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Wohlgemuths schnelle Nummer

Der VfB legt den besten Saisonstart seiner 130-jährigen Vereinsgeschichte hin. Mit einer Mannschaft, die mit ihrem Spielstil begeistert und mit Widerstandskraft überrascht. Chef-Koch Fabian Wohlgemuth hat den Kader an manchen Positionen verändert und das meiste scheint zu funktionieren. Was ist sein Geheimrezept?

Sein Start war nicht unbedingt verheissungsvoll, weil er den Eindruck machte, als ob er die Rezepte von Bruno Labbadias Oma nachkochen würde. Der im Winter 2022/2023 verpflichtete Wandervogel Gil Dias hat den VfB nach einem halben Jahr bereits wieder verlassen, während Sebastian Hoeneß den japanischen Routinier Genki Haraguchi mittlerweile auf der Bank und der Tribüne schmoren lässt.

Rein finanziell musste Wohlgemuth in der Sommertransferperiode mit einer Low Carb-Diät zurecht kommen, da er die Transfer-Einnahmen nur teilweise reinvestieren durfte. Aber die Detox-Kur hat Wohlgemuth und dem VfB gut getan. Er ließ sich nicht entmutigen, als er Wataru Endo, Dinos Mavropanos und Borna Sosa ziehen lassen musste. Er reagierte darauf mit Einfallsreichtum und einer Prise Mut.

We like the taste!
Er rennt nicht jedem Koch-Trend hinterher und er ist kein Freund exotischer Gewürze, wie man an Jamie Leweling und Maximlian Mittelstädt sieht. Transfers, die ihm von Kritikern den Vorwurf einbrachten, er würde biedere Hausmannskost bevorzugen. Diese Transfers sind nicht so aufregend wie unbekannte französische Talente, deren Namen wir nicht aussprechen können. Aber sie sind auch weniger risikoreich, weil ihre Formschwankungen nicht ganz so extrem ausfallen. Leweling bringt eine erfrischende Energie mit, vergleichbar mit der Aromatik von Basilikum in einem sommerlichen Salat. Mittelstädt ist ganz nach dem Geschmack von Hoeneß, denn bei Einwechslungen ist er sofort präsent und erhöht die taktische Variabilität im Team. Dass er mehr sein kann als ein solider Back-up hat Mittelstädt allerdings noch nicht nachgewiesen.

Darüber hinaus ließ Wohlgemuth sich von der Kochkunst seines Trainers inspirieren:
Angelo Stiller, Woo-yeong Jeong und Deniz Undav hieß das Super-Food, das Hoeneß seinem Sport-Direktor ans Herz legte. Mit Stiller hatte der Neffe von Uli Hoeneß in München und Hoffenheim zusammen gearbeitet, Jeong kennt er ebenfalls aus Münchens zweiter Mannschaft. Von Undavs Qualitäten konnte sich Hoeneß bei seiner Hospitanz bei Brighton Hove & Albion überzeugen. Insbesondere Stiller hebt das Spiel auf ein neues Niveau. Mit seiner taktischen Klugheit und seinem Gespür für Spielsituationen sorgt er für ungeahnte Zutaten im Mittelfeld des VfB und fügt diesem eine intelligente Dimension hinzu. Stiller ist fast wie ein gutes Olivenöl, das alles miteinander verbindet und dadurch die Komposition im Team stärkt.

Undav ist der Geschmacksverstärker im Angriff:
Als Alternative zu Guirassy oder als Ergänzung zum Top-Torjäger paniert er die gegnerischen Abwehrreihen. Durch seine Geradlinigkeit und seine Frechheit, kombiniert mit seinem Torinstinkt bringt Undav im Angriff das ganze Fleisch auf den Grill.

Mit der Verpflichtung von Alexander Nübel hebt Wohlgemuth die Hintermannschaft des VfB fast schon auf Sterne-Niveau, jedenfalls wurden die Kritiker des „Gault Millau“ bereits mehrfach im Neckarstadion gesichtet. Der neue Keeper sorgt bei seinen Vorderleuten (und den Fans!) für die lang ersehnte Sicherheit und lässt im Tor so gut wie nichts anbrennen. Dass Chef-Koch Wohlgemuth dagegen auch ein echter Feinschmecker von französischen Delikatessen sein kann, zeigt die Verpflichtung von Anthony Rouault. Sehr feinfüßig, spielerisch und taktisch hochveranlagt, bringt er eine besondere Note in die VfB-Verteidigung. Es ist zu erwarten, dass er wie ein exquisiter französischer Wein mit den Jahren an Reife gewinnt und vielleicht bringt er ein bisschen das luftige Flair von Benjamin Pavard zurück. Rouaults Bewegungsablauf ist auf jeden Fall schon mal so fluffig wie ein gutes Croissant.

Es gibt bereits Anfragen von großen Koch-Shows, die Wohlgemuth als Gast-Juror buchen wollen. Da der Sport-Direktor öffentliche Auftritte noch nicht mit der notwendigen Souveränität absolviert, ist jedoch zunächst ein Kochbuch in einem hochkarätigen Verlag geplant:

Vorgestellt werden in “Wohlgemuths schnelle Nummer” Transferrezepte, die ruck-zuck fertig sind und nicht länger als eine Transferperiode dauern. Schnell wird’s auch durch Tipps und Tricks in Sachen Organisation, Transfer-Know-how und Scouting. Inklusive Speed-Anleitung mit Gelinggarantie für alle, die gerne scouten und transferieren.

Well done, Herr Sport-Direktor!
Weil Wohlgemuth so gut kocht, ist die Frage „Wie geht es weiter?“. Der VfB ist auf der Suche nach einem Sport-Vorstand. Es scheint alles angerichtet zu sein für Wohlgemuth, er ist wohl durchaus eine Option. Wahrscheinlich die beste, bei den Namen, die sonst kursieren: “Die Idee, Horst Heldt zurückzuholen, fand bisher (im Aufsichtsrat) offenbar keine Mehrheit, genauso wenig die Überlegung mit Joti Chatzialexiou vom DFB.”

Aktualisierung:
Wir wurden von Fabian Wohlgemuth darauf aufmerksam gemacht, dass es bereits im Winter Überlegungen zu Yeong gab, die Personalie also unabhängig von Hoeneß zu sehen ist. Undav hat dem VfB den Zuschlag gegeben trotz Angebote anderer Clubs, weil der Draht vom Sport-Direktor zu dessen Management sehr gut ist.

Zum Weiterlesen:
Stuttgart.International meint, “man darf sich von der überraschend guten Platzierung nach sieben Spielen nicht blenden lassen (…). Es wäre nicht das erste Mal, dass der VfB versucht, den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen, und dabei gehörig auf die Nase fällt.”

Der VfBlog hat sich mit Fakten und Mythen des VfB-Höhenflugs beschäftigt.

Rund um den Brustring geht es nicht dar­um, alles rosa­rot zu malen, aber meint: “Es passt der­zeit alles zusam­men. Die Ent­wick­lung der Spie­ler über die letz­ten Jah­re, der Ein­fluss der Neu­ver­pflich­tun­gen, der Trai­ner, der Tor­wart, der Tor­jä­ger, der Mit­tel­feld­di­ri­gent und alle davor, dahin­ter und dazwi­schen.“

Bilder:
Mark-Robert Ferenci
(inspiriert von Hensslers schnelle Nummer)

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16 Kommentare

  1. Southside sagt

    Für mich ist Wohlgemuth über die Rolle des Smutje noch nicht herausgekommen. Vielleicht Chef-Smutje, mehr aber nicht.

    Ihr schreibt es ja selbst. Dias und Haraguchi waren Flops.

    Stiller (imho der beste Neuzugang), Jeong und Undav gehen auf Hoeneß zurück. Da kann man FW maximal zu Gute halten, dem Trainer die Wünsche erfüllt zu haben. Was aber, wir wissen es nur allzu gut, auf Dauer auch kein Rezept sein kann. Ich denke mit Schrecken daran zurück, dass er ohne mit der Wimper zu zucken für Labbadia den Guilavogui angeschleppt hätte…

    Nübel ist eine Top-Leihe, keine Frage. Da ich davon ausgehe, dass wir uns seine feste Verpflichtung nicht leisten können, wird Fabi daran zu messen sein, wen er als Nachfolger aus dem Hut zaubert.

    Bei Rouault muss man abwarten, aber was er gegen VW gezeigt hat, war unbestritten große Klasse.

    Mittelstädt ist der klassische Ergänzungsspieler. Der hat ja selbst bei Hertha nie den großen Durchbruch geschafft. Das ist eine Verpflichtung , von der ich befürchte, wir werden sie in dieser Art von Wohlgemuth noch öfter sehen. Hast du davon erstmal 3 oder 4 als Stammspieler im Kader, geht’s ruckzuck wieder gen Tabellensüden.

    Leweling hat mich bislang noch gar nicht überzeugt, er war schlechtester Mann gegen WOB. Während um ihn rum alle Offensivspieler auch defensiv gebissen haben, befand er sich eher im Trabermodus (was btw dann auch Stenzel schlecht aussehen ließ, weil er halt oft 1 gg 2 stand).

    Auf keinen Fall würde ich FW zum Sportvorstand befördern. Dass er Heldt und Joti Dingens aussticht kann ja nicht wirklich ein Argument sein … ;) Ich halte Wohlgemuth nicht für durchsetzungsstark genug , um auf dieser Position auf Dauer etwas zu bewegen. Außerdem ist sein Auftreten zwar besser geworden, aber von Souveränität doch noch weit entfernt. Wir brauchen als Sportvorstand jemanden, der stark genug ist, die notorischen Reinquatscher auf Distanz zu halten, kreativ ist und mehr Out oft the Box denkt als Wohlgemuth. Es geht das Gerücht um, ein gewisser Sven M. sei auf dem Markt …

    …Späßle

  2. soundzecke sagt

    Da hat den Autor wohl schon die Wehmut nach der Grillsaison gepackt :-)

    Ich denke Wohlgemuth musste sich anfangs erst ein wenig emanzipieren hat diesen Sommer aber gute Arbeit abgeliefert.
    Die stärksten Transfers sind aber jene die im engen Austausch mit dem Trainer abliefen + Nübel.
    Die Transfers welche man direkt ihm zuschreiben kann sind momentan nur Ergänzungsspieler.
    Ob er zum Sportvorstand taugt kann ich nicht beurteilen, bei seinen Defiziten in der Kommunikation aber schwer vorstellbar.
    Und wie man auf einen H. Heldt kommen kann ist komplett hahnebüchen, und der vom DFB hat den Karren dort doch nachweislich und für jeden sichtbar voll in den Dreck gefahren.
    Gerade wäre ein Manga frei, aber inwieweit der außerhalb des Scoutings tauglich wäre kann ich auch nicht beurteilen.
    Ich finde es aber gut zu wissen das unser Aufsichtsrat mal aktiv agiert, denn dieser Job wird unsere sportliche Zukunft gestalten müssen (NLZ etc.).
    Da liegen gerade viele Baustellen offen und man sollte diese recht zeitnah beheben, der Status Quo ist ungenügend.
    Es fehlen Sportdirektor, NLZ Leiter und ein neuer Kommunikationschef der im besten Fall die umgesetzten Dinge des Vorgängers unbedingt fortsetzt, z.B. die neuen hervorragenden Formate in den sozialen Medien etc.

  3. drhuey sagt

    Ich sehe bei FW noch keine Heldentaten, die ihn zum Sportvorstand qualifizieren. Wir müssen ihn nicht unbedingt vom Zweitliga-Sportdirektor zum Vorstandsmitglied eines aufstrebenden Bundesligisten in Rekordzeit befördern. Mein Anforderungsprofil sähe eben auch vorzügliche Kommunikationsfähigkeiten, einwandfreies mediales Auftreten und ein erstklassiges Netzwerk auch ausserhalb des Fussballs vor.
    Für mich kommt seine Feuerprobe erst, wenn SMs Tafelsilber komplett verkauft wurde, denn mit der Kategorie an Käufen ausserhalb der Empfehlungsliste von Hoeness, kann dieses Niveau nicht gehalten werden.

    • Wolfgang Klenk sagt

      Ich habe in meinem langen Berufsleben schon so viele “Meister der Kommunikation” kennengelernt bei denen man vor Ehrfurcht erstarrt ist. Am Ende war viel heiße Luft übrig und die Millionen sind versandet. Auch beim VfB sind ja schon viele Sonnenkönige auf die Nase gefallen. Entscheidend ist doch wie das Team Wehrle, sportlicher Leiter und Trainer funktioniert und das scheint beim VfB gerade zu funktionieren.

      • Konny sagt

        In die Richtung wäre mein Kommentar auch gegangen. Entscheidend ist auf dem Platz. Und aktuell steht da ein Kader, der (endlich) mal richtig Spaß macht zuzusehen und ein Team, dass eine sensationell gute Außenwirkung hat. Sympathisch, fit, freundlich, demütig, resilient, taktisch sehr klug und erfolgreich.

        Man muss die Leute dann auch erstmal holen, die der Trainer gerne hätte und überzeugen können. Vor allem, wenn man gegen den Abstieg spielt und alles mehr Kampf und Krampf ist. Plus das untere finanzielle Regal zur Verfügung hat.

        Nübel zu überzeugen war sicher nicht ganz einfach und die Sache mit Serhou ebenfalls nicht. Als mit ihm verlängert wurde, war nicht mal klar, ob wir überhaupt 1. Liga spielen und daher sind auch die relativ niederen Ausstiegsklauseln nachvollziehbar. So gesehen verstehe ich auch da die Kritik nicht.

        Ging mir mit dem Vorgänger nicht selten so… dieses ewige Gelabber für nix.
        In einer Stunde viel erzählt und null komma nix gesagt. Wohlgemuth ist eine introvertierte Persönlichkeit, was mir persönlich lieber ist.

        Ich gehe auch davon aus, dass Hoeneß den höheren Anteil an der aktuellen Kaderzusammenstellung hat, allerdings passt alles perfekt ineinander. Spannend wird sein, wie es wird, wenn Ito, Serhou usw. bei Ihren Spielen im Januar sind…

  4. Marcus Fichter sagt

    Auch mir geht es so, das Wohlgemuth einen ruhigen und besonnenen Job und Eindruck macht. Er sucht jetzt nicht so die Kamera wie Mislintat.
    Spieler zu holen, die ein Trainer gerne hätte, weil er sich vorstellen kann mit ihnen zu arbeiten und vorallem sie besser zu machen, zeugt doch von guter Zusammenarbeit und ist ja trotzdem nicht einfach.
    Zu Kader muss man aber auch sagen, das da noch große Aktien von Mislintat drin hängen. Allerdings ist es Hoeneß gelungen, im Gegensatz zu Materazzo und vorallem Labbadia, diese Spieler besser zu machen, die Truppe zu einer Einheit zusammen zu schweißen, ihnen Selbstvertrauen zu geben.

    Natürlich muss man die Arbeit von Wohlgemuth weiter beobachten und die ist bis jetzt nicht irgendwie fantastisch oder herausragend. Meines Erachtens ist diese grundsolide und in guter Zusammenarbeit mit dem Trainer.

  5. Michael sagt

    @Abiszet herrlich, an dir ist ein guter Koch verloren gegangen (;-) !
    Ja es ist angerichtet und wie an jedem guten Essen gibt es viele gute Zutaten und Gerätschaften.
    Und wenn ich hier auch die Kommentare sehe, ist das für mich sehr schlüssig.
    Selber habe ich nie vereinsmäßig Fußball gespielt, weiss aber, wie sehr es einer Mannschaft helfen kann, wenn untereinander sich Freundschaften bilden und jeder für jeden da ist und kein Platz für Neid!!
    Ich denke auch, dass noch ein wenig Zeit bleiben sollte, um FW zu beurteilen und da meine ich nicht nur seine Transfers, denn da spielen auch Trainer eine große Rolle.
    Und wenn ich die Namen für SV lese ,, Um Himmels Willen ….”
    Man kann nur hoffen, dass sich die Verantwortlichen Zeit lassen und erst mal auf den NLZ Bereich schauen, denn das ganze gibt doch die Richtung vor, in welche Richtung der Zug fährt(Fundament).
    Ja und auch die Kommunikation ist eine Entscheidene, wie hier schon gesagt wurde.
    Wahrscheinlich vertue ich mich, wenn ich behaupte, dass mann sich gerade beim SV vielleicht mehr Zeit lassen kann, sollte.
    Bin auch ein wenig in Sorge, was passiert, wenn unsere Spieler beim Cup sind, doch auf der anderen Seite kann es auch ein Vorteil sein, keiner erwartet noch Siege am Fließband und wir werden vermutlich unterschätzt.
    Immer wieder sage ich mir selber, wer hätte das gedacht und freue mich, wie Konny sagte über einen immensen Spaßfaktor und so denke ich eine gute sorgenfreie Saison.

    • @abiszet sagt

      @Michael, vielen Dank :-)
      Wie ich im Text ausdrücken wollte: vieles passt im Moment, aber ja – es ist eine Momentaufnahme.

      Zum Thema Reihenfolge: SV sollte unbedingt vor NLZ entschieden werden, denn SV steht hierarchisch über NLZ. Wenn erst ein NLZ-Leiter verpflichtet wird und dann der SV, der dann ggfs. mit dem NLZ nicht kann, andere Vorstellungen hat usw, das wäre ungünstig.

  6. Michael sagt

    OK, das klingt logisch und ist nachvollziehbar, dachte nur, dass der SV auch dem Kurs zustimmen sollte bzw. muss.
    Ja da bin ich gespannt wer es wird, hoffentlich Personen, die nicht auf dem Dunstkreis kommen.

  7. Roland K. sagt

    Zuerst mal meinen Dank dem Andreas für den guten und ausgezeichnet lesbaren Artikel!

    Allerdings brauche ich hier mal etwas Hilfe. Was ich meine? Im Zuge der Bürokratisierung des Sports frage ich,was denn ein Sportvorstand “mehr” können muss und soll als ein Sportdirektor?
    Ist das wirklich mehr und damit ein echter Gewinn für einen Profiverein? Um beim Beispiel des Artikels zu bleiben: Gilt plötzlich nicht mehr ” Viele Köche verderben den Brei!”?

    Ist es nicht real so,dass da noch eine Person mehr an den Laberrunden rund ums sportliche Geschehen teilnimmt? Bei sehr guter Bezahlung, versteht sich.

    Natürlich kann ich leicht widerwillig nachvollziehen,dass Kommunikation inzwischen wichtig ist. Wichtiger als der Sport selbst? Bei den vielen Diskussionsrunden ums sportliche Geschehen hat sich dieser Eindruck bei mir inzwischen verfestigt. Eineinhalb Stunden Spiel,aber ein mehrfaches davon Diskussion darüber. Hat das auch positive Auswirkungen aufs sportliche Geschehen oder ist es eher eine gutbezahlte Beschäftgungstherapie für ansonsten arbeitslose Ex-Fussballer bzw. deren Umfeld?
    Also nichts weiter als die früheren Stammtisch-Diskussionen jetzt halt mit erweiterter Reichweite durch die Medien?
    In meiner lange zurückliegenden aktiven Zeit gabs nur besagten Stammtisch. Da wurde viel diskutiert, meist um Kaisers Bart. Bewirkt hat das wenig bis gar nichts.
    Ist das heute dank medialer Verbreitung wirklich ganz anders?

  8. Fritz sagt

    Wie viele meiner Vorredner kann ich diese positive Sicht auf Wohlgemuth auch nicht nachvollziehen. Die Fakten geben das nicht her:

    Leweling ist bisher ein Ausfall
    Mittelstädt ein Ergänzungsspieler
    Bei Stiller, Jeong und Undav hat Wohlgemuth vielleicht den Vertrag klar gemacht, der Wunsch kam aber von Hoeneß (ob es da vorher schon „Überlegungen“ gab, ist nicht relevant, und dass Undav „aufgrund der guten Verbindungen von Wohlgemuth“ zugesagt hat, klingt nach sehr bemühtem Eigenlob…)
    Nübel ist zweifellos eine deutliche Verbesserung gegenüber seinen Vorgängern, das ist aber auch nicht schwierig. Und er hat neben klasse Paraden auch immer mal wieder einen Bock drin.
    Der einzige, den ich bisher uneingeschränkt positiv sehe, ist Rouault.
    Das ist nicht so viel…

    • @abiszet sagt

      Jeong wollte der VfB schon im Winter unter Labbadia verpflichten.
      Du kannst es durchweg negativ sehen, ich sehe es durchaus positiv. So ist das mit Meinungen ;-)

    • Konrad sagt

      Leweling hat mir heute und generell auch nicht so richtig gut gefallen… eine „Ersatz6“ wäre dazu sicher kein Fehler…
      trotzdem haben wir eine super zusammen gestellte Mannschaft, die einfach nur noch Spass macht. Alles passt zusammen und dreht ineinander, auch wenn der Topscorer mal ausfällt. Mir fehlt ein bisschen die Phantasie, wieso man an einem historischen Tag wie heut (zum ersten Mal Union guirasilundaviletiert) bruddeln muss…

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