Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wille

Der VfB Stuttgart gibt nicht auf

Wir kennen das vom VfB aus der Vergangenheit: Gut mitspielen, ohne wirklich gefährlich zu sein. Defensiv weitgehend stabil stehen, ohne große Chancen zuzulassen. Um dann doch noch ein Tor zu bekommen. Ein blödes dazu. Das Spiel ist zu, der VfB kommt nicht zurück, ist zwar bemüht, aber frisst dann noch ein zweites und gar drittes Tor. Nicht so in dieser Saison. Die Mannschaft gibt nicht auf. Auch in der B- oder C-Besetzung nicht. Wir dürfen nicht vergessen: Der VfB hat mit vielen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen und befindet sich im Niemandsland der Tabelle, eine Steilvorlage für einen Spannungsabfall für eine VfB-Mannschaft der letzten Jahr(zehnte)e. Trainer Pellegrino Matarazzo wechselt dann die Wende ein. Gonzalo Castro kommt für Erik Thommy und die Offensivaktionen werden durch den Kapitän zielstrebiger, strukturierter und gefährlicher. Die Hektik ist raus, die Ungenauigkeiten passé, Castro strahlt sofort Ruhe mit seiner Passsicherheit aus. Der Ausgleich ist eine überragende Einzelaktion von Wataru Endo, der der Spieler der Saison beim VfB ist. Er ist der Stabilisator im defensiven Mittelfeld, die Ruhe selbst, selbst wenn er in …

Verein, Club, Unternehmen, Basta-AG

Nach der in der letzten Mitgliederversammlung mit überwältigender Mehrheit beschlossenen Ausgliederung ist der VfB Stuttgart ein anderer geworden. Wem das noch nicht schon lange klar war, dem wurde es nun vor Augen geführt. Präsident Wolfgang Dietrich schließt als Anteilseigner an der VfB AG auch einen Investmentfonds nicht aus. Das bedeutet nicht, dass er es forciert. Es bedeutet aber: Der erste Mann des VfB wird alles tun, um den VfB wieder erfolgreich zu machen. Alles. Dafür scheut er auch vor unpopulären Entscheidungen (Rauswurf Schindelmeiser) nicht zurück. Dafür erinnert er sich im Zweifel an Aussagen vor der Ausgliederung („regionale Firmen als Partner“) nicht mehr. So viel zu Fakes und Fakten. Das ist für Fans und Mitglieder nicht schön, aber bei einem Unternehmen werden schließlich auch nicht Mitarbeiter und Käufer in jede Entscheidung einbezogen. Es wird entschieden. Und gemacht. Basta. Und Wolfgang Dietrich ist ein Basta-Präsident. Wo er ist, ist vorne. Was er sagt, wird gemacht. Machtworte und ein autoritärer Gestaltungswillen werden dabei natürlich skeptisch betrachtet, denn Werte wie Partizipation und Kooperation werden dadurch an den Rand gedrängt. …