Mini-Feature, VfB, WM 2018
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Mit Mario nach Moskau!

Nein, das ist noch nicht der endgültige WM-Kader: Doch es ist nicht unwahrscheinlich, dass Mario Gomez mit zur WM nach Russland fährt, zumal sein direkter Konkurrent Sandro Wagner nicht nominiert wurde. Herzlichen Glückwunsch! Und jetzt alle auf den Gomez-Button drücken.

Wenn ihm nicht der unverhofft nominierte Nils Petersen den Platz streitig macht, dann ist immerhin ein aktueller VfB-Spieler in Russland dabei und rundet die Stuttgarter Kombo ab, die aus Bernd Leno, Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Sebastian Rudy, Sami Khedira und Timo Werner besteht. 1893, hey, hey! Wir sind nicht der Bundes-Jogi, aber wir hätten noch Ron-Robert Zieler und Dennis Aogo nominiert und kurzfristig Santiago Ascacibar eingebürgert.

Wie hat es Gomez in den vorläufigen WM-Kader geschafft?
Mit Persönlichkeit, Bescheidenheit, Gelassenheit, Selbstironie – und natürlich mit Toren. Gerade die beiden Kisten gegen Hoffenheim zeigen seine Klasse vor dem Tor, auch wenn sich Julian Nagelsmann als schlechter Verlierer erwies: „Diesen Haken vor dem 2:0 habe ich von Gomez schon gefühlt 4,7 Millionen Mal gesehen“. Gomez ignoriert das nicht einmal, ihn scheint nichts mehr aus der Ruhe zu bringen, schließlich hat er fast alles schon gesehen und erlebt. Er ist die Souveränität in Person und seine Einstellung erinnert ein bisschen an Hannes Wolfs Credo: “Über Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, mache ich mir keine Gedanken“. Außerdem hat Mario Gomez sowohl in Wolfsburg wie auch in Stuttgart gezeigt, dass er dann zur Stelle ist, wenn es drauf ankommt. Und er ist auch der richtige, um jungen Kollegen wie z.B. Timo Werner zu helfen, mit den speziellen Drucksituationen einer Weltmeisterschaft umzugehen. Schließlich kann es auch dort ganz schön laut werden.

Was bedeutet das für den VfB?
Sollten die Spieler von Tayfun Korkut nach einem Pokalsieg des FC Bayern München wirklich in die Europa League einziehen, gilt es zunächst eine Qualifikation zu bestreiten. Die wird Mario Gomez aufgrund der WM nicht mitspielen. Was wahrscheinlich auch gut so ist. Nicht auszudenken, wenn sich der 32-jährige auf irgendeinem Acker in Eriwan, Sarajevo oder Plovdiv den Fuß vertreten oder in die offene Sohle eines übermotivierten Gegenspielers laufen würde. Sollte der Einzug in die Gruppenphase gelingen, kann Gomez gegen Chelsea, AC Mailand oder Nizza immer noch eingreifen.

Das bedeutet aber auch: Tayfun Korkut sollte Spielsysteme im Hinterkopf haben, die ohne Gomez erfolgreich sind. Dass das geht, haben wir in München gesehen (wie ging das Spiel nochmal aus?). Das das nicht immer funktionieren wird, ist aber auch klar.

Ein weiterer Vorteil für Mario Gomez: Der frisch gebackene Vater ist im Juni für vier Wochen vom Windelwechseln befreit und kann nachts durchschlafen!

Wir wünschen ihm viel Erfolg und möglichst viel Einsatzzeit!

 

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