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Der VfB spielt auf Zeit

Als es schlecht lief, ergab die Saisonanalyse: „Wir brauchen dringend einen Sportvorstand“. Nachdem es gut läuft, meint der VfB: „Wir haben keine Eile, vielleicht brauchen wir gar keinen Sportvorstand“. Aber darf das Tagesgeschäft und eine (vielleicht) kurze Phase des sportlichen Erfolgs so starken Einfluss auf langfristig strategische Entscheidungen haben? Die Besetzung dieser wichtigen Position sollte keinesfalls von Siegen oder Niederlagen abhängig gemacht werden. Klar ist: Der VfB will den augenblicklichen Flow nicht durch einen externen Neuzugang auf Vorstandsebene in Gefahr bringen. Denn dessen (neue) Vorstellungen könnten einiges durcheinander bringen. Er könnte das Binnenklima stören. Das bestehende Führungspersonal – von Fabian Wohlgemuth und Sebastian Hoeneß bis hin zu Markus Rüdt – scheint aktuell sehr gut zu funktionieren und harmonieren. “Wir wollen keine möglichst schnelle Entscheidung, um die Position zu besetzen, sondern die für den VfB bestmögliche Entscheidung“, wiederholt Präsident Claus Vogt bei jeder Gelegenheit, angesprochen darauf, warum die Suche nach einem Sportvorstand so lange dauert. Das liegt eventuell daran, dass man sich intern über Wege und das Anforderungsprofil nicht einig ist. Das verdeutlichen die Namen derer, …

Gewinner Dietrich, Verlierer Hitzlsperger

Was für ein Boss-Move von Präsident Wolfgang Dietrich! Er trennt sich von Michael Reschke. Von “seinem Mann”, von dem er bei dessen Amtsantritt sagte, dass er „ein absoluter Glücksfall für den VfB“ sei. Mittlerweile wissen wir: Das Gegenteil war der Fall. Reschkes Personalentscheidungen waren mangelhaft, sein Auftreten in der Öffentlichkeit und auch intern bei Mitarbeitern und Kollegen letztlich unwürdig. Wolfgang Dietrich verliert natürlich kein Wort darüber, dass er es war, der Jan Schindelmeiser durch Reschke ersetzte. Aber er nimmt sich mit der Freistellung Reschkes aus der Schusslinie. So verschafft er sich Luft. Vor allem, weil er gleichzeitig mit Reschkes Abberufung schon seinen Nachfolger ins Scheinwerferlicht rückt: Thomas Hitzlsperger! Aus der zweiten Reihe als Leiter des NLZ wird er jetzt zum Frontmann des VfB! Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job, Hitz! Ein guter Tag für den VfB. — Mietmaul (@Das_Mietmaul) February 12, 2019 Es gibt fast keinen besseren Mann in dieser Situation. Hitzslperger ist einer der großen VfB-Helden, er ist sympathisch, offen, ehrlich, zeigt auch bei politischen Themen im Gegensatz zu Dietrich Flagge, er kennt und liebt …