Hergespielt und aus dem Stadion geschossen
Vor dem Spiel hatte ich befürchtet, dass der TSG Hoffenheim eine Überraschung gegen den VfB gelingen könnte: Schließlich ist der Club aus dem Kraichgau in dieser Saison auswärts stärker als zu Hause. Letztlich war meine Sorge unbegründet: So wie die Fans das Stadion dominiert haben, beherrschte das Team das Spielfeld. Das 3:0 spiegelt die Machtverhältnisse nicht wirklich wider, ein 5:0 oder 6:0 wäre angemessener gewesen. Es war ein Klassenunterschied zu sehen gegen überforderte Hoffenheimer, die vor allem in der Abwehr dem VfB nie gewachsen waren. Der VfB kontrollierte das Spiel nach Belieben, der Gegner wurde regelrecht auseinander gespielt, wenn es nicht die Hoffenheimer gewesen wären, sie hätten einem leid tun können. Führich, Millot, Guirassy, Undav, Millot: Die Passfolge zum 1:0 war mindestens großes Kino, eher poetisch wie ein Gedicht, komponiert wie eine Sinfonie, ein Kunstwerk, gemacht dafür, international ausgestellt zu werden. Auf alle Fälle war es die pure Spielfreude, eine aufsehenerregende Kombination. Auch die Torvorlage von Deniz Undav auf Serhou Guirassy vor dem 2:0, mit durchgedrücktem Kreuz locker aus dem Fußgelenk gespielt, sah so leicht …