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Schwung Kischde, Kischde Schwung!

Hoffenheim liegt uns. Ich erinnere mich an Schützenfeste, Gomez-Festspiele (inklusive unsouveränem Julian Nagelsmann) und souveräne Siege. Und was war das am siebten Spieltag? Es waren drei enorm wichtige Punkte, die ein bisschen Ruhe bringen, in der Länderspielpause und danach. Pellegrino Matarazzo hatte umgestellt: Zurück zur Dreierkette und Ata Karazor spielte davor zentral den alleinigen Sechser, Wataru Endo und Orel Mangala unterstützen ihn situativ, agierten aber offensiver und mehr in den Halbräumen. Vorne bildeten Chris Führich, Omar Marmoush und Tanguy Coulibaly einen temperamentvollen Dreiersturm. Besonders beeindruckend das Anlaufverhalten der drei, die einen geordneten Aufbau der Hoffenheimer immer wieder unterbanden, Ballverluste erzwangen und die Abwehrreihe spürbar stressten. Gleichwohl Hoffenheim in der ersten Halbzeit zu guten Chancen kam. Aber der VfB liegt dem ansonsten treffsicheren André Kramaric nicht. Gegen andere Gegner hätte der Vize-Weltmeister sicher genetzt, gegen die Cannstatter fehlt ihm die Überzeugung, wie übrigens schon im letzten Heimspiel des VfB in der zurückliegenden Saison. Gut, dass Ihlas Bebou an die Unterkante der Latte schießt, denn ansonsten hätte wieder ein Spiel wie gegen Freiburg oder Leverkusen entstehen können. …

Der Didavi Code

Im Life-Style-Magazin “Tempo” – so eine Art 80er Jahre Print-Version von kessel.tv – gab es die Rubrik “100 Zeilen Hass” von Maxim Biller, in der das heutige Literaturquartett-Mitglied gegen alles und jeden ablederte. Biller war immer mies drauf, genau so wie ich nach dem schauderhaften 2:2 in Darmstadt, deshalb kommen jetzt 3.500 Zeichen schlechte Laune. Wo soll ich anfangen? Mit dem positiven. Der VfB hat mit dem Remis am Böllenfalltor seinen Vorsprung auf die Abstiegsränge ausgebaut. So, das wars. Text aus. Danke, tschüss. Da es mir aber nach einer langen Geburtstagsfeier draußen zu hell ist, schreibe ich mal weiter. Über wen? Über Daniel Didavi. Er ist ein Rätsel für mich. Er kann so viel. Nicht nur, dass er mit seinem linken Fuß Konservendosen öffnen kann, er kann mit seinen Pässen Räume schaffen, mit seiner Schusstechnik begeistern und er kann auch mal einen Gegenspieler umholzen, Dida ist sich auch für Grätschen nicht zu schade. Und was macht er in Darmstadt? Nichts. Er schont sich. Womöglich für die neue Saison, für einen neuen Arbeitgeber, der gerüchteweise Wolfsburg …