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VfB Stuttgart: Eine Foto-Love-Story

Im Jugendmagazin BRAVO (Für die Jüngeren: so eine Art 80er Jahre Printvorläufer von Instagram, red! und youporn) gab es neben Dr. Sommer die zweitwichtigste Rubrik: die Foto-Love-Story. Meist ging es um Liebe, Intrigen, Hautunreinheiten und das erste Mal.

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Und für die meisten Teilnehmer des #InfluencerDay beim VfB war es tatsächlich das erste Mal, hinter die Kulissen des Stadions und die Abläufe eines Spieltags blicken zu können. Eingeladen waren reichweitenstarke Youtuber, trendy Instagramer, erfolgreiche Fotografen. Und wir. Die Geschichte dieses Tages wollen wir auch mit einer Foto-Love-Story erzählen. Dabei geht es wie in der BRAVO um Liebe, Liebe zum Verein.

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Beim ersten Teil des Influencer Days vor einigen Wochen waren mehr so gramende und bloggende Fashionistas eingeladen (Skandal, dass wir nicht dabei waren!) Die Kollegen bei Teil zwei sind mit 20.000, 50.000, 100.000 und mehr Fans und Followern auch dick im Geschäft, haben aber mit dem VfB nicht so viel am Hut, während wir mit unserem Quality-Content-Mix aus Cicero-, Gala-, und Apotheken-Umschau-Texten ein gebildetes, gut aussehendes und vor allem brustringbegeistertes Publikum ansprechen.

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Vom kompetenten “Arena-Guide” Sebi erfahren wir die wirklich interessanten Dinge. So zum Beispiel, dass es im Presseraum nur alkoholfreies Bier gibt und in der Schiri-Kabine der Spielball standesgemäß auf einem Aschenbecher präsentiert wird. Wer von den Schiris Raucher ist, bleibt allerdings unbeantwortet. Whatever happens in the Schiri-Kabine stays in the Schiri-Kabine.

Die Ersatzbänke sind wie auch die Logen-Sitze beheizt. Wenn schon, denn schon. Die VIPs dürfen trotzdem nicht mit der Champagnerflöte auf ihr warmes Sitzle im Außenbereich, offensichtlich vermutet man selbst unter ihnen Hooligans. Und Schampus-Hools sind bekanntlich die schlimmsten!

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Typisch schwäbisch: In der Spielerkabine des VfB gibts es 15 Spinde für 18 Spieler. So müssen sich beim Nürnberg-Spiel Takuma Asano und Carlos Mané einen Spind teilen, Emiliano Insua und Florian Klein ebenso. Zeugwart Michael „Meuschi“ Meusch verneinte die Frage, ob sich immer die kleinsten Spieler die Spinde teilen müssten. Reiner Zufall, meint er, das ändere sich von Spieltag zu Spieltag und hat angeblich auch nichts mit den Traningsleistungen zu tun. Nur Kapitän Gentner und Keeper Langerak haben feste Sitzplätze und Spinde. #HeißeHintergrundinfo

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Kessler Rosé-Sekt und Fleischküchle mit Kartoffelsalat in der Loge fallen für uns leider aus, denn während die Influencer-Kollegen feiern und anschließend das Spiel mit Überraschungsgast Stephen Sama verfolgen dürfen, tickert Sebastian für die StZ/StN und ich friere mir mit Nürnberger und Kaltentaler Begleitung auf der Gegengerade einen ab. Friends are beating connections, you know. Von dort sehe ich Carlos Mané als genialen Vorlagengeber und Simon Terodde, wie er seinem Ruf als Zweitliga-Goalgetter gerecht wird. Wenn er so weiter macht, bekommt er noch einen Starschnitt in der BRAVO Sport. Ein Kandidat wäre auch Timo Baumgartl. Sehr souverän, wie er die Rutsche hinten zusammen hält, als ob er das schon Jahre macht.


Scheint sich gut mit dem etwas hölzernen Marcin Kaminski zu verstehen, der oft mit eindeutigen Handbewegungen die Abwehrkette höher stellen möchte.

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Schön, auch mal wieder Alexandru Maxim zu sehen, den mein Nürnberger Kumpel Kai “Die dicke Hose” nennt. Er meint, sein Spiel wirke lässiger als es ist und als er vor dem 2:0 ein Luftloch schlägt, ruft er “Hab ich’s doch gesagt!”. Weil wir jetzt offiziell Influencer sind, wissen wir auch, dass Maxim einer der VfB-Spieler ist, die sich die Kinesio-Tapes ins Trikot einnähen lassen. Ute fragte: “Das sind diese Trikots, die bei der Schweiz bei der Europameisterschaft reihenweise kaputt gingen?” Meuschi: “Ja.” Vielleicht hält sich Maxim deshalb oft mal dezent zurück, wenn es um Zweikämpfe geht?

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Die Stuttgarter schaffen es jedenfalls, ohne den fast schon obligatorischen Winterschlaf durch die Partie zu kommen. Ein Gegentor bekommen sie trotzdem. Aber im Gegensatz zum Spiel gegen Union Berlin bleiben sie danach cool – passend zur Witterung.

Simon Terodde gelingt diesmal zwar kein Dreierpack, sorgt aber mit unermüdlichen Einsatz nicht nur für Ruhe im Spiel, sondern erzwingt auch den Einwurf, der letztlich das 3:1 einleitet, das Asano erzielt. Und falls Ihr dachtet, seine Jubelpose solle einen Jaguar symbolisieren: Weit gefehlt!

Noch ein paar Zeilen zum InfluencerDay, weil sich einige gewundert hatten, dass der VfB Stuttgart Leute einlädt, die mit Fußball nicht viel am Hut haben: Genau um die geht es. Der Verein möchte wissen, wie er die Menschen erreichen kann, die die Faszination eines Stadionbesuchs noch gar nicht kennen. Darüber haben wir diskutiert und so wie es aussieht, hat der Club nicht nur spannende Konzepte in der Pipeline, sondern ist auch offen für Anregungen von außen. Warum wir dann überhaupt eingeladen waren? Wahrscheinlich wegen unserer Boulevard-Kompetenz. Und so ein bisschen Fußballkompetenz kann ja auch nicht schaden.

Jetzt, aber: Vertikalpass-Betriebsausflug zum #VfBInfluencerDay. Wir haben die Bilder!

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4 Kommentare

  1. Jetzt weiß der geneigte Bravo-Leser der 80er vor allem eines: du musst ein Influencer sein, sonst kommst nicht in die heiligen Hallen rein. Meuschi alleine wäre schon ein Highlight, den mal vor einem Spiel begleiten zu dürfen. Es müssen nicht immer die Stars sein.

    • @buzze sagt

      Ich glaube, der hat vor allem aufgepasst, dass wir keinen Blödsinn machen. :-) Aber Du hast Recht: Ein paar Stunden vor dem Spiel noch in die Kabine zu dürfen, war ein echtes Privileg.

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