Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kramny

Hunting for Vereinsrekord?

Sind wir ehrlich: Für alle, die über und für den VfB schreiben, waren die letzten Spielzeiten ein Traum: Trainerwechsel, Abstiegskampf, Last minute Rettung. Dann folgte Alexander “Zorni” Zorniger und auch er gab uns, wonach wir insgeheim lechzen, weil es den Reiz des Sports ausmacht: Hoffnung, Enttäuschung, Drama. Und dann kommt auf einmal der Trainer der zweiten Mannschaft daher und macht uns das alles kaputt. Mit einer stabilen Defensive, Kontinuität und Teamgeist. Zugegeben: Auch wir haben Jürgen Kramny als Notlösung gesehen. Installiert und stark geredet von Robin Dutt, weil der offenbar nicht in der Lage war, einen besseren Trainer zu finden. Doch in der Liga zählen bekanntlich nur Resultate. Und die sprechen absolut für das dynamische Duo Jürgen und Robin; Ungeschlagen in der Rückrunde hat das Team nach fünf Partien genauso viele Siege eingefahren wie in der gesamten Hinrunde. Deswegen ist es höchste Zeit, auch mal folgendes zu schreiben: Sorry, Jürgen. Denn seit Kramny das Sagen hat, spielt das Team so konstant, dass es stets mit der gleichen Startaufstellung antrat – wenn keine Gelbsperren dies verhinderten. Keine …

Die große Ernüchterung

Am Saisonanfang haben wir uns am alternativlosen Offensivfußball von Party-Zorni berauscht. Wir waren trunken vor lauter hohem Pressing und  haufenweise ausgelassener Torchancen. Und so besoffen, dass wir tatsächlich glaubten, das Problem in der Innenverteidigung ließe sich lösen, indem man “Lord” Hlousek umschult. Die Partystimmung ist längst verflogen, der VfB will nun auch ohne Zorniger Spaß haben und wir alle wissen jetzt, dass das gerne zitierte Konzept auch keine Lösung war. Jürgen Kramny hat die undankbare Aufgabe übernommen, den verkaterten Haufen wieder flott zu machen. Und mittlerweile glaube ich, dass er genau der richtige für diesen Job sein könnte. Die Spiele gegen Bremen und Mainz waren unansehnlich und mäßig erfolgreich. Aber Kramny scheint erkannt zu haben, dass ein 0:0 in Mainz ein gutes Resultat ist, wenn man in den letzten drei Auswärtsspielen jeweils vier Gegentore bekommen hat. Kramny hat vielleicht auch realisiert, dass der VfB Stuttgart eben nicht an einem guten Tag jeden schlagen kann, sondern eher an einem nicht so guten Tag gegen jeden verliert. Vielleicht bringt der von vielen (auch von uns) als “farblos” charakterisierte …

Eine Frage der Ehre

Das Spiel gegen Werder Bremen ist wegweisend: Für Jürgen Kramny, der bei einem Sieg weitere Spiele auf Bewährung bekommt. Für Robin Dutt, der bei einer weiteren Niederlage unter extremem Druck stehen würde. Für die Spieler, die beweisen müssen, dass sie Mentalität und Qualität mitbringen, um für den VfB spielen zu können. Nur so gewinnen sie die Herzen der Fans (zurück). Fehlt Qualität oder Mentalität? Oder beides? In der Offensive ist grundsätzlich Qualität vorhanden. Wenn Daniel Didavi und Filip Kostic Bock haben, zu spielen. Wenn Timo Werner nicht alleine gelassen wird und er seine Hektik am Ball in den Griff bekommt. Wenn Martin Harnik sich seine geradezu grotesken Fehlschüsse sparen würde. Wenn Alexandru Maxim wieder dahin zurückkehrt, wo er mal war: zu exzellenten Standards, zu Spielfreude und überraschenden Ideen. Ja, dann ist Qualität vorhanden. Aber diese Qualität wird zu wenig abgerufen, wobei wir bei der Mentalität sind. Abgehobene Träume (Kostic, Didavi, Harnik), Frustrationen (Maxim) und Unerfahrenheit & Überforderung (Werner) sorgen dafür, dass das vorhandene Potential nicht auf den Platz kommt. In der Retrospektive erscheinen manche Entscheidungen …