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Rüdiger weg, Maxim weg, Didavi weg

Und Harnik weg, kann ich auch gleich ergänzen. Und, ach ja, Kostic geht zu den Bayern, wie man mir ganz atemlos übermittelte. Alles natürlich nur, wenn man den aufgeregten Wechselgerüchten Glauben schenkt. Ich weiss nicht, wie es Euch geht, aber die spielfreie Zeit ist für mich genauso spannend wie ein Relegationsspiel. Wenn es darum geht, welcher Spieler wo im Gespräch ist und angeblich irgendwohin wechselt, dann fange ich sogar an, L’Equipe zu lesen und mich durch die Gazzetta dello Sport zu kämpfen. Aber nicht dass ich italienisch oder französisch könnte. Es war wohl 2009, als der VfB einen Nachfolger von Mario Gomez suchte und mit 30 Millionen wedelte, als ich wochenlang im Browser refresh drückte und nach dem Sommer die Tastatur ausgetauscht werden musste. Klaas-Jan Huntelaar war im Gespräch, eigentlich war es so gut wie sicher, dass er kommt, manche hatten ihn am Flughafen oder im Amici gesehen. Alles war geklärt: Ablöse, Gehalt, Laufzeit, Mercedes-Modell, alles. Da platzte der Wechsel, wenn ich mich recht erinnere, war sich der Holländer dann doch zu fein für Stuttgart …

Wie aus Ginni mal so einer wie Gomez wird

Bier, gröhl, viel zu enges Trikot mit Senfflecken drauf – nicht nur auf dem Killesberg ist das das Bild, was man von einem gemeinen Fussballfan hat. Am besten die Straßenseite wechseln, wenn man so einen Typ sieht. Aber tief im Innern sind die Fans doch ganz anders. Grölen macht Spaß, aber eigentlich nur im Stadion und inner verrauchten Sky-Kneipe. Es soll gar Fans geben, die lesen können. Echt jetzt! Ich zum Beispiel habe zuletzt erst “7:1 – das Jahrhundertspiel” gelesen. Das Minutenprotokoll des Halbfinales gegen Brasilien mit einer Unmenge an Erkenntnissen (wichtigster Mann in den ersten 30 Minuten: Sami Khedira) und Fakten von Christian Eichler habe ich regelrecht verschlungen. Dachte, danach könnte ich gleich noch ein Buch lesen, aber die Bestseller-Listen gaben so gar nichts her. Bei dem Wetter mixte ich mir einen funky Hugo und tagträumte so ein wenig vor mich hin. Ich schloß die Augen und plötzlich sah ich Bücher, die ich lesen möchte. Da ist Daniel Ginczek mit seinem Bestseller „Das Jahr, in dem ich traf“. Es berichtet davon, wie er den …

Der feine Unterschied!

Nach dem Spiel Wolfsburg gegen den VfB habe ich mich gefragt: Kann es sein, dass es im Wolfsburger Spiel irgendeine Situation gibt, in der Kevin de Bruyne und Luiz Gustavo Innenverteidiger spielen müssen? Das ist völlig undenkbar bei Dieter Hecking, oder? Seine Mannschaft spielt so wie seine Frisur, immer frisch, immer akkurat. Die Spielorganisation ist wie sein Styling: immer höchst korrekt, fast schon ein bisschen bieder. Beim VfB gibt es dagegen kurz vor dem 3:1 die absurde Situation, dass der Sechser Oriol Romeu und der Spielgestalter Alexandru Maxim die Innenverteidigung bilden müssen. Dabei behindern sie sich noch gegenseitig und André Schürrle macht mühelos sein erstes Tor. Jetzt kann man Huub Stevens nicht vorwerfen, dass er kein Verfechter von Ordnung und Disziplin wäre. Aber seine Spieler scheinen dies ganz individuell zu interpretieren. Und ja, das Individuelle beziehungsweise die individuelle Qualität macht den Unterschied in Wolfsburg. Spielen wir mit Maxim und Romeu in der IV? Was war los beim 3:1? #VfB — abiszet (@abiszet) April 4, 2015 Die Faktoren, die zum Sieg der “Wölfe” führen: Wolfsburg wechselt …

Blendende Aussichten für den VfB?

So ist Fußball (Copyright auf diese Aussage hat Viktor Skripnik von Werder Bremen): Ich sehe ein Spiel, in dem die eine Mannschaft aus ihrer Überlegenheit sehr wenig macht, ich hatte zwar immer das Gefühl, es muss jeden Augenblick ein Tor fallen, aber der letzte Punch fehlt. Während die andere Mannschaft total verunsichert ist, Ballannahmen zu Fehlpässen werden, selbst einfachste Dinge nicht gelingen. Dann schießt die überlegene Mannschaft endlich ihr Tor, nachdem der sonst so zuverlässige und bissige Neuzugang den Ball verdaddelt und dann nur hasenfüßig drauf geht. Ich sehe also ein Spiel, das vorbei ist. Die verunsicherte Mannschaft ist mehr dead als alive, es ist spürbar, wie sie zwar laufen und laufen, aber in jeder Aktion steckt die Bremse drin, im Kopf, im Fuß, als ob sie im Trikot eingenäht sei. Der Trainer sieht das so wie ich. Der Trainer sieht wie ich düstere Zeiten auf den VfB zukommen. Es sind noch rund 30 Minuten zu spielen, das Spiel ist eigentlich vorbei, er will aber noch einen letzten, verzweifelten Akzent setzen: Ein Spieler aus der …

Kein fliegender Holländer: Fünf Gründe, warum Huub bleibt

Im Fußball ist es oft ein Momentum, das ein Spiel entscheidet. Das sind dann einzelne, ganz spezielle Spielsituationen, manchmal Fehler – auch von Schiris – überragende Einzelaktionen, Millimeter, die fehlen, schlicht Glück oder Pech, alles in allem Dinge, die sich von Trainer oder Management eines Fussballvereins schwer beeinflussen lassen. Das sind dann diese Hätte-Situationen, über die man sich nach dem Spiel gerne bei ein paar Bier zuviel unterhält und es natürlich auch besser weiss. Im Spiel Leverkusen gegen den VfB gab es zwei dieser Situationen: Nach einer Flanke von Timo Werner steht Daniel Ginczek frei am Fünfmeterraum und hält den Fuß hin. Der Ball geht scharf in die rechte Ecke, die Arme von Bernd Leno zucken heraus und jeder fragt sich, wie Leno diesen Ball gehalten hat. Ausgerechnet Leno, würde Ernst Huberty sagen (warum, siehe hier), der Leno, den Fredi Bobic nie hätte verkaufen dürfen. Der Leno, der sich vor dem Spiel scheinheilig um den VfB Sorgen macht. Hätte er ihn halt reingelassen. Letztlich entscheiden wenige Zentimeter: Hätte Ginczek mehr Druck hinter den Ball bekommen, …

Der VfB braucht mehr Spieler wie Serey Dié!

Stuttgart steht auf Platz 21 bei der Lebensqualität (siehe hier) und in der Bundesligatabelle belegen sie seit fünf Spieltagen den letzten Rang, also irgendwie auch den 21. Platz. Denn auch Ingolstadt, Heidenheim und Kaiserslautern aus der Zweiten spielen einen besseren Fussball als der VfB, von den Kickers mal ganz abgesehen. Ich weiss auch nicht, welches Spiel die Kollegen gesehen haben: Sowohl die Süddeutsche Zeitung als auch die Stuttgarter Medien haben den besten Heimauftritt des VfB in dieser Saison gesehen, Robin Dutt rückt ihn sogar in die Nähe der Perfektion, wenn er der Mannschaft 9,9 von 10 Punkten gibt. Wie bitte? Das Spiel Wenn es in knapp 100 Minuten nur eine echte Chance gibt durch Daniel Ginczek, dem durch Zufall ein Abpraller vor die Füße fällt und das in einem Heimspiel, dann sollte das nicht nur mir zu wenig sein. Dass der Mittelstürmer in knapp 70 Minuten nur 12 Ballkontakte hat, kann man ihm oberflächlich zum Vorwurf machen. Im zweiten Nachdenken kommt aber der bei Spielverlagerung geschulte Beobachter darauf, dass Ginczek wie auch der eingewechselte Vedad …