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VertikalGIF #FCHVfB: Brawl an der Brenz

Der 1. FC Heidenheim ist so etwas wie das Kryptonit des VfB Stuttgart. In der letzten Saison gabe es gegen keinen Konkurrenten weniger Punkte: Zuhause ein wildes 3:3 und in Heidenheim ein 2:0 für das Team von Frank Schmidt. Und auch diesmal sollte es eine schwierige Partie bei heidenheimigen Bedingungen geben: kalt, nass, tiefer Rasen und ein sehr physischer Gegner.   Sebastian Hoeneß wechselte im Vergleich zum Champions League Spiel nur ein einziges Mal und brachte den Mann der Stunde, Nick Woltemade, für Fabian Rieder in die Startelf. Von Beginn an wurde klar: Die Heidenheimer, die ihre letzten sechs Spiele allesamt verloren hatten, wollten sich unbedingt rehabilitieren und warfen sich in jeden Zweikampf.   Und die Spieler von Sebastian Hoeneß hatten durchaus Probleme, sich mit der rustikalen Spielweise und den giftig geführten Zweikämpfen anzufreunden. Auch spielerisch fand man zuerst keine Mittel, den Heidenheimern gefährlich zu werden. Das änderte aber sich nach 20 Minuten: Woltemade wurde mit dem Rücken zum Tor angespielt, behauptete den Ball und spielte perfekt zum durchlaufenden Mittelstädt, der eiskalt zur Führung einschob. …

VertikalGIF #VfBYBB: Fünf ist Trümpf!

Nur die älteren VfB-Fans erinnern sich noch an den letzten Stuttgarter Heimsieg in der Champions League. Es war der 9. Dezember 2009, der Gegner hieß Unirea Urziceni, der VfB-Trainer war Christian Gross und der VfB führte nach elf Minuten bereits mit 3:0.   Ein frühes Tor fiel auch im Spiel gegen Young Boys Bern, allerdings auf der falschen Seite. Nach einer druckvollen Anfangsphase der Schweizer lag der Ball auf einmal im Tor von Alex Nübel. Und was hatte der getan, um das Tor zu verhindern?   Mal wieder ein Rückstand also, mittlerweile ist man es ja gewohnt. Die Frage war nur: Wer würde diesmal den Woltemade machen? Denn ein Blick auf die Bank zeigte, dass die Offensiv-Optionen Malanga, Boakye und Kastanaras hießen.   Doch bevor gewechselt werden musste, zeigte das Team von Sebastian Hoeneß, dass es mittlerweile wieder gut mit Rückschlägen umgehen kann. Bereits in der neunten Minute hatte Demirovic die Chance auf den Ausgleich. Doch die ließ er genauso liegen wie die Möglichkeiten in der 13., 22., 46. und 70. Minute. Der einzig verbliebene …

VertikalGIF #VfBFCU: Big Nick und Ata Karator

Ein Flutlichtspiel am 6. Dezember: Eigentlich hätte man erahnen können, dass es ein bemerkenswerter Fußballabend werden würde – auch wenn es etwas dauerte.   Im Gegensatz zum Pokalspiel rotierte Sebastian Hoeneß sein Team zurück: Nübel startete für Bredlow im Tor. Mittelstädt ersetzte Hendriks und Stergiou begann für Stenzel. Außerdem startete Karazor statt Keitel, Vagnoman bekam auf dem rechten Flügel den Vorzug vor Rieder und Demirovic startete für Woltemade im Sturm.   Die erste Halbzeit war allerding wenig inspirierend: Dem VfB fehlten Tempo und Kreativität gegen Unions Terrorfußball. Der einzige, der hin und wieder mal für etwas Magie im Mittelfeld sorgte, war der Zauberlehrling aus Frankreich. Doch auch die seltenen magischen Momente von Enzo Millot blieben ohne nennenswerte Konsequenzen.   Union Berlin hatte vor dem Spiel ein Torverhältnis von 10:11. Sie schossen pro Partie weniger als ein Tor, aber kassierten eben im Schnitt auch weniger als einen Treffer. Bedeutet auch: Man sollte gegen sie nicht in Rückstand geraten. Und was tat der VfB in der 37. Minute?   Diesmal war es immerhin keine Ecke, die den …

Die Wende kam mit Tech-Nick!

Wie das Spiel werden wird, wussten wir schon vorher: zäh, fies, intensiv. Ich frage mich: Mag Union Berlins Trainer Bo Svensson eigentlich Fußball? Bei ihm wird Fußball nicht gespielt, sondern verhindert. Union definiert sich als eine Mannschaft gegen den Ball, denn mit dem Ball fängt sie wenig an. Außer bei Standards: Die waren in Stuttgart durchgängig gefährlich. Die erste Halbzeit war deshalb unglaublich anstrengend, sie war unansehnlich, und mal ehrlich: Wer hat nach den ersten 45 Minuten daran geglaubt, dass es noch ein Spektakel gibt mit einem 3:2-Sieg des VfB? Ich muss zugeben: ich nicht. Da wusste ich auch noch nicht, dass Sebastian Hoeneß den Gamechanger einwechselte. Nick Woltemade war nicht nur der Mann des Spiels, mit ihm veränderte sich die Offensive auch taktisch. In der ersten Halbzeit sah sich Ermedin Demirovic oft drei Gegenspielern gegenüber, bei Chris Führich und Enzo Millot waren es meistens mindestens zwei. Lange Zeit konnten sich die Zuschauer nur an den Aktionen von Millot erwärmen, der versuchte, das Spiel an sich zu reißen und der in der ersten Halbzeit immer …

Ergebnis vor Erlebnis

Hätte sich Sebastian Hoeneß einen Spielverlauf für das Pokalachtelfinale wünschen können, hätte das Szenario vermutlich ziemlich genau so ausgesehen wie der Dienstagabend in Regensburg: Zwei frühe Tore, die endgültige Entscheidung nach einer guten Stunde, Abpfiff nach 90 Minuten, zu Null gespielt und vielleicht am wichtigsten: keine weiteren Ausfälle durch Sperren oder Verletzungen. Wie schon gegen Kaiserslautern rotierte Sebastian Hoeneß auch gegen Regensburg und tauschte gleich auf sieben Positionen. Nur Chase, Stiller, Rieder und Führich standen wie in Bremen in der Startelf. Die Spieler, denen Hoeneß das Vertrauen geschenkt hatte, zeigten von Anfang an, dass sie die Pflichtaufgabe möglichst schnell erledigen wollten. Schon nach sieben Minuten hatte Pascal Stenzel nach schöner Vorarbeit von Chris Führich die Führung auf dem Kopf. Gerade Mal drei Minuten später zeigte Enzo Millot nicht nur, was für ein guter Fußballer er ist, sondern auch, dass er ein absoluter Unterschiedsspieler für den VfB sein kann – nicht nur gegen den Tabellenletzten der zweiten Liga. Und weil auch die dritte Chance zum Tor führte und Anrie Chase in der 19. Minute mit seinem …

Reisen. Spielen. Regenerieren. Repeat.

Mittwoch Belgrad, Samstag Bremen, Dienstag Regensburg, Freitag Berlin – aber immerhin in Stuttgart: Sebastian Hoeneß und sein Team sammeln aktuell fleißig Bonusmeilen. Wie denn der Ablauf bei den vielen Auswärtsspielen ist, wurde der Trainer in der Pressekonferenz gefragt. Ganz einfach, meinte Hoeneß: Ein Wort kam nicht vor: Training. Kein Wunder: Der VfB hat aktuell kaum Zeit, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen oder neue Abläufe einzustudieren. Ein Rieder als Millot-Ersatz in der Zentrale oder die Viererkette Mittelstädt, Chabot, Chase und Stergiou müssen sich im laufenden Betrieb einspielen. Gegen Bremen klappte das mal besser und mal schlechter. Vor allem die Defensive wirkte oft wacklig, weil ihr Jeff Chabot nicht die Stabilität verleihen konnte, die gegen Bremen notwendig gewesen wäre. Für den Abwehr-Jeff war es ohnehin nicht der beste Tag: Vor dem ersten Gegentor wurde er auf die linke Defensivseite rausgezogen und konnte die entscheidende Flanke von Ducksch nicht verhindern. Später wurde er von Njinmah im VfB-Strafraum ausgespielt und hatte Glück, dass der Elfmeter gegen ihn zurückgenommen wurde. In der 67. kam für ihn schließlich Ramon Hendriks, …

VertikalGIF #SVWVfB: Das Reaktiönle

Neues Spiel, neues Glück: Nur drei Tage nach dem Balkan-Debakel gab es im hohen Norden die Chance auf Wiedergutmachung. Und wie zu erwarten war, sollte es teilweise neues Personal richten: Chase, Stergiou und Rieder begannen statt Rouault, Stenzel und Millot, die alle auf der Bank Platz nehmen durften. Erstaunlicherweise auch nicht in der Startelf: Ex-Bremer Nick Woltemade.   Der VfB wollte in Bremen alles anders machen als in Belgrad. Da war es nur konsequent, dass man nicht früh in Führung ging, sondern bereits nach sechs Minuten schon hinten lag.   Und das kam so: Bremen konnte sich auf seiner rechten Angriffsseite durchsetzten, Chabot war gegen Duksch schlecht positioniert und dessen Flanke landete punktgenau auf Njinmahs Kopf. Schöner Konter, schönes Tor, schlechtes Ergebnis.   Nach dem frühen Rückstand tat sich der VfB schwer, ins Spiel zu finden. Trotzdem stand es nach 20 Minuten auf einmal 1:1, weil Maxi Mittelstädts Flanke eine derart magische Flugkurve beschrieb, dass Ermedin Demirovic am zweiten Pfosten nur noch den Fuß hinhalten musste. Und wie sah der Bremer Keeper in dieser Szene …

VertikalGIF #FKCZVfB: Balkanplatte Spezial

Viele Fans hatten vor dem Spiel gegen die sieglosen Bochumer befürchtet, dass der VfB seine Qualitäten als Aufbaugegner mal wieder zeigen würde, doch sie wurden eines Besseren belehrt. Aber leider hatte sich das Team von Sebastian Hoeneß das für die Champions League in Belgrad aufgehoben, das seit 14 Champions League Spielen auf einen Sieg wartete. Im Gegensatz zum Wochenende brachte Sebastian Hoeneß Stiller und Stenzel in die Startelf und verzichtete auf Stergiou und den nicht spielberechtigten Nick Woltemade. Und der VfB erwischte einen Traumstart: Bereits nach vier Minuten hatte Chris Führich die erste gute Chance und nur eine Minute später stand es 1:0, weil eine Flanke von Mittelstädt unsauber geklärt wurde und über Millot bei Demirovic landete, der eiskalt zum 1:0 abschloss. Im Nachhinein wissen wir: Damit hatten wir die beste Phase des VfB Stuttgart bereits erlebt. Denn nur sieben Minuten später stand es bereits 1:1. Stiller spielte einen schlampigen Pass auf Millot, der ließ sich viel zu einfach von Silas vom Ball trennen und der VfB-Leihspieler schoss ein wunderbares Tor, weil ihn niemand so …

VertikalGIF #VfBBOC: Hoeneß’ goldenes Händchen

Drei Pflichtspiele ohne Sieg, eine elend lange Verletzungsliste und mangelndes Karma in den letzten Partien: Beim VfB läuft es aktuell einfach nicht so richtig. Da kam der Tabellenletzte aus Bochum, der in dieser Saison mehr Trainer als Siege aufweisen kann, gerade recht, oder? ODER? Eine positive Nachricht gab es bereits eine Stunde vor dem Anpfiff: Leonidas Stergiou ist endlich zurück! Und der Schweizer machte seine Sache gleich wieder mehr als ordentlich: 85 Minuten gespielt, Vagnoman den Rücken freigehalten und einen Scorerpunkt gesammelt. Nicht schlecht! Nicht auf dem Platz natürlich El Bilal, der sich beim Länderspieleinsatz für Mali einen Mittelfußbruch zuzog und dem VfB monatelang fehlen wird. Gute Besserung an dieser Stelle! Und weil auch Deniz Undav bis Jahresende ausfällt, ist die Personalsituation im Sturm aktuell sehr überschaubar. In Demi we trust! Die ersten zehn Minuten nach Anpfiff hatten es dann gleich in sich: Eine abgefälschte Flanke von Mittelstädt auf die Latte des Bochumer Tores (5. Minute), eine frühe gelbe Karte für Chabot (6. Minute) und eine Riesenchane für Vagnoman (8. Minute), die er auf spektakuläre …

Unerfreulich. Oder eher beschissen?

Sebastian Hoeneß lag mehr auf der Trainerbank als dass er saß. Sein Blick leer. Seine Augen wässrig. Er hatte einen Freak-Spielverlauf gesehen. Freak-Tore. Ein Freak-Spielende. Er konnte es nicht fassen, dass der VAR in der 98. Minute das 3:3 von Chris Führich aufgrund einer Abseitsstellung zurücknahm. „Ich denke, wir hätten es schon verdient“, meinte der VfB-Trainer. Wenn meine Mutter zu lange auf einen Termin bei einem Arzt warten muss oder beim Penny sich ihr Lieblings-Käse wieder mal in einem anderen Regal befindet, dann nennt sie das „unerfreulich“. Über Jahre begrüßte sie mich mit „unerfreulich“, wenn der VfB mal wieder verloren hatte und sie dies im Videotext gelesen hatte. Zuletzt schwieg sie meist wegen der VfB-Spiele (“nix g’sagt isch g’nug g’lobt!“), aber das 0:4 gegen Bayern München bezeichnete sie mal wieder als „unerfreulich“. Meine Schwiegermutter ist weniger euphemistisch. Sie sagt, was sie fühlt. Und wenn man sie fragt, wie es ihr geht, dann sagt sie gerne „beschissen“, wenn es ihr gesundheitlich schon besser ging. Ich schwanke bei der Bewertung des Spiels gegen Frankfurt zwischen „unerfreulich“ und …