Alle Artikel mit dem Schlagwort: Einstellung

Der VfB ist wieder da!

Wer dachte, mit dem neuen Trainer Nico Willig und dem 1:0-Sieg gegen Gladbach wäre ein neuer Geist eingekehrt, der kennt den VfB nicht. Selbstzufriedenheit und Ehrlosigkeit sind dem Team offensichtlich nicht auszutreiben. Der alte VfB, der ist wieder da. Der, der viel zu wenig macht. Der, der sich auf einer guten Leistung der Vorwoche ausruht. Da stimmt es vorne und hinten nicht. Von der Aktivität im ersten Spiel unter Willig war nichts mehr zu sehen, konsequent war man nur, wenn es darum ging, den Berlinern einfache Tore zu ermöglichen. Auch wenn das nicht von Andreas Beck kommt, das Signal der Saison steht eigentlich klar auf Abstieg. Der Zustand des Teams, die fehlende Einstellung und der nicht vorhandene Willen lassen keinen anderen Schluss zu. Nur weil Hannover und Nürnberg noch schlechter sind, existiert die Chance auf einen Klassenerhalt über den Umweg Relegation. Eine Rettung hat diese Mannschaft nicht verdient. Die Mannschaft heute auf dem Platz mit einer schönen Geste an die Adresse von Markus Weinzierl: „An Dir lag es nicht!“ #VfB #BSCVfB pic.twitter.com/oXMp70WnU7 — Jens (@whitered1893) …

Ja zum Abstiegskampf!

Du brauchst auch Match-Glück. Sonst wird aus einem Nico Willig ganz schnell ein Markus Weinzierl. Erst ein schlampiger Pass von Tassos Donis, dann rutscht Gonzalo Castro aus, ein einfacher Ball zwischen die Schnittstellen und Alassane Plea kann 30 Meter alleine auf Ron-Robert Zieler zulaufen. Die Chance ist so monströs groß, zumal noch zwei Gladbacher mitgelaufen sind, dass Plea sie nicht vergeben kann. Fällt hier das 0:1, ist das Spiel zu. Köpfe am Boden, Motivation am Ende, Klatsche incoming. Aber Plea scheitert an seiner Überheblichkeit und an Zieler. Statt einem Rückstand hinterherzulaufen läuft Daniel Didavi seine Gegenspieler an wie ein junger Gott, mit einer ansteckenden Energie und offensichtlich mit einer Pferdelunge. Es versucht sich Andreas Beck an Flugkopfbällen und Seitfallziehern (und sieht dabei gar nicht so übel aus), Nicolas Gonzalez gewinnt jedes (wirklich jedes!) Kopfballduell und Benjamin Pavard spielt den rechten Verteidiger nicht wie ein beleidigtes, trotziges Kind sondern im Weltmeistermodus. Als Zuschauer hat man das Gefühl, es steht eine Mannschaft auf dem Platz, nicht wie letzte Woche in Augsburg (und in sehr vielen Spielen dieser …

Langweilig ist das neue aufregend.

Herrliches Wetter, der VfB Stuttgart seit sieben Spielen ungeschlagen. Zu Gast: der Tabellenletzte. Laien fragten: Was soll da noch schief gehen? Leidgeprüfte Fans ahnten schon, was vermutlich auf sie zukommen würde: Ein bisschen weniger laufen würde schon nicht schaden. Und, was sollte schon passieren, wenn man den fehlerhaften HSV ein wenig kombinieren lässt? Die spielten mit Waldschmidt im Sturm (mit Waldschmidt!), mit einem gewissen Gouaida, einem Debütanten namens Ambrosius und mit Kostic auf rechts, wie sollten die je ein Tor schießen? Fast hatte man den Eindruck, die Spieler des VfB wollten diese vermeintlich letzte Tour durch den Jurassic Park nochmal in aller Konsequenz genießen. Es wurde viel zugeschaut, aber wenig gekämpft. Den unbedingten Siegeswillen, den Tayfun Korkut bei seinem Team gesehen haben wollte, suchten die 60.000 im Stadion jedenfalls vergebens. Das Spiel gegen des HSV war das erste unter Tayfun Korkut, das die Bissigkeit und Konsequenz vermissen ließ, die wir mal als die “Darmstadtisierung des VfB” bezeichnet haben. Ob es ein Ausrutscher war oder richtungsweisend für die restliche Saison, wird sich zeigen. Im Hinspiel in …