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VertikalGIF #B04VfB: Klatsch me if you can

Ein gebrauchter Tag, eine seltsame Aufstellung, komische Wechsel, Verletzungspech und VAR-Quatsch: Das 2:5 in Leverkusen war ein rundum misslungener Auftritt des VfB Stuttgart. Aber selbst hier gab es Lichtblicke: Die tolle Leistung – trotz 5 Gegentoren – von Gregor Kobel zum Beispiel. Oder die Saisontore 7 und 8 von Sasa Kalajdzic. Aber der Reihe nach:

Im Gegensatz zum Pokalaus hatte Pellegrino Matarazzo gleich vier Mal gewechselt: Copa-Keeper Bredlow saß wieder auf der Bank, aber Massimo, Klimowicz und Förster standen etwas überraschend zusammen in der Startelf.

 

Die erste Halbzeit können wir eigentlich überspringen, denn aus VfB-Sicht war sie zum Vergessen: Kein Zugriff im Mittelfeld, Silas auf dem linken Flügel nahezu wirkungslos, Gonzalez verletzt runter, die Abwehr ungewohnt luftig. Das Resultat 2:0 für Leverkusen zur Halbzeit und das eigentlich auch nur, weil Gregor Kobel schlimmeres verhindete. Nee, das war nichts.

 

Zur zweiten Hälfte brachte Matarazzo dann relativ überraschend Erik Thommy und den Bundesliga-Debütanten Naouirou Ahamada und sprengte dafür die Dreierkette, indem er Marc-Oliver Kempf vom Platz nahm. Sehr kreativ, es schien fast so, als hätte der VfB-Trainer das Spiel bereits abgeschrieben und wolle ein paar Dinge austesten.

 

Und tatsächlich: Vor allem die Hereinnahme von Thommy machte sich bezahlt. Er sorgte auf dem linken Flügel sofort für Belebung, ebenso wie der jetzt auf der anderen Seite spielende Silas. In der 50. Minute war es dann Sasa Kalajdzic, der zum Anschlusstreffer einlupfte. Der VfB war tatsächlich wieder im Spiel!

 

Fünf Minuten später dann vielleicht die entscheidende Szene des Spiels: Kalajdzic’ Schuss wurde vom Leverkusener Fosu-Mensah aus der Gefahrenzone gepritscht und im Gegenzug stand es nach einem Konter 3:1 statt 2:2. Der VAR prüfte minutenlang, allerdings nicht auf Handspiel, sondern auf Abseits.

 

Und wie reagieren Fußfans darauf, dass der VAR Felix Zwayer überhaupt noch irgendwas entscheiden darf, obwohl er damals in den Wettskandal verwickelt war und sogar von Robert Hoyzer Schmiergeld annahm?

 

Aber VAR hin, Zwayer her: Es lag natürlich auch an fahrigen Stuttgartern und effizienten Leverkusenern, dass es am Ende 5:2 stand. Denn nach dem 3:1 spielte Leverkusen weiter nach vorne und der VfB … spielte auch weiter nach vorne. Das Spiel hatte wie die Partie am ersten Spieltag gegen Freiburg wieder leichte Zorniger-Vibes. Man könnte auch sagen: Es ging ähnlich chaotisch zu wie abseits des Platzes.

 

Fazit: Wenn der Aufsteiger verletzungsbedingt (Castro, Didavi, Gonzalez) nicht seine beste Elf auf dem Platz hat, der Trainer vermutlich auch nicht das glücklichste Händchen bei der Aufstellung hat und dann auch der VAR so übel reingrätscht, dann gibt es gegen ein gutes Team auch mal fünf Gegentore. Man hat wieder einmal gesehen, dass der zweite Anzug gegen einen Champions League Aspiranten einfach noch nicht passt, was auch wirklich nicht verwunderlich ist.

 

Jetzt heißt es, die Klatsche abzuhaken und sich komplett auf die nächsten Spiele zu konzentrieren. Im Februar geht es noch gegen Berlin, Köln und Schalke. Danach dürfte klar sein, ob es eine entspannte Saison wird, oder ob wir nochmal zittern müssen. Apropos Berlin: Am nächsten Samstag wird es sentimental. Eine absolute VfB-Legende kehrt zurück ins Neckarstadion:

 

Achja, Sami Khedira ist auch am Start.

Unseren Text zum Spiel in Leverkusen findet ihr hier.

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2 Kommentare

  1. Juanito sagt

    Die bornöse Flanke war vorm 4:2 meine ich. Der Anschluss war Sasa grandioser Lupfer

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