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VertikalGIF #VfBFCN: Was VAR das denn?

Das letzte Heimspiel des Jahres. Bei 5 Grad und Nieselregen. An einem Montag Abend um 20:30. Nichts könnte sich falscher anfühlen. Wobei … aber dazu später mehr. Ungeachtet der merkwürdigen Anstoßzeit war das Spiel eminent wichtig. Für den VfB, der auf Rang vier abgerutscht war, und für Tim Walter, der die Partie eventuell auch schon als Endspiel betrachtete und deswegen Daniel Didavi gleich in die Startaufstellung beorderte.

 

Doch auch der vermeintliche Heilsbringer mit der Nummer 10 konnte nicht verhindern, dass sich die VfB Fans fühlten, als würden sie im falschen Film sitzen und eine Wiederholung der letzten Spiele sehen. Denn schon nach zehn Minuten führte mal wieder der Gegner nach seiner ersten Chance.

 

Ein echter Downer für die sowieso schon seltsame Stimmung. Schließlich wusste jeder, wie schwer sich der VfB dabei tut, ins Spiel zurückzukommen oder eine Partie sogar zu drehen. Und so dauerte es diesmal ganze 17 Minuten, bis sich das Team die ersten Pfiffe von der Haupttribüne anhören musste. Sieb-zehn Minuten!

 

Weitere elf Minuten vergingen bis endlich der erlösende Ausgleich durch den wieder stark spielenden Endo fiel. Dachten jedenfalls alle. Doch leider zeigte der Videobeweis, dass Mario Gomez vorher seinen Gegenspieler ungefähr so bearbeitet hatte:

 

Doch kein Problem: Nur wenige Minuten später sorgte die Nummer 27 selbst für den Ausgleich. Oder besser gesagt: Hätte sie, wenn der VAR nicht herausgefunden hätte, dass Mario Gomez 0,1249 cm im Abseits stand. Damit wurden die letzten fünf VfB-Treffer aberkannt und spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Stimmung im Stadion kaputt. Und so ging es auch in die Pause.

 

Der VAR nimmt es, der VAR gibt es. Und das in der 58. Minute. Nachdem der VfB sich zehn Minuten ziemlich ineffizient um den Ausgleich bemühte, gab es nach einem Videobeweis Handelfmeter. Silas, der für Didavi gekommen war, verwandelte sicher. Das Stadion explodierte. Nee, nur Spaß. Auch dieses Tor fühlte sich irgendwie für fast alle falsch an und wurde eher wohlwollend zur Kenntnis genommen.

 

Das änderte sich nicht, als Mario Gomez nur eine Minute später für die 2:1 Führung sorgte. Hier wartete das gesamte Stadion lieber vorsorglich ein paar Minuten mit dem Jubeln bis der Treffer offiziell bestätigt war. Bei Mario Gomez kann man ja nie wissen. Aber der Treffer zählte tatsächlich!

 

Erst beim Treffer von Philipp Förster zum 3:1 stellte sich wieder so etwas wie Spontan-Jubel ein. Am Ende eines extrem seltsamen Fußballabends stand der wichtige Heimsieg fest, der aufgrund der guten zweiten Halbzeit auch verdient war. Und natürlich die Erkenntis, dass der Videobeweis ein komplettes Spiel kaputt machen kann, auch wenn alle Entscheidungen korrekt getroffen werden.

 

Und wer sich in noch erfolgreichere VfB-Zeiten flüchten möchte, dem sei unser “Vertikalbuch” empfohlen!

Die Fußballfibel ist kürzlich erschienen und erzählt die Geschichte des VfB Stuttgart anhand des 19. Mai 2007. Alle Infos zum “Vertikalbuch” findet ihr auch hier.

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2 Kommentare

  1. Schwabeimexil sagt

    Schön das wesentliche herausgearbeitet. Alleiniger Taktgeber und Star des Spiels war der VAR. Und das zum zweiten mal hintereinander.

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