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Feiner Fußball & gute Gespräche: der Mercedes-Benz JuniorCup 2020

Wer hier schon länger mitliest, der weiß: Das Fußballjahr beginnt für uns traditionell beim Mercedes-Benz Juniorcup. Dort treffen sich seit 30 Jahren die U19-Teams namhafter Clubs aus dem In- und Ausland zum Kräftemessen. Obwohl wir schon einige Jahre dabei sind, konnten wir noch keinen Heimsieg der VfB U19 bejubeln – der letzte Turniersieg liegt nämlich schon 14 Jahre zurück. Und obwohl das Team von Nico Willig auch in der Saison nach dem Pokalsieg und der Vizemannschaft wieder bockstark unterwegs ist, reichte es leider auch 2020 nicht: Nach einem torlosen Remis im Halbfinale gegen Leipzig verschoss im Neunmeterschießen ausgerechnet David Hummel, der zuvor bereits sechs mal getroffen hatte und am Ende sogar mit sieben Treffern Torschützenkönig des Turniers wurde. Turniersieger wurde nach einem souveränen 4:0 Sieg Rapid Wien, das bereits 2016 gewann, 2017 Platz drei belegte, und im vergangenen Jahr erst im Finale gegen Liverpool unterlag. Man kann getrost sagen, dass die Österreicher Juniorcup-Experten sind. Alles wie immer also im Glaspalast? Mitnichten! Denn im Laufe der Jahre gibt es durchaus Veränderungen. Die eine ist für alle …

Ja zum Abstiegskampf!

Du brauchst auch Match-Glück. Sonst wird aus einem Nico Willig ganz schnell ein Markus Weinzierl. Erst ein schlampiger Pass von Tassos Donis, dann rutscht Gonzalo Castro aus, ein einfacher Ball zwischen die Schnittstellen und Alassane Plea kann 30 Meter alleine auf Ron-Robert Zieler zulaufen. Die Chance ist so monströs groß, zumal noch zwei Gladbacher mitgelaufen sind, dass Plea sie nicht vergeben kann. Fällt hier das 0:1, ist das Spiel zu. Köpfe am Boden, Motivation am Ende, Klatsche incoming. Aber Plea scheitert an seiner Überheblichkeit und an Zieler. Statt einem Rückstand hinterherzulaufen läuft Daniel Didavi seine Gegenspieler an wie ein junger Gott, mit einer ansteckenden Energie und offensichtlich mit einer Pferdelunge. Es versucht sich Andreas Beck an Flugkopfbällen und Seitfallziehern (und sieht dabei gar nicht so übel aus), Nicolas Gonzalez gewinnt jedes (wirklich jedes!) Kopfballduell und Benjamin Pavard spielt den rechten Verteidiger nicht wie ein beleidigtes, trotziges Kind sondern im Weltmeistermodus. Als Zuschauer hat man das Gefühl, es steht eine Mannschaft auf dem Platz, nicht wie letzte Woche in Augsburg (und in sehr vielen Spielen dieser …