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Vertikalgif #B04VfB: Eine Aspirin, bitte!

Wenn die beste Mannschaft der Rückrunde die schlechteste empfängt und bei dieser auch noch drei wichtige Spieler ausfallen, ist klar: Einen hohen Auswärtssieg wird es vermutlich nicht geben. Und wie optimistisch waren die VfB-Fans vor dem “Top-Spiel” in Leverkusen?

Aber – Überraschung – auch dieses Spiel begann beim Stand von 0:0 und Pellegrino Matarazzo wollte mit Pascal Stenzel in der Viererkette und Ata Karazor auf der Sechs neben Endo für die nötige Stabilität gegen das Leverkusener Offensivfeuerwerk sorgen.

Mangelnden Einsatz konnte man dem VfB diesmal auch nicht vorwerfen. Von Beginn an stimmte die Körpersprache, es wurde gegrätscht, sich gegenseitig geholfen und den Leverkusenern die Sache möglichst schwer gemacht. Nur in der Offensive ging gar nichts. Was natürlich auch daran lag, dass weder Kalajdzic noch Marmoush einsatzfähig waren und Wahid Faghir in der zweiten Mannschaft auflief – ohne aufzufallen übrigens. So musste es vorne Winterneuzugang Tiago Tomás richten. Eine echte Herkules-Aufgabe.

Doch siehe da: Nachdem Patrik Schick in der 13. Minute den Außenpfosten getroffen hatte, investierte auch der VfB Stuttgart mehr in die Offensive – und hatte in der 28. Minute sogar die größte Chance des Spiels bis dahin. Nach einer starken Balleroberung von Sosa landete der Ball über Führich und Mangala bei Tomás, der ihn an die Latte schlenzte. Warum kann so ein Ding nicht einfach mal reingehen?

In der Folgezeit wurde Leverkusen immer stärker und das Zwischenziel für den VfB, nämlich mit einem 0:0 in die Pause zu gehen, immer unerreichbarer. Alleine Florian Wirtz hatte in den nächsten Minuten drei hervorragende Abschlussituationen. Stoppen konnten ihn nur die Fahne des Linienrichters und Dinos Mavropanos, der im Abwehrzentrum ohnehin fast alles wegräumte.

Aber kurz vor der Halbzeitpause war es dann doch soweit: Diaby setzte zum Hochgeschwindigkeits-Dribbling an und wurde von Ito, Mavropanos und Sosa mit vereinten Kräften gestoppt. Dumm nur, dass der Ball weiterhin frei lag und Diaby easy zum 1:0 einnetzen konnte. Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.

Doch auch nach dem Seitenwechsel blieb der VfB in der Partie – und wie! In der 49. Minute erzielte Tomás etwas überraschend den Ausgleichstreffer. Highlight in dieser Szene war jedoch die Aktion von Orel Mangala gewesen, der vor dem entscheidenden Pass den Ball genial mitnahm und seinen Gegenspieler Hincapie weitaus älter aussehen ließ als der junge Kerl ist. Und wie reagierten die VfB-Fans auf diese Aktion?

Doch anscheinend hat sich der VfB von einem trostlosen Team, das keine Treffer erzielen kann, wieder zur Spektakelmannschaft gewandelt. Leider, muss man in diesem Fall sagen, denn nur drei Minuten später ging Leverkusen wieder in Führung. Und wie? Natürlich durch einen

Sehr ärgerlich, vor allem weil Torschütze Adli mit 1,74 nicht gerade ein Kopfballmonster ist. Die nächsten 20 Minuten passierte dann erstaunlicherweise wenig Spektakuläres. Doch dann ging Pellegrino Matarazzo all-in und brachte Coulibaly für Endo auf das Feld, was die Statik in fast jedem Mannschaftsteil veränderte. Das kurzfristige Resultat: Komplettes Chaos in Weiß-Rot.

Und gerade als der VfB sich wieder einigermaßen sortiert hatte, passierte, was nun mal passiert, wenn man unten drin steht: Florian Wirtz wurde im Rückraum bedient und überwand Florian Müller mit einem brutal platzierten Kullerball. 3:1, aus die Maus.

Doch irgendwie wollte sich der VfB immer noch nicht ergeben und spielte weiter nach vorne. Über Führich landete der Ball beim wuseligen Tibidi, dessen Schuss Hradecky nur an den Pfosten lenken konnte. Den Abpraller staubte Tiago Tomás zum 2:3 ab. Was ein Einstand für den Portugiesen! Ein Doppelpack beim Startelfdebüt: Kann man so machen. Weiß jemand, wer der letzte Doppelpacker im Brustring war? Genau, er hier:

Sollte es eine Resthoffnung auf einen Punktgewinn gegeben haben, so währte sie nur kurz. Sehr kurz. Denn quasi im Gegenzug stellte Patrik Schick auf 2:4. Eigentlich unvermeidlich, dass er traf. Es war sein 19. Tor im 22. Saisonspiel. Bei Witz war es übrigens das siebte, für Diaby das zehnte.

Am Ende steht der VfB mal wieder mit leeren Händen da. Aber immerhin war die Leistung diesmal ansprechend, die Körpersprache die richtige. Am kommenden Samstag müssen nun aber Punkte gegen Bayernbesieger Bochum her.

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