Alle Artikel mit dem Schlagwort: restart

Es könnt’ alles so einfach sein, isses aber nicht

Bruno Labbadia kommt gut an in Stuttgart. Nicht unbedingt bei allen Fans, aber offenbar bei allen anderen. Beim VfB intern sowieso, bei der Mannschaft, bei den Medien, überhaupt bei allen Gefährten aus dem Fußball-Business. Labbadia ist kommunikativ und ein umgänglicher Typ, kommt sympathisch rüber und steht für das, was im Schwabenland angeblich das Wichtigste ist: Schaffe, schaffe, Abstiege vermeide.   Kein Tweet und kein Text über das Trainingsprogramm ohne einen Hinweis auf Labbadias Fleiß und Akribie. Der neue VfB-Trainer steht für Teamgeist, Geschlossenheit, Fitness. Doch ist der Fußball so einfach, dass man nur mit diesen Faktoren den Klassenerhalt schaffen kann? Xabi Alonso, Welt/-Europameister, Champions League-Sieger, mehrfacher nationaler Meister und nun Trainer von Bayer Leverkusen, meint: „Der Fußball hat sich verändert“. Bruno Labbadia hat sich offenbar nicht verändert. Seine Aussagen und Maßnahmen sind noch dieselben wie vor zehn Jahren. Man weiß, was man bei Labbadia bekommt: die Fokussierung auf die Basics, keine komplizierten Spielsysteme, keine verkopften Matchpläne, einfache Sprache. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum er vor allem bei den Medien so gut ankommt: Es gibt …

Wir verlieren zusammen und wir gewinnen zusammen (Irgendwann wieder. Vielleicht.)

Mein Freund Ben sagt immer: „Zam nei, zam naus!“. Das heisst so viel wie „was wir gemeinsam beginnen, das beenden wir auch gemeinsam oder auf Fußball übertragen: „Man gewinnt als Team und man verliert als Team!“. An der 2:3-Niederlage in Kiel ist demnach also nicht Daniel Didavi schuld, obwohl seine gelb-rote Karte ähnlich intelligent war wie seine Instagram-Postings. Es war auch nicht Marcin Kaminskis Schuld, obwohl man beim Zuschauen dachte, Sky zeigte seinen Sprint vor dem 0:1 in Slo-Mo. Auch Mario Gomez ist nicht schuld, obwohl er wirklich nur noch die Karikatur eines Torjägers ist. Und auch Roberto Massimo ist nicht schuld, auch wenn ihm in weniger als 120 Sekunden zwei Fehler unterlaufen, die zu Gegentoren führen. Nein, alle tragen Verantwortung beim VfB: Zum Beispiel Sven Mislintat, der diesen Kader zusammen gestellt hat, und der sich mittlerweile ernsthaft fragen lassen muss, ob dessen Qualität, Homogenität und Krisenfestigkeit reichen, um damit aufzusteigen. Zum Beispiel Pellegrino Matarazzo. Der Trainer versprach nach der Wiesbaden-Niederlage, ein anderes Gesicht der Mannschaft zu präsentieren. Und das stimmte auch: mit Pascal Stenzel, …