Dribbling von Darko Churlinov – zieht sich der VfB hoch, daran baut sich die Mannschaft auf. Und sie wächst und wächst und gewinnt Spiele, die sie traditionell in der Vergangenheit verloren hätte. Eine Entwicklung, die so vor der Saison kaum jemand erwartet hatte.

Der VertikalGIF zum Spiel findet ihr hier!

Foto: Imago

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2 Kommentare

  1. Hubert Mathias Gentner sagt

    … erstaunlich ist doch, wie selbstbewusst die Verantwortlichen beim VfB vor der Saison auf die Frage reagiert haben, ob der VfB auch im Sturm für due Bundesliga bereit sei (vor allem auch bei den immer wiederkehrenden Gerüchten über Gonzales‘ Abgang). Sie waren offensichtlich sehr sicher, dass Kalaj&Co einschlagen!

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