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Another day in Zweitliga-Paradise

Eigentlich ganz geil, wenn du gar nicht mal so toll spielst, aber trotzdem 4:0 gewinnst. Auswärts wohlgemerkt. Eigentlich ganz geil, wenn du nach Jahren des Leidens endlich mal mehr Spiele gewinnst als du verlierst. Eigentlich ganz geil, wenn du nach 5 langen Jahren mal wieder Tabellenführer bist. Eigentlich ganz geil, wenn das Stadion immer gut gefüllt ist und bei den Fans gute Stimmung herrscht. Eigentlich ganz geil, wenn deine Gegner so schlecht sind, dass sie deine regelmäßigen Aussetzer nie nutzen können. Eigentlich auch ganz geil, diese kleinen Stadien in der Provinz und die Stadionsprecher mit ihren lustigen Dialekten. Eigentlich ganz geil, wenn dein Trainer in Ruhe probieren und tüfteln kann ohne dass das von starken Gegnern sofort bestraft wird. 2. Liga ist wenn du 70min scheiße spielst und trotzdem 4:0 gewinnst. #AueVfB — m3rcredi1893 (@m3rcredi) 4. Dezember 2016 Sagt mal: Wollen wir nicht einfach in der zweiten Liga bleiben? So auf Dauer? Und wirklich der FC Bayern München im ersten Untergeschoss werden? Wäre das nicht besser, als wieder in der ersten Liga gegen den Abstieg …

Quatsch Comedy Club

Jede Woche neu, jede Woche live: die Stand-up Comedians von der Mercedes Straße. Wurde nach dem Abstieg kurz ein wenig Trübsal geblasen, präsentiert der VfB bereits sein neues Show-Programm: der Präsident sagt nach seinem letzten Auftritt leise Tschüssle, der Sport-Vorstand sorgt bei “Sport im Dritten” für den einen oder anderen Brüller, Guido Buchwald hatte die Lacher auf seiner Seite, als er sich in Gespräch brachte als Präsident, Vorstand, Sport-Direktor, Maskottchen oder zumindest als Kulissenschieber. Nur dem Aufsichtsrat sind Pointen zunächst egal. Er engagiert als neuesten Show-Act den Holländer Jos Luhukay, einer, der zum Lachen eher in den Keller geht. Aber spaßbefreite Trainer wie Magath, Groß oder auch Stevens haben in Stuttgart durchaus (Publikums-)Erfolge gefeiert. Es wirkt wie Aktionismus, einen Trainer zu verpflichten, ohne einen Sportdirektor zu haben. Diese Personalien müssen passen! #VfB — arctic light (@arcticlight) May 17, 2016 Ich würde es begrüßen, wenn es erstklassiges Entertainment auf dem Rasen gäbe, wenn wir alle dort etwas zu lachen hätten. Darauf müssen wir bis zum Rückrundenstart warten. Nachdem Stefan Mappus abgesagt hatte, ist nun Günther Oettinger …

Kiiiiiischteee! So bleibt der VfB erstklassig!

Die ZEIT schreibt, dass „der HSV, derzeit nicht lebendiger ist als seine Dino-Artgenossen“. Beim VfB hingegen ist in erster Linie die Hoffnung lebendig. Die Hoffnung, dass die Heimspiele gegen Bremen, Mainz, Freiburg und den HSV gewonnen werden. Doch woher kommt der Optimismus? Weil es der Anspruch in der Vergangenheit war, dass diese Mannschaften geschlagen werden? Sind die VfB-Verantwortlichen Traumtänzer oder Realisten? Wir haben uns die nächsten sieben Spiele ganz genau angeschaut und wagen folgende Prognose: Der VfB wird die Klasse auf Platz 15 halten. Ihr glaubt das nicht? Schaut es Euch an, so verrückt ist es nicht. Ehrlich. 28. Spieltag: VfB – Bremen 3:3 Es gab in der Vergangenheit einige Spektakel-Spiele gegen Bremen: Ein 4:4 mit drei Toren von Marcelo Bordon, irgendwann mal ein 6:3 mit drei Toren von Mario Gomez und sogar ein 6:0 mit dem Highlight, dass Artur Boka mit rechts (!) ein Treffer gelang. Und schließlich in der Meistersaison 2006/2007 ein 4:1, es war irgendwie der Anfang von allem. Damals spielten beim VfB zwei Linksverteidiger, die identisch aussahen. Da war zum einen Ludovic. Er fing …

VfB: Sorglos in die Krise. Bild: Lario Tus / Shutterstock.com

Sorglos durch die Nacht

Samstagabend. Flutlicht. Der VfB Stuttgart hat gerade gegen den Tabellenletzten Werder Bremen verloren. Bremen hat zwei Torchancen aus zwei Eckbällen und schießt zwei Tore. Florian Klein stellt sich den investigativen Fragen von Jessica Castrop (da würde mir auch ganz anders werden). Klein entschließt sich, diesem journalistischen Stahlbad mit Lockerheit zu begegnen. Souverän nimmt er die Schuld beim 1:0 auf sich und gibt unumwunden zu, dass die Umstellung von Mann- auf Raumdeckung bei Eckbällen unter der Woche zwar geübt wurde, das festgelegte Verhalten aber wohl nur im Kurzzeitgedächtnis angekommen sei. Zum Schluss zwinkert er Frau Castrop charmant zu, außerhalb des Bildes steckt er ihr wahrscheinlich noch seine Telefonnummer zu. Im Interview ist es eine leicht aufgesetzte Lockerheit gepaart mit österreichischer Leichtigkeit, im Spiel ist es bei allen einfach Sorglosigkeit. Torchancen von Christian Gentner und Martin Harnik werden wurstig vergeben, hinten bei Eckbällen halbherzig verteidigt. Man hat beim VfB Eindruck, als ob man nicht verstanden hätte, um was es geht. “Bei uns ist im Moment vielleicht ein bisschen der Wurm drin”, untertreibt Klein. “Bei den Toren wirst …