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VertikalGIF #SCFVfB: Downfall der Breisgauner

Die Älteren unter uns werden sich erinnern: Es war ein Freitagabend im März 2018. Genau genommen der 16. März. Der VfB spielte damals im Freiburger Dreisam-Stadion und nach nur vier Minuten ereignete sich laut kicker-Ticker folgendes:

“Eine Freistoßflanke aus dem Mittelfeld beschert den VfB die frühe Führung! Aogo schlenzt den Ball aus dem rechten Mittelfeld an den Fünfmeterraum. Gomez, aus gleicher Höhe gestartet, kommt in zentraler Position sechs Meter vor dem Tor völlig frei zum Kopfball und bugsiert die Kugel an Schwolow, der zu spät kommt, vorbei ins Tor!”

Nils Petersen konnte damals ausgleichen, aber in der 75. Minute machte Mario Gomez nach guter Vorarbeit von Andi Beck den Sack zu und der VfB kletterte unter Tayfun Korkut auf Platz 8 der Tabelle.

 

Das 2:1 damals war der letzte Sieg des VfB in Freiburg. Die Bilanz seitdem: 3:3, 1:2, 0:2, 1:2. Mittlerweile liegt der letzte Sieg soweit zurück, dass man in Freiburg sogar ein neues Stadion gebaut hat – übrigens für etwas mehr als halb so viel Geld, wie für den Umbau der Stuttgarter Haupttribüne fällig wird.

 

Aber kommen wir zu den guten Nachrichten, kommen wir zum gestrigen Spiel. Da wirbelte die schwere Verletzung von Dan-Axel Zagadou die Startaufstellung ordentlich durcheinander und Waldemar Anton stand als zentraler Innenverteidiger in der Dreierkette. Neben ihm: Antony Rouault (22) und Leonidas Stergiou (21). Der sogenannte Kinderriegel als Dreierkette.

 

Man hätte also meinen können, der Kapitän hätte sich vor allem darauf konzentrieren müssen, die Defensive zu sortieren. Stattdessen spielte er bereits in der dritten Minuten den schönsten Vertikalpass, den wir seit Benji Pavard (was macht der eigentlich mittlerweile?) gesehen haben und Deniz Undav schloss Mané-like zum 1:0 ab.

 

 

Deniz Undav steht damit bei 13 Treffern in 17 Spielen. Dazu kommen noch 5 Assists. Einen davon verdiente sich der nächste Nationalspieler des VfB nur vier Minuten später: Chris Führich machte das, was er nun mal macht, wenn er gut drauf ist, und zog unwiderstehlich durch das linke Mittelfeld. Doppelpass mit Deniz, perfekte Ablage, perfekter Abschluss. 2:0!

 

Chris Führich damit übrigens bei 6 Treffern und 6 Assists. Oder wie wir sagen: In EM-Form! Nach 14 Minuten hätte es dann schon 3:0 stehen müssen, denn der VfB hat mittlerweile einige Eckball-Variationen im Programm. Eine davon fand Enzo Millot am Elfmeterpunkt, doch sein Schuss ging knapp über das Freiburger Tor.

 

Doch der nächste Aufreger ließ nicht lange auf sich warten: In der 18. Minute legte sich Merlin Röhl den Ball zu weit vor, kam gegen Mittelstädt viel zu spät und stempelte dessen Sprunggelenk mit Nachdruck. Absicht: nein. Rote Karte?

 

Und so hatte der VfB nach knapp 20 Minuten nicht nur zwei Tore, sondern auch einen Spieler mehr als der SC Freiburg. Eigentlich hätte man das Spiel abpfeifen können, zumal der VfB den Ball souverän laufen ließ, ohne allerdings zu weiteren Großchancen zu kommen. Doch dann kam die 45+11. Minute und eine Ecke der Freiburger, die selbstverständlich drin war. Denn wie gut verteidigt der VfB gegnerische Standards?

 

Und so ging es mit gemischten Gefühlen in die Halbzeitpause, weil ein Spiel, das eigentlich schon entschieden war, völlig unnötig wieder knapp geworden war. Und tatsächlich kamen die Freiburger mutig aus der Kabine und hatten nach 52 Minuten die erste Möglichkeit auf den Ausgleich. Doch Eggestein ließ die Chance genauso liegen wie Deniz Undav das mögliche 3:1 wenige Minuten später. Es war spannend.

 

Doch mit zunehmender Spielzeit brachte das Team von Sebastian Hoeneß das Spiel unter seine Kontrolle. Die Freiburger fielen nur durch Fouls auf. Am Ende standen fünf gelbe und eine rote Karte zubuche. Die Breisgauner haben sich offenbar von Punkteraub auf Körperverletzung umorientiert. Alles andere als symbadisch!

 

Nochmal zurück zum 16.03.2018. Mario Gomez traf damals in der 4. und 75. Minute. Da Deniz Undav gestern bereits in der 3. Minute das 1:0 erzielte, war es nur logisch, dass das 3:1 in der 74. Minute fiel – und wie! Deniz Undav sammelte seinen zweiten Assist des Spiels und schickte Mittelstädt in die Gasse Richtung Freiburger Tor. Und wie der den Ball dann zu seinem ersten Tor für den VfB am Freiburger Keeper vorbeilegte, schreit eigentlich nach einer Namensänderung: “Mit der Nummer 7: Maxi Messistädt!”

 

Mit dem 3:1 war das Spiel durch. Auch, weil Rouault in der 92. Minute stark auf der Linie klärte und der Schiedsrichter in der 95. Minute nicht auf die peinliche Schwalbe von Sallai hereinfiel.

 

Und so knackt der VfB mit dem 13. Saisonsieg am 20. Spieltag nicht nur die 40-Punkte-Grenze, sondern hat auch 12 Punkte Vorsprung auf Platz 7. Next Liga-Stop: Heimspiel gegen Mainz. Die sind mittlerweile Vorletzter und haben exakt ein Saisontor mehr als Deniz Undav – aber drei weniger als Serhou Guirassy. Und der könnte genau wie Hiroki Ito wieder am Start sein. Wobei die beiden laut Sportdirektor Wohlgemuth sogar schon am Dienstag schon im Kader stehen könnten, wenn der VfB in Leverkusen um den Einzug ins Pokalhalbfinale kämpft und bei einem Sieg vermutlich Titelfavorit wäre.

 

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6 Comments

  1. Melanie says

    … und wir stehen kurz vor “kommt Frihling, kommt VfB”…

    Unsere Liebe VfB 🤍❤️

    Habt einen schönen Sonndich!

  2. Jörg Kühnapfel says

    Danke! Super geschrieben wie immer!
    Hatte nicht unbedingt mit einem Sieg des VfB in Freiburg gerechnet. Jetzt hoffentlich ein Sieg in Leverkusen und Berlin rückt näher!

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