Alle Artikel mit dem Schlagwort: Zorni

Die große Ernüchterung

Am Saisonanfang haben wir uns am alternativlosen Offensivfußball von Party-Zorni berauscht. Wir waren trunken vor lauter hohem Pressing und  haufenweise ausgelassener Torchancen. Und so besoffen, dass wir tatsächlich glaubten, das Problem in der Innenverteidigung ließe sich lösen, indem man “Lord” Hlousek umschult. Die Partystimmung ist längst verflogen, der VfB will nun auch ohne Zorniger Spaß haben und wir alle wissen jetzt, dass das gerne zitierte Konzept auch keine Lösung war. Jürgen Kramny hat die undankbare Aufgabe übernommen, den verkaterten Haufen wieder flott zu machen. Und mittlerweile glaube ich, dass er genau der richtige für diesen Job sein könnte. Die Spiele gegen Bremen und Mainz waren unansehnlich und mäßig erfolgreich. Aber Kramny scheint erkannt zu haben, dass ein 0:0 in Mainz ein gutes Resultat ist, wenn man in den letzten drei Auswärtsspielen jeweils vier Gegentore bekommen hat. Kramny hat vielleicht auch realisiert, dass der VfB Stuttgart eben nicht an einem guten Tag jeden schlagen kann, sondern eher an einem nicht so guten Tag gegen jeden verliert. Vielleicht bringt der von vielen (auch von uns) als “farblos” charakterisierte …

Mir gehts wie dem VfB-Team: Ich habe keinen Bock mehr!

La Ola geht durchs Stadion, “Oh wie ist das schön” wird gesungen, das Stuttgarter Publikum hat nach der 0:4-Niederlage gegen Augsburg Sinn für Humor. Gefällt mir. Es ist so furchtbar, da hilft nur noch Zynismus. Spontan fällt mir zum Spiel nur #MannschaftRaus ein. Fast schon wehmütig erinnert man sich an die ersten Heimspiele der Saison. Die gingen zwar auch verloren, aber der VfB spielte attraktiv und die Mannschaft machte Hoffnung auf bessere Zeiten. Und jetzt? Null Punkte, null Bock, null Perspektive. Denn das war mit Abstand der schlechteste Auftritt in der Zorniger-Ära. Obwohl ganz klar festgehalten werden muss, dass die Mannschaft ein Produkt von Zorni und Robin Dutt ist, möchte ich die Leistung aller Beteiligten Head for Head durch gehen: Odiseass Vlachodimos: Das war gar nix. Besonders vor dem 0:3. So um die 75. Minute hält der hochgehandelte Keeper seinen ersten Ball. Sein unsicherer Blick, das scheinbar coole Kauen des Kaugummis, wie er sich bewegt: Ausstrahlung und Selbstvertrauen sehen anders aus. Es wundert mich nicht, dass die sportliche Leitung Odi die Bundesliga nicht zutraut. Emiliano …