Alle Artikel mit dem Schlagwort: Balakov

Das magische Dreieck 2.0?

In der Welt des Fußballs gibt es Momente, die wie Zauberei wirken, wenn mehrere Spieler ihre Fähigkeiten plötzlich zu einem beeindruckenden Ganzen verschmelzen. In der Saison 1996/97 prägte das “magische Dreieck” des VfB Stuttgart den deutschen Fußball. Eine Zeit lang wirkte das bezaubernde Zusammenspiel von Fredi Bobic, Giovane Elber und Krassimir Balakow geradezu unwirklich. Die Verbindung zwischen den Spielern war dabei ein für alle sichtbares Band der Spielfreude, ihr Spielverständnis basierte auf Telepathie. Ist jetzt die Zeit gekommen für die Nachfolger des magischen Dreiecks? Sebastian Hoeneß sprach unmittelbar nach dem Sieg in Frankfurt davon, dass er eine Lösung finden muss, wie er Serhou Guirassy und Deniz Undav in die Startformation seines Teams bringen kann. Zu gut sind beide, als dass er einen auf die Bank setzen könnte. Aber wer Guirassy und Undav sagt, der muss auch Enzo Millot sagen. Ein Trio, das nicht nur die Herzen der Fans erobert hat, sondern auch die Gegner mit ihrer undurchschaubaren Spielweise herausfordert. Wenn diese drei Spieler ihre Kräfte vereinen, kann auf dem Spielfeld eine bisher ungekannte Geometrie des …

Wenns drauf ankommt, gewinnt der VfB (fast) immer!

Es gibt sie immer wieder in der Geschichte des Vereins, diese Spiele, die über die Zukunft entscheiden. Crunchtime, wie die Amerikaner es nennen. Buchwald, Balakov, Khedira, Hitzlsperger, Harnik: Wenn es drauf ankam, war der VfB da, die wirklich wichtigen Spiele wurden in der Vergangenheit gewonnen. Ein gutes Omen? Das Spiel gegen Hertha ist das wichtigste Spiel in der jüngeren Vereinsgeschichte, so wichtig für Verein und Mitarbeiter, die Fans, die Region und das Milfaneo, da könnte ich vor lauter Nervosität nicht auf dem Platz stehen. Und vor dem Fernseher halte ich es wohl auch nicht aus. Schaun mer mal, was ich mache. Vielleicht hilft Alkohol. Obwohl. Oh nein, ich werde nach dem Spiel bei Sport1.fm zugeschaltet, da muss ich einen guten Eindruck machen. Optimistisch bin ich, wenn ich auf sogenannte Entscheidungsspiele in der Vergangenheit blicke, denn die konnte der VfB mehrheitlich für sich entscheiden: Es ist nur eine kleine persönliche Auswahl, vielleicht habe ich das eine oder andere Spiel vergessen oder verdrängt. Es fällt mir wohl nur geil ein, aber irgendwie muss ich mir die Situation …

VfB: Sorglos in die Krise. Bild: Lario Tus / Shutterstock.com

Sorglos durch die Nacht

Samstagabend. Flutlicht. Der VfB Stuttgart hat gerade gegen den Tabellenletzten Werder Bremen verloren. Bremen hat zwei Torchancen aus zwei Eckbällen und schießt zwei Tore. Florian Klein stellt sich den investigativen Fragen von Jessica Castrop (da würde mir auch ganz anders werden). Klein entschließt sich, diesem journalistischen Stahlbad mit Lockerheit zu begegnen. Souverän nimmt er die Schuld beim 1:0 auf sich und gibt unumwunden zu, dass die Umstellung von Mann- auf Raumdeckung bei Eckbällen unter der Woche zwar geübt wurde, das festgelegte Verhalten aber wohl nur im Kurzzeitgedächtnis angekommen sei. Zum Schluss zwinkert er Frau Castrop charmant zu, außerhalb des Bildes steckt er ihr wahrscheinlich noch seine Telefonnummer zu. Im Interview ist es eine leicht aufgesetzte Lockerheit gepaart mit österreichischer Leichtigkeit, im Spiel ist es bei allen einfach Sorglosigkeit. Torchancen von Christian Gentner und Martin Harnik werden wurstig vergeben, hinten bei Eckbällen halbherzig verteidigt. Man hat beim VfB Eindruck, als ob man nicht verstanden hätte, um was es geht. “Bei uns ist im Moment vielleicht ein bisschen der Wurm drin”, untertreibt Klein. “Bei den Toren wirst …