Heute machen wir hier gar nicht groß auf Spannung. Der VfB geht in Dortmund sang- und klanglos unter. Und wer sich das Ergebnis schöntrinken wollte, der musste garantiert kotzen. Allerdings kein Konfetti.

Unter Interims-Trainer Michael Wimmer hatte das Team in zwei Spielen zehn Tore geschossen und die Fans vor allem gegen Arminia Bielefeld begeistert. Bochum, Bielefeld, Borussia. Hatte das Team vielleicht erwartet, dass man unter dem neuen Coach automatisch gegen alle NRW-Teams gewinnt?

Dass es gegen Dortmund nicht so einfach gehen würde, mussten die Spieler schon nach 90 Sekunden feststellen, denn da führte die Borussia bereits. Und wir wissen jetzt auch, dass es nicht Pellegrino Matarazzo war, der die Schuld an den frühen Gegentoren trug. Aber ist das eine gute Nachricht für den VfB?

In Dortmund kassierte der VfB nicht nur frühe Tore, sondern auch mittlere und späte. Und sie waren fast alle schön. Was vor allem daran lag, dass die VfB-Spieler offenbar die Order hatten, keine Defensivzweikämpfe zu führen. Deswegen sah es im und um den Stuttgarter Strafraum meist so aus, wenn die Dortmunder vorbei wollten:

Von der Mannschaft kam wenig und von den Rängen auch weniger als üblich. Komisch, denn über 7.000 VfB-Fans waren mitgereist. Aber die Dortmunder Polizei setzte die früh angereisten Stuttgarter Ultras vor dem Spiel fest und erteilte ihnen Stadtverbot. Somit verpassten sie das Spiel (nicht so schlimm) und man muss sich mal wieder fragen, ob dieses Vorgehen wirklich angemessen ist.

4:1 gegen Bochum, 6:0 gegen Bielefeld, 0:5 in Dortmund: Das Volksfest ist vorbei, aber die VfB-Achterbahn hat wieder so richtig Fahrt aufgenommen. Ähnlich turbulent wie die Ergebnisse ist die “Strategie” in der Trainerfrage. Neuester Stand: Interimstrainer Wimmer bleibt bis zur endlosen Winterpause und eventuell sogar noch länger. Immerhin eine Entscheidung. Aber was war denn jetzt mit Thorup und Schreuder?

Doch zurück zum Sportlichen: Der VfB ist nun wieder auf Platz 16 der Tabelle abgerutscht und könnte sogar noch von Schalke überholt werden. Am kommenden Samstag geht es gegen den ehemaligen VfB-Trainerkiller aus Augsburg. Und wie viele Chancen auf den ersten Auswärtssieg im Jahr 2022 hat der VfB noch?

Hoffentlich habt ihr die zwei Spiele gegen Bochum und Bielefeld ausgiebig gefeiert. Denn es sieht so aus, als wären wir wieder dort angelangt, wo wir vor den Siegen waren. Aber hilft ja nix!