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VertikalGIF #FCBVfB: Vom Feeling her ein gutes Gefühl

Wusstet ihr eigentlich, dass der VfB in zwei aufeinanderfolgenden Saisons bei den Bayern nicht verloren hat? Eine brutale Statistik, wenn man bedenkt, dass der FCB vor der Partie 18 der jüngsten 20 Duelle mit Stuttgart gewonnen hatte. Aber nach dem überlebenswichtigen Punkt am 33. Spieltag der Vorsaison schaffte es das Team von Pellegrino Matarazzo am Samstag tatsächlich erneut, einen Punkt aus München zu entführen.

 

Natürlich können wir darüber reden, dass der VAR das Spiel entschieden hat, aber wollen wir das?

 

Und natürlich könnten wir über die schwer erträgliche Arroganz von Kimmich reden, für den Foul nicht dann ist, wenn der Schiedsrichter pfeift, sondern dann, wenn er mit einem genervten Blick theatralisch zu Boden sinkt. Ganz ehrlich: Heul’ doch, Joshua.

 

Aber auch darum soll es hier nicht gehen. Gucken wir lieber auf Matarazzos Plan, um in München zu überraschen: Karazor als Stabilisator, Tiago Tomas als flexible Offensivwaffe und Neuzugang Guirassy als echte Sturmspitze kamen in die Startelf. Dafür fehlte natürlich der gesperrte Vagnoman; Chris Führich und Li Egloff saßen vorerst auf der Bank. Spannend!

 

Und man kann anerkennen: Der Plan des Trainers ging auf. Der VfB ging konzentriert und engagiert zu Werke, machte die Räume eng und ließ wenig zu. Jedenfalls eine halbe Stunde lang. Denn dann wurden die Bayern stärker, Silas verlor einen Ball in der gegnerischen Hälfte, Mavropanos ging etwas ungestüm (wie sonst?!) in einen Zweikampf und aus dem Rückraum konnte Tel unbedrängt zum 1:0 einschießen. Wer? Mathys Tel. Wohl dem, der sich einen 17-jährigen für 20 Millionen Euro kaufen kann.

 

Und viel mehr passierte im ersten Durchgang dann auch nicht mehr. Es war wie so oft, wenn der VfB gegen qualitativ überlegene Gegner spielt: Stets bemüht und mit einer engagierten Leistung, aber am Ende ohne zählbares Resultat.

 

Also rein in Halbzeit zwei, denn die sollte es in sich haben! Pellegrino Matarazzo brachte Chris Führich für Tiago Tomas: Ein Wechsel, der sich schnell auszahlen sollte. Denn Führich war auf der rechten Seite sofort präsent. In der 51. Minute klaute er Kimmich den Ball im Bayern-Strafraum, passte in die Mitte, wo Guirassy sein erstes Tor für den VfB Stuttgart erzielte. Eigentlich. Denn der VAR schaltete sich ein, Schiedsrichter Dingert sah sich die Szene in der Review Area an und entschied auf Stürmer-Foul. Nicht nur VfB-Fans waren sich einig: Eine absolute Witz-Entscheidung.

 

Aber der VfB ließ sich weder von Drama-Queen Kimmich noch dem Comedy-VAR beirren und machte einfach weiter. Und keine fünf Minuten später fegte ein griechisches Tiefdruckgebiet namens Dinos durch das Bayern-Mittelfeld, spielte einen perfekten Pass auf Chris Führich, der eiskalt zum 1:1 einnetzte.

 

Aber die Bayern haben leider nicht nur Neuers Reklamierarm und Kimmichs beleidigten Blick, sondern auch unfassbare Qualität. Und die zeigte Musiala in der 60. Minute, als er Karazor auswackelte und zum 2:1 traf. Was willste da machen?

 

Gleich darauf hätte es schon 3:1 stehen müssen, doch Gnabry scheiterte am wieder mal starken VfB-Keeper. Überhaupt: Flo Müller gehörte auch in München wieder zu den Besten und löst allmählich all das ein, was sich die Fans schon in der vergangenen Saison von ihm erwartet hatten. Was für eine Boss-Transformation.

 

Was war eigentlich mit Serhou Guirassy? Der Neu-VfB’ler hatte nicht nur das vermeintliche 1:1 erzielt, sondern präsentierte sich auch ansonsten sehr positiv: Immer präsent und anspielbar, ballsicher – und selbstbewusst! Bestes Beispiel: Sein Distanzschuss in der 74. Minute, den Manuel Neuer so gerade noch ans Lattenkreuz gucken konnte.

 

Kurz vor Schluss stand es immer noch 2:1. Die Bayern wollten im Zwischenspiel zwischen Mailand und Barcelona nicht mehr, der VfB konnte nach einer kräftezehrenden Partie nicht mehr. Bis auf Egloff. Der war in der 75. Minute gekommen und startete einen letzen Versuch über den linken Flügel. Doch Guirassys Direktabnahme wurde von de Ligt geblockt. Allerdings spielte der nicht nur den Ball, sondern auch den Stuttgarter Angreifer. Wieder VAR-Einsatz, das Resultat: Elfmeter in der Nachspielzeit. Guirassy trat selbst an und verwandelte! Und wie? So:

 

Und so nimmt der VfB Stuttgart erneut einen Punkt aus München mit. Das fühlt sich immer gut an, vor allem, wenn man schon nicht mehr dran geglaubt hat. Aber nach fünf Unentschieden in sechs Saisonspielen wird es Zeit für den ersten Saisonsieg! Am kommenden Samstag geht es gegen den nächsten Champions League Teilnehmer. Und wenn der VfB mit gleichen Entschlossenheit antritt wie in München, dann ist gegen Eintracht Frankfurt der erste Dreier fällig!

Unseren Text zum Spiel findet ihr hier!

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