Trotz des verschenkten Sieges auf der Bielefelder Alm ist der VfB Stuttgart (verhältnismäßig) gut unterwegs: vier Spiele ohne Niederlage mit acht Punkten bedeuten Platz 7 in der virtuellen Formtabelle der letzten fünf Spiele.
Nach den trostlosen zwei Monaten von Mitte Dezember bis Mitte Februar mit nur einem einzigen Pünktchen scheint der VfB Stuttgart gerade rechtzeitig zum Saisonendspurt in die Spur zu finden. Auch, weil Pellegrino Matarazzo seine taktische Ausrichtung geändert und seine Elf gefunden hat. Oder besser gesagt, seine Dreizehn: Wie schon gegen Augsburg und bei Union Berlin war Orel Mangala die erste Wechseloption in Bielefeld, wie gegen Augsburg war Alexi Tibidi die zweite.
Nun ist es alles andere als verwerflich – gerade im Abstiegskampf – auf eine eingespielte Truppe zu vertrauen und auf personelle Experimente zu verzichten. Andererseits muss die Frage erlaubt sein, ob ein Kader mit 32 Spielern, von denen aktuell nur Silas und Jordan Meyer langfristig verletzt ausfallen, nicht mehr Optionen bieten müsste.
Eigentlich könnte der VfB es sich locker erlauben, seine Kaderplätze 15 bis 18 unter den Fans zu verlosen. Oder bei ebay Kleinanzeigen zu verkaufen, um die leeren Kassen zu füllen. Ich höre schon sky-Kommentator Jonas Friedrich vor dem Spiel sagen: „Völlig überraschend hat Trainer Matarazzo Sebastian Rose und Andreas Zweigle in den Spieltagskader berufen. Beide haben ihren Zenit deutlich überschritten und sehen – bei allem Respekt – auch nicht unbedingt austrainiert aus, aber sie haben sich hochmotiviert vor dem Spiel aufgewärmt. Beide wurden beim Warm-up vom Publikum gefeiert, auch wenn ihre Schussversuche meist an der Eckfahne landeten, und sie nach Abschluss des Aufwärmprogramms schon sichtlich um Atem rangen.“
Gleich 15 Mittelfeldspieler listet der kicker für das VfB-Mittelfeld auf. Außer Wataru Endo, Orel Mangala, Chris Führich und Atakan Karazor spielt jedoch aktuell niemand eine Rolle – und letzterer ist gar nicht mit einberechnet, da der kicker ihn in der Abwehr listet.
Neben diesen vieren saßen in Bielefeld Ömer Beyaz, Enzo Millot, Erik Thommy und Roberto Massimo auf der Bank. Ob Bielefelds Trainer Frank Kramer seine Spieler darauf eingestellt hat? Eher fraglich. Ömer Beyaz kommt dieser Saison bislang in vier Einsätzen auf 68 Minuten und stand elf Mal ohne Einsatz im Kader, Enzo Millots Bilanz: 30 Minuten in zwei Einsätzen, drei Mal ohne Einsatz im Kader (am zweiten und dritten Spieltag). Natürlich darf man seinen Innenbandriss im Oktober nicht vergessen, aber auch nicht, dass er zu Beginn der Rückrunde wieder im Kader stand und seitdem einsatzbereit ist oder besser gesagt: wäre. Seine beste Aktion der Saison war sein Luftsprung nach dem vermeintlichen 4:2 von Führich gegen Augsburg. Bei Erik Thommy sind es 82 Minuten in 5 Einsätzen. Auch er durch einen Beckenschiefstand lange außer Gefecht, aber auch er seit sieben Spieltagen wieder im Kader. Seine Spielzeit seitdem: Zwei mal vier Minuten.
Stammspieler oder nichts: Das scheint aktuell das Motto beim VfBzu sein. Pellegrino Matarazzo traut den Kaderplätzen 15 bis 32 momentan offenbar nicht zu, das Stammpersonal adäquat zu ersetzen. Dabei hat er den Spielern aus der zweiten Reihe immer wieder die Möglichkeit gegeben, sich für mehr Spielzeit zu empfehlen. Nachdrücklich Eindruck hinterlassen konnte jedoch niemand. Insofern ist es wenig verwunderlich, dass sich der Stuttgarter Coach jetzt in der Personalauswahl beschränkt. Warum etwas ändern, das gut funktioniert? In dieser kniffligen Saisonphase ist keine Zeit für Experimente. Talente mit Potenzial wie Egloff, Millot, Beyaz einfach mal reinwerfen? Kann und will sich Matarazzo nicht (mehr) erlauben. Er hat es spät verstanden, aber jetzt heißt es “Ergebnis vor Entwicklung”. Trotzdem wäre es schön gewesen, wenn die genannten Spieler echte Alternativen gewesen wären und mehr wären als Bankwärmer.
Das ist kurzfristig kein Problem, solange sich niemand verletzt oder gesperrt ausfällt. Was prompt geschehen ist, während dieser Text entstand: Ausgerechnet der unersetzliche Sasa Kalajdzic (seit seinem Comeback nach Schulterverletzung in acht von elf Spielen über 90 Minuten auf dem Platz) fällt aufgrund einer Corona-Infektion aus.
Nicht nur deswegen stellt sich die Frage, welche zukünftige Rolle die Spieler einnehmen sollen, deren Namen man immer immer seltener im Spielbericht liest.
Was ist z.B. mit Mateo Klimowicz, der als einer der Spieler auserkoren war, um den Abgang von Gonzalo Castro zu kompensieren? Seine Entwicklung aus der letzten Saison (insgesamt 1.200 Spielminuten) wurde jäh gestoppt. Er steht aktuell bei 600 Minuten, hatte ganze drei Einsätze im Jahr 2022, keiner davon länger als 14 Minuten.
Oder Naoriou Ahamada, der am vierten Spieltag der vergangenen Saison kam, und 250 Minuten Spielzeit bekam? Ganze drei Einsätze und 58 Minuten stehen für ihn 21/22 zubuche. Wie so viele laborierte auch er in der Hinrunde an Verletzungen und fällt aktuell wegen eines Zehenbruchs aus. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass er zwölf Mal im Kader stand und neun Mal nicht eingewechselt wurde.
Die Liste lässt sich problemlos erweitern:
Tanguy Coulibaly? Vergangene Saison noch mit 1.500 Minuten, in dieser erst mit 1.000 Minuten, Tendenz eher nicht steigend, denn seit Januar gibt es für ihn höchstens noch Kurzeinsätze, aber immerhin spektakuläre Sprints als Ersatzspieler, um mit seinen Kollegen (späte) Tore zu feiern. Oder Clinton Mola? 112 Minuten in drei Einsätzen, obwohl offiziell er nur an drei Spieltagen verletzt oder erkrankt war.
Dass es verschiedenste Gründe für die mangelnden Optionen gibt, zeigen zwei weitere Namen:
Lilian Egloff konnte verletzungsbedingt (Mittelfußbruch und zuletzt Rückenprobleme) nie seine angedachte Rolle also Castro-Nachfolger einnehmen. Seine Saisonbilanz: Ganze 27 Minuten in vier Einsätzen.In der U21 konnte er immerhin von Dezember bis Februar 550 Minuten sammeln.
Und dann ist da natürlich auch noch Daniel Didavi. In der vergangenen Saison mit 963 Minuten in 23 Einsätzen, schafft er es in dieser Spielzeit gerade mal auf 269 Minuten in zehn Einsätzen. Zuletzt auf dem Platz stand er im November 2021 – beim 1:2 in Dortmund.
Die Saison 2021/2022 des VfB Stuttgart lässt sich nicht erzählen, ohne dem Verletzungspech in der Hinrunde ein großes Kapitel zu widmen. Auch wenn mittlerweile fast alle Spieler wieder einsatzfähig sind, wirkt es nach. Doch auch die Stagnation in der Entwicklung einzelner Spieler (Coulibaly, Klimowicz, Massimo) und vermutlich auch eine zu optimistische Einschätzung der Leistungsfähigkeit von Neuzugängen (Beyaz, Millot, Faghir, Ahamada) sind Gründe dafür, dass Pellegrino Matarazzo im Saisonfinale auf einen sehr kleinen Kreis von Spielern vertraut. Dass darunter auch die beiden Leihspieler Marmoush und Tomás sind sowie mit Ito ein Spieler, der aus der zweiten japanischen Liga geholt wurde, zeigt übrigens die Sonnenseite der Stuttgarter Transfer-Strategie. Und natürlich auch am Beispiel von Chris Führich als Gonzalez Ersatz. Auch er mit schwierigem Start, mehreren Verletzungen und einem Leistungsloch, mittlerweile aber ein verlässlicher Aktivposten, mit Luft nach oben, was die Effizienz vor dem Tor angeht. Wie gesagt: ein adäquater Gonzalez-Ersatz.
Doch mit Blick auf die kommende Spielzeit sollte die Quote der Spieler, auf die der Trainer setzen kann, steigen. Wie das aussehen sollte, zeigt die Stuttgarter Defensive, obwohl diese im Gegensatz zum Mittelfeld mit wenig Personal auskommen muss: Hier sind Ito und Stenzel genau die Backups, die man sich wünscht, wenn einer der Stammspieler in der Viererkette ausfällt.
Sport-Direktor und Diamantauge Sven Mislintat sollte in der nächsten Saison seinen Blick schärfen. In dieser Runde macht seine Kader-Politik bisweilen den Eindruck, als ob er sich sagte „Viel hilft viel“ oder „Trial and error“. Insgesamt muss man sagen, dass die Kadertiefe von Milsintat nicht für extreme Verletzungs- und Corona-Ausfälle gebaut war. Aber welcher Kader ist das schon? Dennoch muss der selbstbewusste Kaderplaner so selbstkritisch sein, dass viele seiner Wetten in dieser Saison nicht aufgegangen sind. Und das kann den VfB im schlimmsten Fall den Klassenerhalt kosten.
Egal, in welcher Liga es weitergeht: Nach der Saison werden die sportlich Verantwortlichen genau prüfen müssen, ob man allen Spielern im Kader zutraut, den VfB wirklich weiterzubringen. Aktuell sieht es eher nicht danach aus.
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Bei den Transfers der 18/19-jährigen ist die Unsicherheit naturgemäß größer und nicht alle können den Sprung schaffen. Aber selbst da drängt sich ein bisschen der Eindruck auf, dass die entweder sofort funktionieren (Tomas, Tibidi, Sankoh) oder gar nicht (alle Anderen). Ein Coulibaly hat zwar letztes Jahr im Vergleich zu als er zu uns kam einen Sprung gemacht, aber aktuell bräuchte er aber nochmal so einen um eine Verstärkung zu sein.
Nartey habt Ihr vergessen, der wäre unverletzt vermutlich auch eine Wechselalternative.
Zwei Aspekte schränken derzeit wohl die Stammelf ein wenig ein. Da ist zum einen der um mindestens einen Spieler geringere Bedarf an Mittelfeld- und Außen-Spielern nach Umstellung auf Viererkette. Diese Umstellung hat Spieler wie Coulibaly und Massimo (Außen) sowie Mangala und Förster (6’er, 8’er) aus der Mannschaft gespült. Darüber hinaus scheint Matarazzo sich für das am besten funktionierende Mannschaftsgefüge und gegen die elf besten Einzelspieler (Mangala!) entschieden zu haben, was nach den Erkenntnissen des bisherigen Saisonverlaufs und der bisher gezeigten Leistung der oben genannten Spieler auch folgerichtig ist. Ich hätte bei meiner Wunschelf sicherlich nicht primär Stenzel und Karazor in meine persönliche Startelf genommen, aber im Verbund mit den anderen 8 Feldspielern scheint dies das am besten funktionierende Kollektiv zu sein.
Hätte der VfB den Klassenerhalt bereits sicher, würde der Trainer vermutlich auch mehr Experimente wagen und den jungen Talenten mehr Einsatz Zeiten schenken. Aber aktuell ist keine Zeit für Experimente oder Risiken. Daher würde ich trotz der wenigen Spielminuten über Spieler wie Egloff, Nartey, Ahamada, Beyaz oder Millot noch nicht den Stab brechen. Mola, Massimo, Coulibaly und Faghir wären für mich Spieler mit Verkaufspotential im niedrigen Mio. Bereich, da ich diesen keinen großen Sprung in ihrer Entwicklung mehr zutraue. Klimowicz könnte ggf. eine Leihe guttun. Und das Kapitel Thommy und Didavi ist zum Saisonende dann hoffentlich beendet. Der finanzielle Verlust bei Abgängen der meisten jungen Talente ist (abgesehen von Faghir) zudem für den VfB Stuttgart vermutlich verkraftbar, solange jedes Jahr ein bis zwei Hochkaräter für in Summe 20-30 Mio. verkauft werden. Anschließend werden eben die nächsten 4 Talente für insgesamt 5 Mio. gekauft – in der Hoffnung, dass wieder mind. ein Volltreffer dabei ist. So habe ich das SM-Konzept verstanden.
Coulibaly und Massimo sind auf dem Papier eigentlich brauchbare Kandidaten für die vorderen Außenpositionen. Für Mangala und Förster ist ein System mit zwei Achtern sicher auch nicht von Nachteil. Lediglich Klimowicz und Beyaz sehe ich als prädestinierte Zehner in einer schwierigen Lage.
“brauchbare Kandidaten” trifft es ganz gut. Als Backup sind Coulibaly und Massimo derzeit ja auch im Kader, aber an Marmoush und Tomas kommen beide aktuell in Punkto Startelf nicht vorbei. Und wie ich schon gesagt, hier sind bei beiden keine großen Entwicklungssprünge mehr zu erwarten. Man darf schließlich auch nicht vergessen, dass beide bereits seit fast 3 Jahren beim VfB sind. Irgendwann ist der Welpenschutz vorbei.
Bzgl. Mangala und Förster: Wir spielen bereits ein System mit zwei 8’tern (Führich und Endo). Hier kommt zumindest Mangala zu Kurzeinsätzen (obwohl er vermutlich einer der technisch versiertesten Spieler des VfB ist, gilt er defensiv als unzuverlässig und geht im Gegensatz zu Führich und Endo nicht die entscheidenden Meter mit zurück, wenn’s gegen Spielende anfängt weh zu tun). Förster ist zwar fleißig und gut im Anlaufen, lässt aber ansonsten so ziemlich alles vermissen, was die anderen auszeichnet (Technik, Geschwindigkeit, Spielintelligenz). Klimowicz war eigentlich als Nachfolger für Castro vorgesehen, also als 8’ter. Das Ergebnis ist bekannt.
Beyaz hat in der Tat etwas von einem 10’er, aber diese Rolle gibt es im System des VfB nicht (ebenfalls zum Leidwesen eines Didavi). Aber vielleicht kann er die Rolle eines Führich-Backups einnehmen, wenn dieser nach Abgang von Marmoush wieder auf den linken Flügel rückt?
Da bin ich zu 99 % mit deinem Kommentar konform, natürlich würde Matarazzo die Jungen sofort wieder bringen wenn wir schon die Klasse gesichert hätten, oder wenn es der Spielstand hergeben würde. Aber bei Faghir bin ich anderer Meinung, er wurde als Vorgriff verpflichtet für die kommende Saison, und diese Chance sollte er auch bekommen, bevor wir voreilig ein paar Millionen verbrennen.
Ich fürchte, dass bei Faghir die größte Fehleinschätzung von Mislintat vorliegt. In dem von mir sehr geschätzten STR-Podcast (u.a. auch mit Sebastian) sowie dem PodCAnnSTatt-Podcast der StN wird häufig von den Nachwuchsmannschaften sowie der VfB II berichtet. Und hier klang des Öfteren durch, dass Wahid Faghir selbst dort körperlich, aber auch taktisch so dermaßen große Defizite besitzt, dass es noch nicht einmal für die 2. Mannschaft reicht. Aber darauf basierend eine eigene Einschätzung zu treffen ist natürlich schwer, weshalb ich hoffe, dass Faghir sich doch noch als die erhoffte Granate entpuppt.
Es ist natürlich bedauerlich zu hören, dass Faghir auch in der zweiten Mannschaft nicht funktioniert, aber dort hat sich Coulibaly auch nicht sonderlich wohl gefühlt und dann Leistung gebracht, welche zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider stagniert. Aber wie gesagt, vielleicht explodiert Faghir in der neuen Saison und wird zum Kracher !
finde Deine Gedankengänge in dem Artikel sehr gut. In einem Punkt bin ich aber anderer Meinung: Führich ist kein adäquater Ersatz für Gonzalez. Keine Frage, Führich ist ein guter bis sehr guter Transfer mit Potential zum überdurchschnittlichen Bundesligaspieler. Aber Gonzalez war der Unterschiedsspieler schlechthin als wir ihn noch hatten. Er konnte mit seiner individuellen Klasse Spiele alleine entscheiden. Ich halte die These nicht für sehr gewagt, dass wir mit einem halbwegs gesunden Gonzalez zum jetzigen Zeitpunkt der Saison mit dem Abstieg nichts mehr zu tun hätten.
Und hier steckt der Teufel im Detail, wann war Nico denn halbwegs gesund in der letzten Saison ? Nicht einmal die Hälfte aller Spiele hat er absolviert ! Wenn man die Gegenwart betrachtet, dann sind die Leistungen bei Florenz mit 3 Toren und 6 Vorlagen in 25 Spielen überschaubar. Deshalb sehe ich Führich als einen adäquaten Ersatz für Nico.
In seiner ersten Saison hatte Gonzalez 30 Einsätze und zwei Tore und eine rote Karte. Er hat das leere Tor nicht getroffen und stand in der Relegation bei Aogos Freistoßtor im Abseits. :-) Verglichen damit spiel Führich eine überragende Premierensaison!
Ich kann dich ein wenig verstehen. Ich kann mich beispielsweise noch an sein 1:1 gegen Hoffenheim 2020 erinnern. Das war traumhaft, leicht und locker wie man es in Stuttgart lange nicht mehr gesehen hatte. Er hatte immer mal wieder seine genialen Momente und seine Beharrlichkeit war stets vorbildlich.
Aber es gab auch den Nico aus der Relegation gegen Union, den Nico, der aus 2m das leere Tor verfehlt hat, den Nico, der sich immer mal wieder nicht im Griff hatte und gelbe und rote Karten kassierte. Ich wünsche ihm alles Gute, trauere ihm aber nur selten (wie in der Hinrunde) nach.
Das sind ja sehr nette Kommentare zu einem eigentlich sehr ernsten Thema: der Kaderzusammenstellung. Wer von den 13 ist ein Mislintat-Transfer? Klar, unser Torwart(genug hierzu schon geschrieben), Ito(ein Volltreffer) und mit Marmoush und Tomas 2 gute Ausleihen. Nehmen wir noch Tibidi hinzu, was sonst?
Machen wir es einfacher, KEINE Mislintat Transfers sind:
Sosa (Reschke) und Mangala (Schindelmeiser),
O.K., wenn jetzt hier einzelne Gonzalez-
Szenen herangezogen werden, dann aber bitte nicht die phänomenale Vorbereitung des 3:2 gg. den HSV durch Gonzo vergessen. Ohne dieses Tor wäre der HSV aufgestiegen und nicht wir.
Es geht nicht um einzelne Szenen, sondern darum, dass wir Chris Führich in seiner ersten Saison nicht mit Gonzalez in seiner dritten vergleichen sollten. Auch er benötigte Anlaufzeit und die erste Spielzeit war wenig ruhmreich. Danach wurde er zum Unterschiedsspieler, keine Frage. Schnell, trickreich, schuss- und kopfballstark: Der kompletteste Offensivspieler, den der VfB in den letzten Jahren im Kader hatte.
Nö. Bei einem 2:2 wäre der VfB mit 56 Punkten dennoch aufgestiegen (Heidenheim und Hamburg hätten mit 55 Punkten abgeschlossen).
ja sorry, aber dass er im Relegationsspiel im Abseits stand (gähn), ist das nicht eine einzelne Szene?
Klar, aber eine, die nicht atypisch für seine erste Saison war.
[…] Der Vollständigkeit halber: auch Daniel Didavi und Philipp Förster fehlen, die wären aber im vom Vertikalpass thematisierten de facto 13-Mann-Kader wahrscheinlich sowieso keine Alternative […]
Nachdem der VfB die Vorrunde bis in den Januar hinein verschlafen hat, hat es auch beim Trainer klick gemacht und seither legt er seinen Focus auf die Defensive. Seitdem geht es eben nicht mehr ohne Karazor ! Und Mangala muss eben auch auf die Bank da Endo bevorzugt wird. Für die vielen Jungen aus der Vorrunde ist es schwieriger geworden, da sie Ihre Stärken nicht in der Defensive haben. Nartey hätte vielleicht am ehesten Einsatzchancen, aber er hatte sich unglücklicherweise verletzt. Ahamada, Beyaz, Millot, Klimowicz etc. werden aktuell wohl als zu leicht empfunden. Faghir, Coulibaly würde ich noch nicht abschreiben, beide haben ein feines Füsschen, aber in der Offensive sind Marmoush, Tomas, Tibidi und Führich torgefährlicher.
Unsere Scouts sollten vielleicht mal schauen, ob die Supertalente, welche sie verpflichten, auch Defensivqualitäten haben. Im heutigen Fussball sollte auch ein Offensivspieler zweikampfstark sein. Wenn ein Beyaz solche Qualitäten nicht besitzt, sollte er wenigstens irre schnell, trickreich, torgefährlich sein und Spielmacherqualitäten haben. Dann können auch mal die restlichen 10 Spieler die Defensivaufgaben übernehmen.
Und wenn man einen Torwart für 5 Mio verpflichtet oder einen aus der 3.Liga vom BVB sollte er doch sensationelle Qualitäten haben, ansonsten sollte mans lassen. Der Torwart ist der wichtigste Spieler in der Mannschaft. Da brauchs Qualität. 5 Euro in das Phrasenschwein.
Meiner Wahrnehmung nach ist der Kader, so wie er stand jetzt ist, nicht wirklich wettbewerbsfähig.
Im Jahr 20/21 in einer für den VfB überragenden Spielzeit hatten Sosa, Sasa und Silas, Endo und Mangala Ihren gefühlten Höhepunkt. Seit Silas und Sasa in Dauerschleife verletzt sind, Endo überspielt wirkt(e) und Mangala seine Form noch nicht zu 100% wieder gefunden hat, ist nach meinem Dafürhalten einiges weggebrochen.
Wenn es richtig ist, was geschrieben steht, werden Sosa, Sasa und Mangala weiterziehen.
Bei Sasa geht es mir wie bei Gonzales, wenn er fit ist, ist er überragend, leider ist aber immer irgendwas.
Bei Sosa hätte ich nach dem Einwurf ins eigene Tor nie geglaubt, dass er Leistungsträger und bester Spieler wird. Da lag ich mit meiner Einschätzung total daneben. Was ist, wenn diese Leistungsträger nicht mehr da sind?
Gestern beim Spiel gegen Dortmunds B Mannschaft war zu sehen, dass uns individuelle Qualität fehlt. Da wäre gestern mehr gegangen.
Ich verstehe, dass S.M auf die Entwicklung junger Spieler wettet und durch den Kauf günstiger junger Spieler ein Transferplus erzielt, wenn diese wie Silas, Sasa, Kobel….
Ihren Marktwert verzehnfachen.
Mir persönlich ist es im Moment zu viel “Wette” in die Zukunft und zu wenig “Jetzt Qualität”. S.M. hat nach meiner Wahrnehmung zu viel Wetten und zu wenig Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit platziert.
Zu unserem Kader gehören eigentlich auch noch Darko C. und Kuol. Diese sind verliehen.
Meine Hoffnung ist, dass Herr Wehrle mehr Balance zwischen Wette auf die Zukunft
und Qualität im Hier und Jetzt reinbringt. So Spiele wie gestern und gegen Bielefeld musst Du gewinnen, wenn Du die Liga halten willst.
Die Torwartverpflichtung 3. Liga BVB verstehe ich ebenfalls nicht. Talente haben wir ja selbst genug.