Die große Ernüchterung
Am Saisonanfang haben wir uns am alternativlosen Offensivfußball von Party-Zorni berauscht. Wir waren trunken vor lauter hohem Pressing und haufenweise ausgelassener Torchancen. Und so besoffen, dass wir tatsächlich glaubten, das Problem in der Innenverteidigung ließe sich lösen, indem man “Lord” Hlousek umschult. Die Partystimmung ist längst verflogen, der VfB will nun auch ohne Zorniger Spaß haben und wir alle wissen jetzt, dass das gerne zitierte Konzept auch keine Lösung war. Jürgen Kramny hat die undankbare Aufgabe übernommen, den verkaterten Haufen wieder flott zu machen. Und mittlerweile glaube ich, dass er genau der richtige für diesen Job sein könnte. Die Spiele gegen Bremen und Mainz waren unansehnlich und mäßig erfolgreich. Aber Kramny scheint erkannt zu haben, dass ein 0:0 in Mainz ein gutes Resultat ist, wenn man in den letzten drei Auswärtsspielen jeweils vier Gegentore bekommen hat. Kramny hat vielleicht auch realisiert, dass der VfB Stuttgart eben nicht an einem guten Tag jeden schlagen kann, sondern eher an einem nicht so guten Tag gegen jeden verliert. Vielleicht bringt der von vielen (auch von uns) als “farblos” charakterisierte …