Alle Artikel mit dem Schlagwort: Entlassung

VfB-Krise: Trainerwechsel is a must

Thomas Hitzlsperger ist unzufrieden, weil das Projekt Aufstieg in Gefahr ist. Sven Mislintat ist unzufrieden, weil er sich sicher ist, dass mit „seinem“ Kader mehr herauszuholen ist als 31 Punkte nach 18 Spielen. Tim Walter ist unzufrieden, weil sein Fußball nicht so funktioniert (und erfolgreich ist), wie er es gerne hätte. Teile des Teams sind unzufrieden, weil sie nicht an den Walterball glauben und er ihnen zu angestrengend ist. Natürlich ist auch der Aufsichtsrat unzufrieden und das ist immer gefährlich, sind da ja auch Mitglieder dabei, die vieles besser wissen und die teilweise die Manieren eines unerzogenen Rauhaardackels mit Beissreflex haben. Und was passiert: Der Trainer wird entlassen. Wenn VfB-Krise, dann ist die Trainer-Entlassung offensichtlich ein Muss. Es gibt nicht nur einen Schuldigen am enttäuschenden Abschneiden in den ersten 18 Spielen. Da sind der rechte und linke Pfosten sowie die Querlatte des gegnerischen Tores, der Videoschiedsrichter und das Unvermögen, den Ball ins Tor zu schießen. Aber es ist auch die deutliche Rückwärtsentwicklung im Verlauf der Hinrunde und die Erkenntnis, dass das sogenannte Walter-System von den …

Der unbelehrbare VfB

Der VfB ist der HSV des Südens. Nur, dass unser Klaus-Michael Kühne „die Ausgliederung“ heißt. Ansonsten ist der VfB meist genauso planlos wie der Dino und macht sich ebenfalls zum Gespött der Liga. Es wurde Hannes Wolf zu viel zugemutet mit einem Kader, der in keinster Weise seinen Vorstellungen entsprach (eine erstaunliche Parallele zu Hamburg). Dann verlor er Spiele und schließlich verlor er sein Team. Obwohl seine Art der Menschen- und Mannschaftsführung untadelig war, er “seine Jungs” immer und überall verteidigte und sogar auch die Mentalitätsvorwürfe stets zu entkräften versuchte. Umso schlimmer, dass die Mannschaft den Trainer im Stich ließ. Mit Leistungen, für die sie sich schämen muss. Dies führte sicher auch dazu, dass Hannes Wolf an sich selbst zweifelte und wohl letztlich froh ist, diesem Chaos mit erhobenem Haupt entkommen zu sein. Vorbei ist die Euphorie des Aufstiegs, vorbei der Optimismus mit dem Duo Wolf/Schindelmeiser in eine geordnete und geradlinige Zukunft zu starten, die natürlich auch Rückschläge beinhalten würde. Selbstverständlich sind, nein waren beide nicht frei von Fehlern, wer ist das schon, aber sie …

#DankeHannes

Es war ein schöner Septembertag. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und Ina Aogo brauste mit einem Porsche Cabrio vom Vereinsgelände. Es war noch alles gut, der VfB schien in der Bundesliga angekommen, zwar nicht mit großem Hurra, aber immerhin mit sieben Punkten in sechs Spielen. Trotzdem hatten wir Bedenken, dass es Präsident Wolfgang Dietrich nicht schnell genug ging. Diese Sorge teilten wir ihm mit. Daraufhin sagte er sehr bestimmend, ganz wie es seine Art ist: „Solange ich Präsident des VfB bin, wird Hannes Wolf nicht entlassen, es sei denn …“, jetzt fehlten ihm die Worte und der Satz endete im lufleeren Raum. Erstaunlich, normalerweise ist Dietrich nicht um Worte verlegen, insbesondere das Wort „ich“ kommt oft vor. Jetzt ist Hannes Wolf nicht mehr der Trainer des VfB. Offiziell kommuniziert als gemeinsame Entscheidung und damit bleibt Dietrich seinen oberen Worten treu. Die Entwicklung war den VfB-Verantwortlichen – wie vielen VfB-Fans auch – zu negativ, kein Signal schien erkennbar, dass Wolf den Turnaround noch schafft. Auch Wolf zweifelte an sich. Was als perfekte Symbiose zwischen Wolf …

Der Nächste bitte

Der Nächste, bitte!

Da steht Bernd Wahler ganz alleine auf dieser riesigen Bühne in der Porsche Arena. Er wirkt verloren. Aber damit kennt er sich ja aus, seine Spieler verloren sechs von acht Partien, sein Trainer verliert regelmäßig die Contenance. Die größten Verlierer der Mitgliederversammlung sind hingegen die Aufsichtsräte Joachim Schmidt und Eduardo Garcia, die ihren Rücktritt bekannt geben, leider ohne darauf zu verzichten, sich larmoyant zu beklagen. Tenor: Es war uns „immer eine Herzensangelegenheit“ und irgendwie sind alle undankbar. Am längsten im Amt – zwei Jahre – ist Wahler, der einen Rücktritt ausschließt. Um ihn rum sind alle neu, vom Personal her hat der VfB alles auf links gedreht. Im März haben wir „Bösewichter“ ausgemacht (siehe hier) – fast alle sind sie nun weg, sichtbar geändert hat sich nicht wirklich etwas. Wozu braucht der VfB eigentlich einen Aufsichtsrat, was macht der so, wenn er den Verein nicht gerade aus seiner Privatschatulle sponsert? Trifft er sich zu Sondierungsgesprächen mit potentiellen Trainern? Oder ist sein Einfluss gering, weshalb auch Karl Allgöwer eine Mitarbeit in diesem Gremium ablehnte? Gibt er …