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Mal schön den Ball flach halten …

Das Baden-Württemberg-Derbyle ist schnell erzählt: Zwei astreine Torvorlagen von Orel Mangala und Pascal Stenzel, ein verschossener Elfmeter von Nicolas Gonzalez, zwei Pfostenschüsse, ein gegnerischer Torhüter in Top-Form. Hat der VfB ein Problem? Ja, die Ergebnisse stimmen nicht mehr, das Leichte und Lässige ist verloren gegangen. Aber was wird denn erwartet? Dass der VfB eine clevere und formstarke Mannschaft wie den SC Freiburg herspielt? Dass der VfB durch die Liga fliegt? Auch wenn es manchmal nicht so aussah: Jeder Punkt muss hart erkämpft werden, dazu müssen alle in der Mannschaft ihre Top-Leistung auf den Platz bringen. Das war in den letzten Spielen aufgrund von Formschwächen nicht der Fall. Die zweite Halbzeit war absolut in Ordnung, Freiburg kam auf dem Zahnfleisch daher und der VfB spielte nicht wie in den letzten Jahren alibimäßig die Aufholjagd, sondern biss sich in die Partie, ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen. Mal ehrlich: Dass die Saison kein Ponyhof wird, war klar, oder? Es ist eine junge Mannschaft und wir wollten eine junge Mannschaft – und die hat uns bisher mehr …

Patt im Pott

Der VfB spielt nicht den Aufbaugegner, Schalke 04 bleibt aber auch im 22. Bundesliga-Spiel in Folge ohne Sieg, der VfB dagegen hat seit acht Ligaspielen nicht mehr gegen die Knappen gewonnen. Es war mehr als ein Punkt drin. Ärgern wir uns darüber? Nein. Natürlich hätte ich lieber geschrieben “Stuttyacht erobert Schalke“, denn Schalke ist mit einem Punkt noch gut bedient. Aber neun Punkte in sechs Spielen, seit fünf Spielen ungeschlagen, das ist ein mehr als erfreulicher Saisonstart, zumal nicht wenige (auch wir) Teile des Kaders für nicht bundesligareif hielten. Ein zugegeben machbares Programm? Völlig egal, denn der VfB der letzten Jahre hätte dieses Auftaktprogramm vergeigt und sich selbst in Probleme gebracht vor den Spielen gehen Frankfurt, Hoffenheim und Bayern. Mischa gegen Mislintat ging also 1:1 aus, wobei ich mir einen Sieg gegen den ehemaligen VfB-Sportvorstand Michael Reschke sehr gewünscht habe. Zu viel verbrannte Erde (und verbranntes Geld) hat er in Stuttgart hinterlassen, er wusste alles besser, aber er machte nichts besser. Wie wohltuend ist es heute und was für ein himmelweiter Unterschied zur bleiernen Ära …

Verliert der VfB seine Fans?

Halbzeit, der VfB liegt gegen Mainz 0:2 zurück: Pfiffe. 72. Minute, der VfB bekommt das 0:3 nach einem Eckball, der geradezu grotesk sorgenlos verteidigt wurde: Laute Pfiffe, „Wir haben die Schnauze voll!“-Schreie und die wütende Forderung „Dietrich raus!“, verbunden mit dem trotzigen Chor: „VfB Stuttgart, das sind wir“. Jetzt kann man das beklagen, wobei sich der blödelhafte Sky-Kommentator Frank Buschmann nicht zu schade war, den Support der Fans zu kritisieren. Nur: die Geduld der Fans ist am Ende und das völlig zurecht. Vor einem Jahr verlor der VfB ebenfalls gegen die 05er mit 2:3 und stand auf Tabellenplatz 14. Wenige Tage später wurde Trainer Hannes Wolf entlassen. In den 12 Monaten dazwischen durfte Sport-Vorstand Michael Reschke für rund 50 Millionen neue Spieler einkaufen. Mit welchem Effekt? Mit keinem. Es gibt keine Entwicklung beim VfB, wobei die Verantwortlichen Reschke und Präsident Dietrich ständig anführen, dass sie voll im Plan liegen und alle Ziele erreicht hätten. Das bedeutet offensichtlich, die schlechteste Abwehr und den erfolglosesten Angriff in der Bundesliga zu haben. Dass viele Zuschauer nach dem 0:3 …