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Der VfB als Gute-Laune-Meister

Neulich habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, mit Robin Dutt ein Bier zu trinken. Es ist so gelaufen: Ich trink’ nen Helles, er rührt in einem Tee, wahrscheinlich weil er so wirken will wie Felix Magath. Dutt hat gefährlich gute Laune, er will sich niemanden schlecht reden lassen, schon gar nicht Toni Sunjic und Lord Hlousek, die so gut im Testspiel gegen Hannover verteidigt haben. Kevin Großkreutz stellt sich zu uns, er ist froh, dass er wieder in Deutschland ist und Fußball spielen kann. Im Arm hat er Serey Dié, der strahlt, weil mit Großkreutz endlich einer da ist, der wie er tickt. Bald wird Kevin auch so einen Iro tragen. Artem Kravets prostet uns zu, er ist schon zufrieden, dass er deutsch lernen darf. Jürgen Kramny ist glücklich, dass er endlich Cheftrainer ist und gibt allerlei optimistische Interviews. Daniel Schwaab und Georg Niedermeier sind froh, dass sie wieder spielen dürfen. Bernd Wahler lacht breit, gehts doch endlich los mit der Vereinsentwicklung und den Workshops und den Regionalversammlungen. Da ist er in einem Element. …

From Russia with love!

Nicht erst das Engagement von Huub Stevens in Gelsenkirchen oder die Verpflichtung von Armin Veh bei Eintracht Frankfurt zeigen: Nur allzu gerne greifen die Verantwortlichen der Bundesliga auf bewährte Lösungen zurück. Das klappt mal hervorragend wie zum Beispiel Jupp Heynckes zweite Amtszeit bei den Bayern, mal mittelmäßig wie Christoph Daums Comeback in Köln oder die von Nuri Sahin und Shinji Kagawa in Dortmund, und manchmal auch gar nicht wie Teil Zwei der Liaison zwischen dem HSV und Rafael van der Vaart eindrucksvoll zeigte. In Stuttgart sitzen ebenfalls Spezialisten für so genannte Retrolösungen: Mit Veh und Stevens waren in der vergangenen Saison gleich zwei ehemalige Trainer für die verheerende Saison mit glimpflichen Ende verantwortlich. Und auch in der Vergangenheit verließ man sich gerne auf Bewährtes. Meist leider mit mäßigem Erfolg. Nur ungern erinnern wir uns Alexander Hleb, der in seiner zweiten VfB-Zeit nur noch ein Schatten seiner selbst war. Und dann gibt es da noch die Retrotransfers zweiter Klasse: Spieler, die in der Bundesliga funktionierten, dann durch einen Wechsel ins Ausland vom Radar verschwanden und anschließend von einem anderen Bundesligaverein …