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Der Liga teure Kleider: Der große Bundesliga-Trikot-Check

Heute ist alles anders: Denn wir waren nicht nur investigativ unterwegs, sondern schenken euch auch noch ein Trikot! Mehr dazu am Ende des Textes. Eigentlich könnte mir es ja egal sein, wie das Heimtrikot vom VfB Stuttgart aussieht, denn ich kaufe es mir ohnehin nicht. Jedenfalls nicht für 79,95 Euro – ohne Beflockung. Als gebürtiger Ostwestfale und eingebürgerter Schwabe geht das einfach nicht. 80 Euro für ein Stück Textil, das man nur selten anziehen kann und das in 12 Monaten schon wieder aus der Mode ist? Nicht mir mir. Und damit war die Sache auch abgehakt. Eigentlich … Denn der VfB ist natürlich keine Ausnahme, sondern die Regel. Und auch in der zweiten Liga geht es nicht anders zu: Sag mal, haben die Trikothersteller jetzt komplett ‘nen Schuss weg? 85 Euro OHNE Beflockung? https://t.co/f1ndENBl8d — Konni Winkler (@Konni) 14. Juli 2017 Doch ist es wirklich überall so teuer? Oder gibt es Vereine, die ihre Fans nicht so schröpfen? Ist der Preis abhängig vom sportlichen Stellenwert des Teams? Oder vom Ausrüster? Diese Fragen haben uns so …

Geht gar nicht! #Lasergate

Auf dem Fußballplatz und vor allem auf den Rängen wird gerne mal verbal übers Ziel hinaus geschossen. Im sportlichen Wettkampf wird offensichtlich das Hirn nicht mehr optimal durchblutet, so dass es zu verbalen Tätlichkeiten kommt, für die es auf und außerhalb des Platzes nur die rote Karte geben kann. Eine Sperre hat sich auch VfB-Stadionlautsprecher Holger Laser für seinen Auftritt beim gestrigen Trainingsauftakt verdient. Er wollte witzig sein, aber Humor setzt Niveau voraus. Nun, das ist Herrn Laser richtig in die Hose gegangen. Siehe hier: Nach dem ich gekotzt habe, will ich jetzt meine Dauerkarte zurückgeben! Bombenspruch Laser 👍#VfB #NichtMeinStadionsprecher pic.twitter.com/dFJmEBFDsz — Riky MMA (@RikyMMA) 4. Juli 2017 Holger Laser an Tobias Werner gewandt: „Braungebrannt, man siehts besonders gut … obwohl, Dein Nebenmann ist ein bisschen brauner geworden!“ Neben Werner steht Hans Nunoo Sarpei. Jetzt kann man sagen „War nicht böse gemeint“ oder “Sarpei hat doch selbst drüber gelacht” und zur Tagesordnung übergehen. Oder man fragt: „Was sagen Witze über die Hautfarbe über den Witzemacher aus?“. War es nur eine dämliche, unbedachte Äußerung, die Holger …

The promised Ländle

“Wir müssen liefern.” Das war eine von Wolfgang Dietrichs Lieblingsäußerungen im Vorfeld der Ausgliederung. Und in der Tat: Das müssen sie. Denn in knapp 50 Tagen startet die Bundesligasaison 2017/2018. Wie wir seit Donnerstag wissen mit einem Auswärtsspiel in Berlin. Doch bevor die Mannschaft Punkte liefern muss, ist es die Aufgabe des Sportvorstands Jan Schindelmeiser, dafür zu sorgen, dass sie dazu auch in der Lage ist. Schauen wir mal, wie vier Tage vor Trainingsbeginn die Lage im Ländle so ist. Der VfB Stuttgart ist aufgestiegen, hat ein neues Trikot und einen neuen Bus. Das reicht anscheinend für große Euphorie, denn der Dauerkartenrekord ist in greifbarer Nähe. Sogar wir haben uns eine geleistet. Aber dazu an anderer Stelle mehr. Das einzige, was die gute Laune trübt, sind die Transfers. Oder besser gesagt, ihr Ausbleiben. Denn bei den Neuzugängen stockt es noch ein wenig. Wird Schindy die Daimler-Millionen nicht los? Genau ein neuer Spieler wurde bisher verpflichtet: Der 19-jährige Orel Mangala, der aus Anderlecht kam. Natürlich ist es eine reine Wunschvorstellung des gemeinen Fans, dass beim ersten Training …

Wasen zu voll? So feiert Ihr trotzdem wie 2007!

Als der VfB Stuttgart vor zehn Jahren Meister wurde, feierten bei bestem Wetter geschätzte 250.000 Fans in der Stadt und tranken sie komplett leer. Diesmal ist es nur die zweite Liga, also kommen auch nur halb so viele Menschen. Logisch. Aber mehr als 60.000 passen nicht auf den Wasen. Ich höre die Leute am Sonntag schon sagen: “Alter, Du bist ja voller als der Wasen!” Aber was machen nun die Fans, die im Stadion sind und anschließend den Aufstieg bejubeln wollen? Wir haben die vier besten Alternativen zum Public Viewing: Für die jungen Wilden: Camping auf dem Spielfeld Nach dem Spiel gegen Würzburg ist das Stadion frei. Die einfachste Lösung wäre also nach Abpfiff einfach im Stadion zu bleiben und dort bis zur Mitgliederversammlung am 1. Juni zu campen. Sanitäre Anlagen, Duschen, gastronomische Infrastruktur: Alles vorhanden. Damit es nicht langweilig wird, sind Open air Kinoabende sowie Live-Auftritte diverser Bands geplant. Mit dabei vielleicht auch Schmutzki. Gezeltet werden kann auf dem kompletten Spielfeld. Bitte die Strafräume frei lassen, damit dort Flunkyball gespielt werden kann. Grillen ist …

Wir sagen “Ja.” Zum Aufstieg!

“Hey Vertikalpass, wie steht Ihr denn zum Thema Ausgliederung?” Fragt natürlich niemand jemals. Wir sind ja nur die Boulevardblogger mit den lustigen Elefantenbaby-Gifs, Lifestylethemen und Falschpark-Content. Aber (Verkäufer-Stimme): Wir sprechen hier immerhin von einer halben Million Menschen, die wir ab und zu erreichen. Hashtag Influencer. Die Ausgliederung ist ein großes Thema und jedes Mitglied muss so gut wie möglich über Vor- und Nachteile informiert sein, um eine Entscheidung treffen zu können. Die offiziellen Kommunikationskanäle des Vereins und eine dünne Kampagnen-Micropage, die suggeriert, dass Erfolg nur mit der Ausgliederung möglich ist, reichen da bei weitem nicht als Informationsquellen. Ja, das ist ärgerlich, liegt aber in der Natur der Sache. Alleine schon deswegen werden auch wir unseren Standpunkt mit unseren Lesern teilen und diskutieren. Aber nicht jetzt! Mit dem Ausrollen der Pro-Kampagne zur Ausgliederung beweist der Verein ein Feingefühl für Timing, das man sonst nur von Toni Sunjic im Zweikampf kennt. Warum jetzt? Ich bin der Meinung, dass sich der gesamte Verein vom Pförtner über die Spieler und Trainer bis zum Vorstand und dem Präsident sechs Spieltage vor Schluss auf ein einziges …

Jean Zimmer

Die Rennsemmel

Jean Zimmer muss man lieben, denn er sieht ein bisschen aus wie ein Milchbrötchen. Dabei gibt es einige, die halten nicht viel von ihm. Und es gibt viele, die halten gar nichts von ihm, dem Kämpfer, Renner, Grätscher und Hinters-Tor-Flanker. Ich mag das nicht, wenn die eigenen Spieler angepisst werden. Ok, er hat eine lustige Figur, ist fast so breit wie hoch und er kann quasi nur geradeaus laufen. Aber ihn ständig dissen, einen eigenen Spieler, muss das sein? Seit Philipp Lahm, Andi Hinkel und Ricardo Osorio haben wir einen gewissen Anspruch an unsere Außenverteidiger. Artüür Boka, Ludovic Magnin, Stefano Celozzi, Go Sakai, Konstantin Rausch, Lord Hlousek und Florian Klein bekamen das zu spüren. Jetzt eben Jean Zimmer. Aber sind wir ehrlich: Zimmer ist besser als Daniel Schwaab, der irgendwie immer unbeteiligt wirkte und oft wie ein verschrecktes Huhn feststellen musste, dass er einen Gegenspieler übersehen hatte. Zimmer dagegen ist hyperaktiv, ein Power-Paket, Zweikämpfe sind sein Ding, er verteidigt bissig wie ein Wachhund seine rechten Seite: Wegen der eingangs erwähnten Ähnlichkeit zur Backware und weil er mit seinen …

Affäre Großkreutz: Nur Verlierer. #isso

Ich muss sagen, mich hat das alles angeekelt. Ja, die unappetitlichen Bilder des geschundenen Kevin Großkreutz, aber in erster Linie die vielen Spekulationen, die Sensationslust, die widerlichen Gerüchte, die (Schaden-)Freude vieler, den tiefen Fall eines Profi-Fußballers und Weltmeisters beobachten zu können. Und das obszöne Vergnügen, sich über Großkreutz lustig zu machen. Die Entscheidung des VfB Stuttgart, sich von Kevin Großkreutz zu trennen, können wir nicht beurteilen, da uns allen die Details und Hintergründe nicht bekannt sind. Eins ist aber sicher: Es gibt nur Verlierer. Der Vorstand Jan Schindelmeiser sendet ein klares Signal an das Team: Wer den Aufstieg in Gefahr bringt, muss die Konsequenzen tragen. Eine Entscheidung, die nicht nur Follower bringt. Keine Rolle gespielt haben offensichtlich die Tränen von Kevin Großkreutz nach dem Mainz-Spiel und seine spontane Bereitschaft, beim VfB zu bleiben. Auch nicht seine Identifikation mit dem Verein und sein unbedingter Wille, den Wiederaufstieg zu packen. Entscheidend für den Sport-Vorstand ist, dass Großkreutz seiner Vorbildfunktion nicht gerecht wurde und als Vertreter des Vereins dem VfB einen Imageschaden zugefügt hat. Die Mannschaft Sportlich gesehen, ist Kevin …

Wir verlosen etwas Retro-Romantik!

10 Jahre, eine Meisterschaft, UEFA-Pokal-Finale, Champions League, Tor des Jahres, Torschützenkönig. So eine Karriere muss man beim VfB Stuttgart erstmal schaffen. Okay, von wem ist die Rede? Klinsmann? Allgöwer? Elber? Nein, ausnahmsweise geht es hier nicht um einen Spieler, sondern um einen Sponsor. Von 1986 bis 1996 war Südmilch der Sponsor der Schwaben – in den letzten Jahren mit dem Produkt ViFit, einem probiotischen LC1-Klon, den vermutlich nie jemand getrunken hat. Die Geschichte von Südmilch ist übrigens ähnlich bewegt wie die des VfB Stuttgart: Ganz am Anfang stand das städtische Milchamt Heilbronn, daraus wurde die “Interessengemeinschaft Milch (Intermilch-Gruppe)”, die mit der “Dauermilchwerk Hohenlohe-Franken GmbH” 1972 zur Südmilch AG wurde – dem größten deutschen milchverarbeitenden Unternehmen. Spannender als jeder Abstiegskrimi, oder? Zu einer guten Story fehlen natürlich noch etwas Wirtschaftskriminalität, gefälschte Bilanzen, die Deutsche Bank und Geschäfte im Osten. Gab es auch alles bei der Süd- bzw. Sachsenmilch AG. Für den VfB war der Schritt zur Göttinger Gruppe als nächster Sponsor also nur der logische Schritt. Dennoch hat kein Sponsor den VfB so lange begleitet wie Südmilch. …

VfB 2016 und VfB 2017: Same, same, but different?!

Euphorie zum Anfang der Rückrunde? Ja, das können wir. Köln, HSV, Frankfurt, Berlin – alles Siege Anfang 2016. Nicht immer souverän, aber was soll’s. Und jetzt: Siege gegen St. Pauli, Düsseldorf, Sandhausen und Heidenheim. Nicht immer souverän, aber was soll’s. Letzte Saison folgte ab der Heimniederlage gegen Hannover ein beispielloser Abwärtstrend – müssen wir damit wieder rechnen? Beim VfB ist alles möglich und wir müssten misstrauisch sein. Ich leg’ mal mein Ohr auf die Schienen der Geschichte: Robin Dutt gefiel uns mit seiner legendären Fuckyou-Pressekonferenz und auch Thomas Schneider, weil wir mal einen jungen Trainer aus dem eigenen Stall haben wollten. Alex Zorniger gefiel, weil er so schön schwäbisch sprach und Jos Luhukay, weil er Mr. Aufstiegs-Spezialist ist. Alles bittere Enttäuschungen. Wenn ich mir das Scheibenschießen am Ende der Spiele gegen Sandhausen und Heidenheim anschaue, dann müssen wir skeptisch sein. Klar, haben sich Spieler und Keeper in die Schüsse geworfen, aber wäre es nicht besser gewesen, die Spielkontrolle zu übernehmen gegen Gegner, denen der VfB überlegen ist? Sollten wir nicht weniger die Leidenschaft und Opferbereitschaft …

Die VfB-Singlebörse

Der VfB im Jahr 2017: Instagram Stories aus der Kabine, Spielerfrauen zur Primetime als Shopping-Queen auf VOX, ein eigener TV-Sender, immer neue Merchandising-Produkte, Eventisierung der Spiele – das kann man so machen. Vielleicht muss man es sogar machen, wenn man auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben möchte. Durchaus spannend, was da abseits des Platzes passiert. Und wie geht es weiter? Wir hätten da einige Ideen: z.B. ein VfB-Promi-Dinner mit Buffy Ettmayer im Clubrestaurant. Ein Brustring-Dschungelcamp mit Thorsten Legat, Eike Immel und Maurizio Gaudino in den Katakomben. Ein Friseursalon, der 14-jährigen den offiziellen Jérôme Onguéné Style verpasst. Und Aktionstage, an denen sich Fans mit ihrem VfB-Lieblingsspieler vor dessen Auto fotografieren lassen können – gegen Aufpreis sogar im Parkverbot. In Zeiten, in denen Werkzeug- und Schraubenhersteller Familystores auf der Königstraße eröffnen, will sich der VfB offensichtlich als Lifestyle-Marke positionieren, um im Leben der VfB-Fans nicht nur sportlich eine Rolle zu spielen. Und so möglichst unabhängig werden vom sportlichen Erfolg. Clever! Solange der Verein genau darauf schaut, was zu ihm und seiner Marke passt. Der neueste Clou ist offenbar eine Single-Börse. …