Die 32. Auflage des Mercedes Benz Junior Cups war ein Turnier, das viele Geschichten erzählte. Schon jetzt überstrapaziert, aber trotzdem die größte Story ist natürlich der erste Heimsieg der U19 des VfB Stuttgart seit 2007 – damals hieß das Turnier übrigens “DaimlerChrysler Junior Cup”. Wo die Profis, die übrigens auch damals zu Jahresbeginn Dritter der Bundesliga-Tabelle waren, am Saisonende landeten, ist bekannt. Wird 2024 das neue 2007? Wir hätten nichts dagegen.
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Eine andere, weitaus kleinere aber nicht weniger schöne Geschichte ist die von Timo Ulpins. Der Keeper der VfB U19 bewahrte sein Team im Finale nicht nur mit einem Monstersave vor dem Rückstand und wurde zum besten Torwart des Tuniers gekürt, sondern erzielte auch das erste Tor des Turniers. 2024 ist beim VfB einfach alles möglich!
Es ist offiziell: 2024 wird ein großartiges #VfB Jahr! #MBJC pic.twitter.com/n5UjtErDLA
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Die schönste und noch nicht erzählte Geschichte ist aber vermutlich die von U19 Coach Nico Willig. Er betreut das Team erfolgreich seit 2018 und stand seitdem auch im Glaspalast an der Seitenlinie. Jetzt hat er mit seinem Team endlich das Turnier ungeschlagen(!) gewonnen und niemanden würde es wundern, wenn es das letzte Mal gewesen wäre, dass Willig im Glaspalast coacht. Seine Aussagen in den jüngsten Interviews lassen vermuten, dass es ihn im Sommer in den Profibereich zieht. Apropos Profibereich: So richtig rund wird die Willig-Story natürlich erst durch den Finalgegner Union Berlin. Schließlich war es Nico Willig, der in der Relegation an Seitenlinie stand, als der VfB Stuttgart zweimal Unentschieden gegen Union Berlin spielte und deswegen in die zweite Liga abstieg. Auch diese Revanche ist Willig mit dem Finalsieg geglückt. Geschichten, die nur der Fußball schreibt.
Und was gibt es noch zu erzählen? Vielleicht, dass der Glaspalast zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte des Mercedes Benz Junior Cups bereits im Vorfeld an beiden Tagen ausverkauft war, aber trotzdem merkwürdig leer wirkte. Das lag vermutlich zum einen daran, dass im Teilnehmerfeld neben dem VfB kein Team war, das viele Fans mobilisierte. Unvergessen die “Galatasaray-Kurve” im vergangenen Jahr, als die Istanbul-Fans einen zweiten Stehplatz-Bereich hinter dem Tor eröffneten und ihr Team bis ins Finale brüllten. Womöglich waren die Geschehnisse aus 2022 auch einer der Gründe, warum die Kapazitäten für dieses Jahr grundsätzlich nach unten korrigiert wurden, was das scheinbare Paradox aus “ausverkauft” und viele grünen Sitzschalen erklärt.
Völlig wild diese @GalatasaraySK Fans hier! 🤣 #MBJC23 #JuniorCup pic.twitter.com/j9nQvbF13g
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Und wen gab es zu sehen? Tayfun Korkut natürlich, der dabei zusah, wie sein Sohn Efe ein gutes Turnier spielte und am Sonntag zweimal traf. Am Samstag gaben sich Alexander Wehrle und Fabian Wohlgemuth die Ehre, am Sonntag konnte man nicht nur Christian Gentner treffen, sondern auch Mario Gomez, der hoffentlich nicht als RB-Scout unterwegs war. Auch VfB-Präsident Claus Vogt schüttelte am Sonntag viele Hände, während Ata Karazor von einer ganzen Traube Selfie-Kiddies umringt wurde. Auch der neue NLZ-Direktor Stephan Hildebrandt war ebenso am Start wie Co-Trainer Malik Fathi.
Besa Leci und Laura Bozenhardt, die Torhüterinnen der VfB Frauen kürten Timo Ulpins zum Keeper des Turniers, ihre Teamkollegin Lara Barth drückte ihrem Bruder Tom die Daumen, der nicht nur den Siegtreffer im Finale von Eliot Bujupi vorbereitete, sondern auch der “Coverboy” des Turniers war. Geschichten, die nur der Fußball schreibt.
Heimliches Highlight: Das Bus-Shuttle zwischen Bahnhof Maichingen und Glaspalast. Denn hier kamen neben normalen Reisebussen auch der Mannschaftsbus des VfB zum Einsatz. Und wer ein wenig Glück hatte, dem wurde auf der Abreise vom Straßenrand aus zugejubelt. Aber irgendwie sind wir momentan doch auch alle Gewinner.
Wenn schon zum ersten Mal nach Maichingen, dann so! #MBJC pic.twitter.com/I1BG8mlp0l
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Titelbild: Copyright Mercedes-Benz Group
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