Briefe, VfB
Kommentare 4

Lieber Markus Weinzierl,

Sie sind die ärmste Sau. Sie sind sicher überrascht von der Wucht des Misserfolgs. Wir machen den ganzen Scheiss ja schon ein paar Jahre mit, uns wirft fast nichts mehr um, wobei die drei verheerenden Spielen gegen Dortmund, Hoffenheim und Frankfurt auch für uns etwas Besonderes sind.

Die Mannschaft wurde Ihnen sicher in den schönsten Farben von Herrn Reschke beschrieben. Und Sie sind genauso darauf hereingefallen wie wir. Sie müssen mit dem arbeiten, was der Kader hergibt. Und das ist im Moment sehr wenig. Sagen Sie: Haben Sie eigentlich eine Ausstiegsklausel? Es wäre Ihnen zu gönnen, aber wir hoffen natürlich, Sie ziehen diese nicht und wünschen Ihnen Kraft und Durchhaltevermögen für Ihre Aufgabe.

Denn der VfB ist ein geiler Club, er hat kein schwieriges, sondern ein leidensfähiges Umfeld. Und wenn nur der kleinste Funke Hoffnung da ist, dann wird das Stadion explodieren. Wir hoffen, dass Sie das einmal erleben und drücken ihnen die Daumen. Ehrlicherweise sind Sie auch unsere letzte Hoffnung. Es sind schon andere daran gescheitert, aber eventuell versuchen Sie es einmal mit einer neuen Hierarchie.

Es ist schon sehr auffällig, wie Ihre Mannschaft bei Widerständen wie Gegentoren regelrecht zusammen fällt. Nach den letzten Verletzungen stellt sich Ihr Team quasi von selbst auf, aber Sie dürfen sich von den Führungsspielern nicht einschüchtern lassen! Wir brauchen keine Achse der Erfahrenen auf dem Platz, sondern einfach elf Spieler, die alles geben.

Mit sportlichen Grüßen
Vertikalpass

Weitere offene Briefe finden sich hier (kann Spuren von Frust enthalten):
an Benjamin Pavard
an Holger Badstuber
an Christian Gentner
an Pablo Maffeo und Nico Gonzalez
an Michael Reschke
an Wolfgang Dietrich
an Mario Gomez

Darf gerne geteilt werden:

4 Kommentare

  1. TomTom sagt

    Die Analyse ist nicht so ganz richtig. Einem Trainer wie Weinzierl, der neu zu einer Mannschaft kommt, muss ein Herr Reschke nichts beschönigen. In den letzten Monaten konnte man sehr gut sehen, welche Möglichkeiten und welche Kapazitäten Spieler und Mannschaft besitzen. Nach drei Spielen und vier Wochen Training unter Weinzierl darf doch auch ein Resümee gezogen werden.

    1. Die Leistungsfähigkeit einzelner Spieler wurde nicht richtig eingeschätzt.
    2. Die Mannschaft wurde vor allem was die Härte im Spiel anbelangt übermotiviert was gegen Hoffenheim zu einer roten Karte und Verletzungen führte.
    3. Die Spieler haben offensichtlich nicht mehr die geringste Lust, ihre Knochen hin zu halten da weder Taktik noch Strategie des Trainers funktionieren. Das Zweikampfverhalten gegen Frankfurt war eine Offenbarung für jeden der ein bisschen Ahnung von Fußball hat. Um es deutlicher zu sagen, die Mannschaft arbeitet bereits gegen Weinzierl als Trainer und der Glaube an eine Wende ist nicht mehr da. Gegen Nürnberg bist du jetzt schon ein kleines Wunder passieren damit sich diese Mannschaft in dieser Trainer/Manager-Konstellation noch einmal auf rappelt.

    • @abiszet sagt

      Hi TomTom, die Grundthese ist: Wenn Weinzierl wirklich über Zustand und Qualität der Mannschaft im Bilde gewesen wäre, dann hätte er den Job nicht angenommen. Ich würde nicht so weit gehen, dass die Mannschaft gegen den Trainer spielt. Aber sie entlarvt sich selbst, in dem sie alles vermissen lässt, was zum Fussball dazu gehört. Es ist nicht nur eine Qualitäts- sondern auch eine Mentalitätsfrage. Zumal Reschke in einem SWR-Interview andeutet, dass es in der Mannschaft nicht stimmt. Weinziel hat aufgrund der dünnen Spielerdecke jedoch kaum Möglichkeiten. Und ja: Es braucht mehrere Wunder, damit der VfB mit einer zweistelligen Punktezahl in die Winterpause geht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.