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VertikalGIF #VfBSVW: Cool geblieben!

Traditionell geht es in Stuttgart in der Adventszeit normalerweise darum, ob der aktuelle Trainer noch Heiligabend auf der Trainerbank erlebt oder nicht. In diesem Jahr ist alles anders. Da fragten wir uns, ob Sebastian Hoeneß die Spannung beim Team aufrecht erhalten würde, wenn nach Siegen gegen Dortmund und Frankfurt “nur” Bremen zu Gast ist.

Die weiteren entscheidenden Fragen vor dem Topspiel lauteten daher: “Was ziehe ich an, um nicht zu frieren?” und “Wie entwickelt sich die angespannte Situation zwischen Polizei, Club und organisierter Fanszene weiter?” Zur Erinnerung: Im letzten Heimspiel entwickelte sich rund um die Positionierung einiger Beamt*innen vor dem Hilton ein Konflikt, an dessen Ende elf Fans das Spiel auf der Wasenwache verbrachten. Zusätzlich hatte die Stuttgarter Polizei zu Verwunderung aller das Spiel gegen Bremen als Hochrisikospiel deklariert. Und wie reagierte die Fanszene diesmal auf die Polizeipräsenz an dem Ort, an dem sich die Ultras für gewöhnlich treffen? Clever, witzig, frech – und vor allem friedlich!

Aber kommen wir zum Spiel. Sebastian Hoeneß machte seine Ankündigung wahr und startete erstmals mit der Doppelspitze Guirassy/Undav. Und wie reagierten die meisten Fans als sie sahen, dass dafür Angelo Stiller auf der Bank saß?

Außerdem erhielt Silas den Vorzug vor Leweling und für den verletzten Ito rückte Pascal Stenzel ins Team. Trotz der frostigen Temperaturen im Neckarstadion war der VfB sofort auf Betriebstemperatur. Und nach einer ersten Chance durch Silas in der 6. Minute fragte man sich fünf Minuten später, ob es wirklich der VfB ist, der da auf dem Rasen in den seltsamen Trikots kickt. Undav und Guirassy spielten einen doppelten Doppelpass und fliettierten damit die Werder-Abwehr.

Es spielte nur der VfB und bereits wenige Minuten später klingelte es erstmals: Anton eroberte den Ball in der Bremer Hälfte und marschierte unaufhaltsam nach vorne. Seinen Schuss konnte der Bremer Keeper nur zu Seite abprallen lassen, wo natürlich niemand anderer als Deniz Undav stand, der diese Chance mal wieder gerochen hatte.

Nach der Führung spielte der VfB unbeirrt weiter nach vorne. Vor allem Silas war dabei ein echter Aktivposten. Er konnte alles – bis auf Abschluss. Dennoch zeigte er, wie wichtig er für das VfB-Offensivspiel ist, wenn er seine Qualitäten einbringt.

Aber da seine Versuche nicht erfolgreich waren, ein Tor von Guirassy wegen Abseits nicht anerkannt wurde und auch Undavs Distanzschuss das Tor verfehlte, ging es nur mit 1:0 in die Halbzeitpause. Der Expected Goals Wert nach 45 Minuten: 2,39 zu 0,17.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste geendet hatte: Mit einem überlegenen VfB Stuttgart. In der 52. Minute hätte das 2:0 dann endlich fallen müssen: Silas spielte einen Hackenpass, der mehr Kunst war als jedes Trikot war, auf Guirassy, doch der vergab die Großchance. Überhaupt ließ der schwäbische Wunderstürmer mehr Chancen liegen als in allen Spielen zuvor zusammengenommen. Dafür gibt’s nur eine Erklärung: Er macht das mit Absicht, um nicht noch mehr Angebote zu erhalten.

Dass Serhou aber immer noch guirassyiert, wenn er möchte, zeigte er dann in der 75. Minute. Nachdem er im Bremer Strafraum gefoult worden war, verwandelte er so eiskalt vom Punkt, dass die Temperaturen im Neckarstadion dagegen fast sommerlich wirkten.

In der 88. Minute war es dann soweit: Alexander Nübel musste erstmals verhindern, dass der Ball die Linie seines Tores überquert. Wenn man ehrlich ist, hätte der VfB bis zu diesem Zeitpunkt auch ohne Keeper spielen können. Allerdings gab es auch auf der anderen Seite nicht mehr so viele Chancen. Der VfB spielte die Partie herunter wie ein … Spitzenteam.

Am Ende der Partie stand ein ungefährderter Sieg, der dritte in Folge. 2:1 gegen Dortmund, 2:1 in Frankfurt, 2:0 gegen Bremen: Der VfB surft durch die Liga und ist sowas von bereit für einen heißen Jahresendspurt. Die nächsten drei Gegner heißen Dortmund, Leverkusen und Bayern München.

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