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Der schwäbische Patient

Alles Kopfsache?

Es ist doch erstaunlich: Während der VfB Stuttgart selbst dringend auf jede erstligaverlängernde Maßnahme angewiesen ist, spielt das Team immer wieder den Psychotherapeuten für schwächelnde Gegner. Ja, hinterher ist man immer schlauer. Aber trotzdem: Es war uns doch allen klar, dass Jan-Klaas Huntelaar gegen den VfB Stuttgart trifft und damit seine Torflaute beendet, die immerhin schlanke 12 Spiele andauerte. Doch warum sind die Stuttgarter immer wieder die Selbsthilfegruppe für psychisch angeknackste Spieler und Mannschaften? André Schürrle macht sein lang erwartetes erstes Saisontor: gegen den VfB. Nils Petersen trifft zum ersten Mal seit langem – und dann gleich doppelt: gegen den VfB. Und am Samstag wird nach Huntelaar auch noch dem Problem-Prince Kevin Boateng zum Torerfolg gezwungen: vom VfB. Diagnose: Akuter Misserfolg. So wie diese Saison bisher läuft wird uns #okasaki nächstes WE in die 2. Liga schießen #vfb #vfbm05 — VfB (@8zehn3und9zig) May 3, 2015 Es läuft nicht. Überhaupt nicht. Mittlerweile scheint es so zu sein, dass niemand mehr wirklich an den Klassenerhalt glaubt. Viele Fans schon lange nicht mehr und die Spieler anscheinend auch nicht länger. …

Wie aus Ginni mal so einer wie Gomez wird

Bier, gröhl, viel zu enges Trikot mit Senfflecken drauf – nicht nur auf dem Killesberg ist das das Bild, was man von einem gemeinen Fussballfan hat. Am besten die Straßenseite wechseln, wenn man so einen Typ sieht. Aber tief im Innern sind die Fans doch ganz anders. Grölen macht Spaß, aber eigentlich nur im Stadion und inner verrauchten Sky-Kneipe. Es soll gar Fans geben, die lesen können. Echt jetzt! Ich zum Beispiel habe zuletzt erst “7:1 – das Jahrhundertspiel” gelesen. Das Minutenprotokoll des Halbfinales gegen Brasilien mit einer Unmenge an Erkenntnissen (wichtigster Mann in den ersten 30 Minuten: Sami Khedira) und Fakten von Christian Eichler habe ich regelrecht verschlungen. Dachte, danach könnte ich gleich noch ein Buch lesen, aber die Bestseller-Listen gaben so gar nichts her. Bei dem Wetter mixte ich mir einen funky Hugo und tagträumte so ein wenig vor mich hin. Ich schloß die Augen und plötzlich sah ich Bücher, die ich lesen möchte. Da ist Daniel Ginczek mit seinem Bestseller „Das Jahr, in dem ich traf“. Es berichtet davon, wie er den …