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Historisch schlecht

Nach Mislintat-Kult und Wehrle-Bashing, nach einer lächerlichen Pressekonferenz und über 10.000 Unterschriften für eine Vertragsverlängerung des Sportdirektors passte sich die Mannschaft dem Niveau der Führungskräfte an: Sie legte einen desaströsen Auftritt hin. Eigentlich ist es keine große Sache gegen einen Champions League-Teilnehmer wie Eintracht Frankfurt 1:3 zu verlieren. Aber nur dann, wenn der VfB gegen Gegner auf vermeintlicher Augenhöhe dreifach punktet. Deshalb schmerzen die fehlenden Punkte gegen Schalke 04, Werder Bremen und den 1. FC Köln, auch wenn die Leistungen teilweise recht ordentlich waren (oder wurden sie schön geredet?). Nur in der Tabelle werden keine Blumensträuße aufgeführt, sondern Punkte. In 24 Spielen in 2022 lediglich drei Siege, in 25 Heimspielen in Serie jeweils mindestens ein Gegentor, nach sieben Spielen der Saison 2022/20023 noch ohne Sieg. Nicht nur außerhalb des Spielfelds, auch im Kerngeschäft Bundesliga liefert der VfB eine Horror-Show. Wahrscheinlich hilft jetzt nur nur eine Online-Petition, damit der VfB endlich den ersten Dreier einfährt. Der VfB ist also im Moment historisch schlecht – warum das so ist, hat man gegen Frankfurt gut gesehen: Versprungene Bälle, …

Arithmetik der Angst

Schon erstaunlich: Keiner rechnete einem Sieg in Frankfurt. Der VfB verlor erwartungsgemäß – und trotzdem sind alle enttäuscht. Obwohl der VfB 44 Minuten ganz gut mitspielte. Doch warum ist das so? Weil wir uns mehr ausgerechnet hatten? Vielleicht eher, weil die Innenverteidigung mit Pavard, Kempf und Kabak personell hochklassig besetzt ist, aber trotzdem wieder drei Treffer kassierte – unter tatkräftiger Mithilfe von Andreas Beck und Ron-Robert Zieler. Kleine Zahlenkunde: Nach 27 Spieltagen hat der VfB Stuttgart 59 Gegentore kassiert. Das macht 2,185 pro Spiel. Geht das bis Saisonende so weiter, werden es am Ende 74. Zum Vergleich: In der vergangenen Spielzeit waren es 36, in der Abstiegssaison waren es 75. Vielleicht sind wir aber gar nicht wegen der klaren Niederlage frustriert, sondern wegen der Tatsache, dass die besten Stuttgarter Chancen aus Aktionen der Innenverteidiger resultierten. Kabak und Kempf waren vor dem Frankfurter Tor auffälliger als die Offensivkräfte. Steven Zuber hatte keinen guten Tag erwischt, Alexander Esswein fehlt grundsätzlich der Zug zum Tor und Nicolas Gonzalez schlichtweg die Physis, um Bälle festzumachen und die Cleverness, um …