Der legendäre Stuttgarter Sportjournalist Hans Blickensdörfer hätte VfB-Trainer Alexander Zorniger einen “Maulhelden” genannt. Horst Schimanksi hätte gesagt “Noch keine Haare am Sack, aber im Puff nach vorne drängeln”. Zorni schlägt verbal um sich und bekommt seine Aussagen recht schnell wieder um die Ohren gehauen. Man möchte ihm zurufen “Du musch mehr Spiele g’winna – dann bisch’n Großer. Sonscht bisch halt an Zweitliga-Trainer.”
Dass Probleme klar angesprochen werden, auch gerne mal mit einem Schuss Süffisanz, das ist man beim VfB offensichtlich nicht gewohnt. Trotz nun jahrelangem Abstiegskampf gibt es wohl immer noch Spieler, die sich schnell in der Komfortzone einrichten und auch das Management soll es sich dann und wann bequem im roten Haus in der Mercedesstraße machen. Da ist einer, der aufrüttelt durchaus gefragt. Nur: Hören will das keiner so Recht.
“Der Ton macht die Musik”, hat meine Mutter immer gesagt. Denn es gibt keinen Grund, persönlich oder gar verletzend zu werden und dies auch öffentlich zu tun. Aber Blickensdörfer und Schimanski hätte die Sprache von Zorniger gefallen. Beide nahmen selten ein Blatt vor den Mund. Bei ihnen schwangen jedoch immer auch Herzlichkeit und Sympathie mit und sie wussten, wann sie über das Ziel hinaus geschossen sind. Sie waren unbequem, ganz eigene Charaktere, aber nicht unbelehrbar.
Wir haben Aussagen zusammen gestellt, die Zorniger so oder so ähnlich in den nächsten Tagen machen könnte.
Oskar Beck springt in einem sehr schönen Text Alexander Zorniger zur Seite (siehe hier). Rhetorik- und Taktik-Experte Fredi Bobic meint bei Sport1 (hier), dass Zorniger dem Bundesligagschäft nicht gewachsen sei und weiss natürlich selbst wie das Geschäft funktioniert – ich frage mich, warum er es nicht schon gewußt hat als er beim VfB Sport-Vorstand war.
Bei aller Diskussion um System und Umgangsformen – die Spieler sind es, die auf dem Platz stehen. Das hat auch schon MV gewusst, wie dieses geniale Fundstück aus der Saison 87/88 zeigt:
Liebe Spieler des #VfB, lest und versteht die die Worte von MV. Heute so aktuell wie damals in der Stadion aktuell. pic.twitter.com/f11fRNl11t
— twofourtwo (@two_four_two) October 6, 2015
Der Bobic.
Meiner Meinung nach sollte der VfB den ja wieder einstellen, um ihn am Tag darauf hochkant wieder rauszuwerfen. Daraus könnte ein monatliches Ritual werden. Vielleicht könnte man andere Vereine animieren, dasselbe zu tun. Der Bobic sollte überall dort, wo er auftaucht, rausgeschmissen werden.
Wunderbarer Punkt mit dem Mund halten, damit er ernstgenommen wird :)
Herrlich
Herzlichen Dank. :-))
Zufällig im Tagesspiegel gefunden:
“Niedermeier, Harnik, Werner und auch der Rest – alles Pfeifen. So oder so ähnlich ist zurzeit der Tenor aus den Reihen der berüchtigt-kritischen Haupttribüne in der Stuttgarter Arena. Alexander Zorniger passt insofern ganz gut zu dem Traditionsklub aus Stuttgart. Das Dumme ist nur, dass der 47-Jährige nicht auf der Haupttribüne, sondern auf der Trainerbank sitzt.”
http://www.tagesspiegel.de/sport/vfb-stuttgart-der-bruddler-auf-der-trainerbank/12406390.html
[…] der Vertikalpass hat sich mit den Aussagen des Trainers auseinandergesetzt und mögliche Zitate für die kommenden […]