VfB
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Risiko!

Was kostet ein Abstieg? Jan Schindelmeiser sprach mal von 50 Millionen, aber das war sicher auch ein Stück Ausgliederungs-Folklore. Wenn es nicht 50 sind, so doch sicher mindestens mal 30 Millionen. Was kosten Erik Thommy und Jacob Bruun Larsen? Zusammen wohl eine Million. Was tragen sie zum Klassenerhalt bei? Schwierig zu sagen. Beides Spieler, die frisch von einer Verletzung zurück kommen, beide mit Potential, beide jung und weitgehend ohne Profi-Erfahrung. Beides also Spieler, die den Kader auffüllen und die ein Faktor sein können. KÖNNEN. Ist das Risiko nicht zu groß, dass beide eben nicht funktionieren? Dass sich sich sportlich nicht durchsetzen und auch menschlich erst einmal schauen müssen, dass sie sich in der Gruppe behaupten? Dass beide womöglich Faktoren sind, die auch die Mentalität und Stressresistenz des Kaders auf eine andere Ebene bringen, würde ich einmal ausschließen.

Warum also diese Verpflichtungen (bei Bruun Larsen sogar nur eine viermonatige Leihe):

Weil der Markt im Winter schwierig ist?
Dann sind Einfallsreichtum und Netzwerk gefragt.

Weil keine anderen Spieler verfügbar sind?
Hallo, dafür ist doch Spürnase und Perlentaucher Michael Reschke gekommen.

Weil kein Geld da ist oder für die nächste Saison zurückgestellt wird?
Genau dafür wurde ausgegliedert und das wäre ein bisschen kurzsichtig, siehe Kosten bei einem Abstieg.

Jetzt kann man die beiden Jungs bewerten unter der Prämisse: Kostet nicht viel, schadet ja nichts. Trial and error. Und immer noch besser als Daniel Didavi zurückzuholen.

Aber ist es zu viel verlangt, wenn ich eine phantasievolle Lösung erwarte und keine viermonatige Leihe bei dem Verein, dessen Jugend der VfB-Trainer einst anleitete?

Sind meine Erwartungen völlig überzogen, wenn ich auch vom Management den unbedingten Willen sehen will, den Kader signifikant zu verbessern? Wenn ich erkennen will, dass Michael Reschke auch „Ja“ zum Abstiegskampf sagt?

Bin ich zu anspruchsvoll, wenn ich mir einen fest verpflichteten Santi Ascacibar erhoffe für den Offensivbereich? Oder einen neuen Carlos Mané, der beim VfB sofort durchstartet?

Die Kompetenz ist da (schreibt man zumindest Reschke zu), ebenso das Budget. Aber wahrscheinlich bin ich nur zu ungeduldig und Reschke schraubt an einem Transfer genau in dieser Richtung und Größenordnung. Ob dieser Spieler alt oder jung ist, aus der Bundesliga kommt oder nicht – völlig zweitrangig. Hauptsache, er hilft sofort und erhöht die Offensivoptionen für Wolf und damit auch die Chancen für den Klassenerhalt.

In den letzten Transferaktivitäten kann ich jedoch kein Konzept, keine Handschrift oder gar strategische Perspektive erkennen. Muss ja nicht, wenn damit die Klasse gehalten wird, soll es mir recht sein. Aber im Sommer geht es dann von Neuem los. Langfristige Planung sieht anders aus.

Aber ganz unabhängig von den obigen Ausführungen:
Herzlich willkommen, Jacob Bruun Larsen!

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4 Kommentare

    • @abiszet sagt

      Oh Danke, Thomas! (leider ;-)
      Du meinst sicher die Passage “wahrscheinlich bin ich nur zu ungeduldig und Reschke schraubt an einem Transfer genau in dieser Richtung und Größenordnung.”
      Oder?

  1. Florian Götze sagt

    Nein, Ihr seid nicht ungeduldig und Eure Erwartungen sind nicht völlig überzogen. Mal wieder alles richtig analysiert. Aber passt auf: Thommy und Bruuuuuun Larsen spielen gegen Schalke, ich sags Euch, das kommt so und womöglich spielen sie gar nicht schlecht.

    Sollen wir uns das wünschen oder lieber nicht, damit Michael Reschke noch was unternimmt? Denn das “Pussy-Team” (Danke für diese geniale Bezeichnung!) braucht noch dringend Verstärkung (sogar in der IV wg Badstuber?)!

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