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VertikalGIF #VfBFCH: Playin’ in the rain!

Sind wir ehrlich: So richtig können wir VfB-Fans doch auch in der dritten Saison unter Sebastian Hoeneß nicht mit unserem neuen Standing umgehen. Gegen Sankt Pauli: gewonnen. Gegen Celta Vigo: gewonnen. Gegen Köln: gewonnen. In Basel: verloren!!! Aber ganz ohne Augenzwinkern: Das Heimspiel gegen Heidenheim war auf jeden Fall eine Weichenstellung in dieser frühen Saisonphase: Mit einem Heimsieg auf Platz Vier klettern oder ohne Punktgewinn im Tabellenmittelfeld vor sich hin vegitieren. Die erste Halbzeit zeigte schnell, wohin sich das Spiel entwickeln sollte: Die Cannstatter arbeiteten sich am tiefen Heidenheimer Block ab. Das war für die Zuschauerinnen vermutlich genauso mühsam wie für das Team von Sebastian Hoeneß. Nach 45 Minuten und einem 0:0 war klar: Der VfB brauchte dringend einen Dosenöffner, um die Schatulle von der Ostalb zu knacken. Aber sind wir ehrlich: Was der VfB in den ersten 45 Minuten investierte, war auch einfach zu wenig. Viel Kontrolle, viel Sicherheit, aber auch zu wenig Mut und zu wenig Tempo. Vermutlich hatte niemand im Stadion das Gefühl, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis …

Die entspannteste Auswärtsniederlage ever, oderrr?

Der Ausflug nach Basel zum 1893-Duell klang irgendwie zu gut, um wahr zu sein: Bestes Wetter, gut drei Stunden Anfahrt und ein langes Wochenende im Blick. Irgendwo musste da doch ein Haken sein? Für 10 Franken (“Nehmen sie auch Euro?” “Natürlich. Dann aber leider elf.”) direkt am Stadion geparkt, in dem im Stadion integrierten Shopping Center noch verpflegt, ging es auch schon ins Joggeli. An dieser Stelle die Frage: Hat irgendjemand den Burger für 20 Franken bei Burgerking getestet? Im Stadion selbst war schon vor Anpfiff für ein stabiles Vorprogramm gesorgt. Den Auftakt machte der freundliche Austausch der beiden Fanszenen an der Eckfahne. Aus Sektor G5 sah das ungefähr so aus: Und selbstverständlich gab es vor Anpfiff noch feurige Choreos in beiden Blöcken. Und bei aller Rivalität: Was die Muttenzer Kurve sich ausgedacht hatte, war wirklich schön anzuschauen, auch wenn man sich zwischendurch fragen musste, ob dabei der Spielertunnel abgefackelt wurde. Auch im Spiel war sofort Feuer drin. Dafür sorgen bereits nach wenigen Minuten erst Angelo Stiller mit einem ungewohnten Ballverlust und dann der in …

Die junge Mannschaft also …

Nach der unnötigen 0:2-Niederlage in Basel sagte Sebastian Hoeneß: „Ich habe es immer wieder gesagt und wurde oft dafür belächelt: Wir sind eine junge Mannschaft“ und erklärte damit den erfolglosen Auftritt beim zweiten Europa League-Spiel. Ich musste wirklich lächeln und frage mich: Warum wählt er dann diese Aufstellung? Wenn Erfahrung gefragt ist, dann hätten Atakan Karazor und Jeff Chabot von Anfang an auflaufen müssen. Dann hätte er Pascal Stenzel für den Europa League-Kader nominieren müssen. Dann muss man erwarten, dass der 27-jährige Ermedin Demirovic den Elfmeter verwandelt, auch nach zugegeben „ekliger“ Wartezeit. Mit fehlender Erfahrung hat es auch nicht zu tun, dass der VfB zum Start des Spiels mal wieder ein Schläferli einlegte und früh zurücklag. Zu jung ist die Mannschaft auch nicht, um Bälle präziser und mit mehr Zug in der Offensive zu spielen. Mehr Erfahrung benötigt Jamie Leweling nicht, um zu erkennen, dass es keine gute Idee ist, sich jeden Schuss aus der zweiten Reihe zu nehmen und bei sechs Versuchen kein einziges Mal das Tor zu treffen. Nicht nur ich verdrehte dabei …

Jäger der verlorenen Form

Mehr als die halbe funktionierende Mannschaft gegen Köln rauszuroutieren, das war mutig von Sebastian Hoeneß. Vor allem, wenn sich drei von sechs neuen Spielern derzeit unverkennbar in einem Formtief befinden. Seine Zielsetzung jedoch klar: keinen zurückzulassen und die Spieler mit Vertrauen aus dem Loch rauszuholen. So schickte der VfB-Trainer Josha Vagnoman, Atakan Karazor und Chris Führich im Müngersdorfer Stadion auf eine besondere Expedition: Die Jagd nach der verlorenen Form. Kapitän Karazor trat sehr vorsichtig in Köln an: Jede Ballannahme war ein Schritt durch einen Tempel voller Fallen. Die Kölner Pressingangriffe lauerten heimtückisch auf Stockfehler. Der Aufsteiger jederzeit bereit, den kleinsten Fehltritt zu bestrafen. Karazor, anfangs gehemmt, kam langsam rein, agierte solide, blieb fokussiert und unerschütterlich und gewann an Sicherheit, in dem er die einfachen Sachen machte. Darauf konzentrierte er sich 90 Minuten und tastete sich so wieder an seine alte Form heran, ohne jedoch groß Akzente zu setzen. Im Moment scheint seine Zeit als Fährtenleser nocht weit entfernt zu sein, als Karazor in kaum vorhandenen Spuren die nächsten gegnerischen Angriffe vorausahnen konnte. Rechtsverteidiger Vagnoman begann …

VertikalGIF #KOEVfB: Ergebnis vor Erlebnis

Zwischen Vigo und Basel war Köln. Und so war eigentlich klar, dass Sebastian Hoeneß an der Startaufstellung schrauben würde. Und er holte den großen Schraubendreher raus und rotierte gleich auf sechs Positionen. Die neu formierte Elf musste sich definitiv noch auf dem Feld finden. Und das dauerte leider zu lange. Während sich die VfB-Spieler noch orientierten, gaben die Kölner schon Gas und erzielten bereits in der vierten Minute die Führung. Und wie gut war die VfB-Defensive orientiert? Nur drei Minuten später hätte es dann fast schon 2:0 gestanden, weil Alex Nübel mit dem Herauslaufen zu lange zögerte und gegen Ache zu spät kam. Dessen Heber wurde aber in letzter Sekunde von Jaquez geklärt. Nach der frühen Drangphase der Kölner kam der VfB besser ins Spiel und hatte nach 18 Minuten die erste Chance durch Demirovic. Der Stürmer stand dann auch fünf Minuten später im Fokus, als er den Kölner Keeper unter Druck setzte und der ihn an der Hacke traf. Medo blieb stabil, die Pfeife des Schiedsrichters stumm. VAR-Time! Mittlerweile weiß man als VfB-Fan ja …

Sebastian Hoeneß macht es unnötig spannend!

Der VfB-Trainer ist ein Ehrenmann. Er stellt sich immer vor seine Mannschaft, einzelne Spieler werden von ihm nie öffentlich kritisiert, Fingerpointing ist nicht seine Sache. Er kommuniziert klar und will seine Spieler mitnehmen. So auch beim Auftakt in die Europa League gegen Real Club Celta de Vigo: Nach dem 2:0 bringt er in einem vermeintlich entschiedenen Spiel Atakan Karazor, Josha Vagnomann und Chris Führich. Alle drei ein bisschen hintendran im Moment. Und mit seiner Einwechslung verspielte Hoeneß fast den verdienten Sieg gegen die Galizier. Es war eine Geduldsfrage gegen den letztjährigen Siebten von La Liga: Die Spanier gar nicht so raubeinig und kratzbürstig wie gedacht, dafür standen sie tief, machten vor allem vor und im Strafraum die Räume eng. Der VfB brachte dieselbe Energie auf den Platz wie gegen Sankt Pauli. Es wurde intensiv angelaufen, aggressiv gepresst und viele Meter gemacht. Die Folge: Hohe Ballgewinne, aus denen der VfB mehr hätte machen können und müssen. Manchmal wurde das Tempo rausgenommen, meistens war die Strafraumbesetzung nicht gut. Ermedin Demirovic stand oft auf alleine gegen fünf oder …

The Länd of Fußballexperten

Der Saisonstart war nicht so prall, die Auftritte des VfB Stuttgart alles andere als überzeugend. Der VfB schon früh im „Abstiegskampf“, „nur Heidenheim und der HSV sind schlechter“. „Das ist kein Team“ konnten es viele von außen ganz genau beurteilen und waren sich sogar einig mit BVB-Fans, die endlich ihren “Stuttgart-Downfall” hatten. Wurde auch Zeit, schließlich wurde schon ewig darüber gesprochen. Schade eigentlich, dass der VfB insgesamt überzeugend gegen Sankt Pauli gewann. Der Bilal El Khannouss kann einer werden. Sah alles leider geil aus, richtig schnell und manchmal sogar kreativ, fast schon nach dem Hoeneß-Ball „von früher“. Natürlich lag es am Fehlen von Atakan Karazor und Josha Vagnoman, dass der VfB 2:0 gegen die gut in die Saison gestarteten Kiez-Kicker gewann. Sie haben den Sündenbock Ermedin Demirovic abgelöst. Der hat nur fünf Scorer in fünf Spielen, ist zu teuer, zu langsam, zu holzfüßig, zu zweite Liga, zu dies, zu das, zu irgendwas. So wie auch schon Trainer Sebastian Hoeneß in Frage gestellt wird. Seine Aufstellungen zu uninspiriert, er hat seinen Spielern tatsächlich das Laufen und …

Gut wird es nur, wenn der VfB diese Leistung wiederholt

Die Rückkehr zum Hoeneß-Ball: Vier Mal gejubelt, alles viel progressiver und aggressiver. Genau die richtige Reaktion auf Freiburg. Es gibt nur eine Beurteilung für das Spiel gegen Sankt Pauli: überzeugend. Erstmals präsentierte sich in dieser Saison ein anderer VfB. Den, den wir aus der Ära Hoeneß kennen. Das Spiel, das wir seit April 2023 lieben. Sebastian Hoeneß forderte von seiner Mannschaft mehr Mut und er ging voran: Er setzte Kapitän Atakan Karazor auf die Bank und stellte Chema Andrès an die Seite von Angelo Stiller. Zudem ersetzte Lorenz Assignon auf der rechten Seite Josh Vagnoman. Beides Moves, die viele forderten. Und beide Spieler überzeugten. Chema agierte wie eine Art junger Zvoni Soldo mit sehr gutem Stellungsspiel und kleinen wichtigen Pässen, Assignon mit ein paar Stockfehlern aber auch mit viel Energie und einem enormen Laufpensum. Apropos Laufen: Es sah bei der ganzen Mannschaft so aus, als ob alles in 1,5-facher Geschwindigkeit ablief – wenn man sich das Freiburg-Spiel in Erinnerung rief. Die gesamte Mannschaft arbeitete intensiv und stets im Vollsprint gegen den Ball. Hatte sie den …

VertikalGIF #SCFVfB: Bräsig im Breisgau

Länderspielpause erledigt, Woltemade auf der Insel, Tiago Tomas und Chris Führich auf der Bank, El Khannouss und Bouanani in der Startelf: Das Spiel in Freiburg beim Tabellenletzten begann verheißungsvoll und eigentlich hätte es auch ein schöner Herbsttag werden können. Die ersten 20 Minuten passierte dann allerdings erstmal gar nichts abgesehen von einem verzogenen Distanzschuss von El Khannouss. Aber dann! Stiller führte einen Freistoß am Mittelkreis schnell aus und der Ball kam zu Jamie Leweling auf dem linken Flügel. Seine erste Flanke wurde abgewehrt, aber der zweite Versuch landete bei Demirovic, der den Ball erst perfekt festmachte und dann genial mit der Hacke an seinem Gegenspieler und dem Freiburger vorbei einnetzte. Ein deutlicher Wirkungstreffer für das Team von Julian Schuster, das mit null Punkten und 2:7 Toren in die Partie gestartet war. Und auch die Freiburger Fans waren fürs Erste geschockt: Vor dem Fernseher waren nur die 3.500 Anhänger und Anhängerinnen aus Stuttgart zu hören. Das klang fast nach Heimspiel! Beste Voraussetzungen also, um weiter Druck zu machen, und gegen verunsicherte Freiburger auf das zweite Tor …

Freiburg wollte es mehr

Der VfB kann Drama, er kann Debakel, er kann schön und er kann schlecht. Das zeigte er alles gleichzeitig und sehr eindrucksvoll in Freiburg. Aber einen dreckigen Sieg, einen glücklichen Vorsprung über die Zeit bringen, das konnte der VfB noch nie. Es war ein Freiburg-Sieg des Willens, ein Sieg der Energie, eine Niederlage der nachlassenden Konzentration und Konsequenz. Die drei Tore fielen fast zwangsläufig nachdem der SC ab der 25. Minute kontinuierlich den Druck erhöhte. Die Mannschaft und der Trainer des VfB ließen es geschehen. Sie ließen zu, von emotionalisierten Freiburgern niedergekämpft zu werden. Es war ein Freiburger Sieg des Willens und nicht des Könnens. 70 Minuten Vorsprung über die Zeit bringen, klar und konsequent zu bleiben, das ist nicht das Ding des VfB. Vor allem, wenn man selbst immer passiver wird. Es reicht nicht, den Ball nur nach vorne zu kloppen. Sebastian Hoeneß hätte wissen können, dass das nicht gut geht. Nur hinten drin stehen und sich auf Jeff Chabot verlassen, das ist zu wenig. „Wir verteidigen bis zum 1:1 Weltklasse“, sagte Atakan Karazor …