Der Fight Club
Arbeitssiege, dreckige Siege, glückliche Siege: Dafür steht der VfB nicht unbedingt. Aber der VfB zeigt in dieser Saison sowieso Qualitäten, die man mit ihm traditionell eher nicht in Verbindung bringt. Neben Spielfreude und intelligenter Spielauffassung vor allem Widerstandsfähigkeit, Leidenschaft, Einsatz und unbedingten Siegeswillen. Dafür gibt es keinen Schönheitspreis in Darmstadt, aber drei Punkte. Wenn man oben bleiben möchte, muss man auch einen nicht gerade schönen und eher unverdienten Sieg mitnehmen, zumal in Unterzahl. Hektisch und hitzig ging es am Böllenfalltor zu. Spätestens nach der ziemlich uncleveren gelb-roten Karte von Pascal Stenzel war klar: Das Feinfüßige und Samtpfotige war nicht gefragt in Darmstadt. Dass der VfB das Kampfspiel demütig annahm, den Schwerpunkt aufs Kämpferische legte und zeitweise sogar Befreiungsschläge einstreute, zeigt die Reife der Mannschaft. Denn sind wir ehrlich: In der Vergangenheit hätte irgendein Darmstädter mindestens den Ausgleich reingewürgt und man hätte gesagt: „Schon ok, wir sind zwar Dritter und die Letzter, aber wir waren sehr lange in Unterzahl“. Der VfB wäre mit weniger zufrieden gewesen, auch gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner. Die Selbstzufriedenheit stand den …